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Schlafender Beagle

Warum schnarcht mein Hund?

© Kuznetsov Alexey / Shutterstock

Warum schnarcht mein Hund?

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Der Hund schnarcht beim Schlafen, beim Atmen oder ganz plötzlich? Erfahren Sie hier die Gründe dafür und auch Maßnahmen dagegen.

Beim Schnarchen (Rhonchopathie) handelt es sich um ein Geräusch, das während der Atmung entsteht. Es tritt ein, wenn die Luft die Atemwege des Hundes nicht ungehindert passieren kann. Hinzu kommt, dass die Muskulatur während des Schlafens erschlafft und die Atemwege dadurch verengt werden.

Warum das beim Hund passiert und ob etwas dagegen getan werden sollte, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Mein Hund schnarcht: Das sind die Gründe

Für das Schnarchen bei Hunden kommt eine ganze Vielzahl von Gründen wie Rasse, Alter oder Krankheiten in Betracht. Meist sind die Ursachen harmlos – in einigen Fällen kann jedoch eine ernst zu nehmende Ursache dahinterstecken.

Hunderassen, die schnarchen

Es sind vor allem die brachyzephalen Hunderassen, die bei der Atmung mittlere bis schwere Schnarchgeräusche von sich geben. Beispiele für kurzköpfige Hunde sind:

Von der ursprünglich langen Schnauze ist durch das angestrebte Kindchenschema nur noch eine Stupsnase geblieben. Das überlange Gaumensegel und Gewebe finden in den verengten Atemwegen keinen Platz und blockieren die Atmung. Hinzu kommt, dass die Nasenlöcher bei betroffenen Hunden verengt sind und die Atmung zusätzlich erschweren. Beim Atmen entstehen demnach Grunz-, Röchel- und Schnarchgeräusche. Bei diesen Hunden spricht man auch von Qualzucht-Hunden.

Hund schnarcht: Leider kann dies rassebedingt passieren (RitaE / Pixabay)

Eine Gaumensegel-Operation und auch eine Erweiterung der Nasenlöcher lindern etwas die Symptome. Allerdings wird ein extrem kurzköpfiger Hund sein Leben lang unter Atemproblemen leiden. Es empfiehlt sich daher bei der Wahl eines Hundes auf das Merkmal des Kindchenschemas gänzlich zu verzichten. Nur eine sinkende Nachfrage trägt dazu bei, dass der Fokus bei der Hundezucht wieder auf die Gesundheit und nicht auf eine fragwürdige Optik gelegt wird.

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Hund schnarcht im Alter

Im Alter werden unsere Hunde noch liebenswerter – auch, wenn sie in dieser Lebensphase eher zum Schnarchen neigen. Grund dafür ist, dass das Gewebe mit der Zeit an Straffheit verliert. Die Luft beim Einatmen stößt bei Seniorhunden dadurch auf mehr Widerstand und dadurch entsteht ein Schnarchgeräusch. Diese Ursache ist in der Regel kein Grund zur Sorge und als eine harmlose Begleitung des Alterns einzustufen.

Hund schnarcht beim Schlafen: Liegeposition

Das kennt vielleicht jemand von sich selbst: Die Schlafposition entscheidet, ob wir nachts einen ganzen Wald absägen oder still vor uns hinschlummern. So ist es auch mit der Schlafposition von Hunden. Schläft der Hund auf dem Rücken, fällt die Zunge nach hinten und dies erschwert die Atmung. Hört das Schnarchen unmittelbar nach dem Ändern der Liegeposition auf, steckt womöglich dieser harmlose Grund dahinter.

Hund schnarcht beim Atmen: Eine Frage der Gesundheit

Viele unterschiedliche Gesundheitsfaktoren können das Schnarchen des Hundes bedingen. Hier kann der Tierarzt häufig Abhilfe schaffen.

Adipositas beim Hund

Hat ein Hund einige Pfunde zu viel auf den Rippen, macht sich dies auch durch Schnarchen bemerkbar. Überschüssige Pfunde drücken auf die Atemgänge und erschweren das Atmen. Da Übergewicht beim Hund auch eine Vielzahl von weiteren Gesundheitsrisiken wie Arthrose, Herzprobleme und eine verkürzte Lebensdauer mit sich zieht, sollte eine Diät erfolgen. Fragen Sie hierzu Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt um Rat.

Allergien

Allergien können die Atemwege verengen, sodass Hunde während des Schlafens schnarchen. Besteht der Verdacht auf eine Allergie – zum Beispiel auf Hausstaubmilben, Pollen, Gräser oder Schimmelpilze – sollte dies mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt abgeklärt werden.

Hund schnarcht: Schlafender Hund auf der Seite
Hund schnarcht: Die Liegeposition könnte der Grund sein (Harshal / Pixabay)

Erkältungen

Eine Erkältung gehört zu den Infektionskrankheiten. Hierbei entzündet sich die Nasenschleimhaut und schwillt im weiteren Verlauf an. Schnarchen und leichte Beschwerden beim Atmen sind mögliche Symptome. Häufig wird eine Erkältung mit Nasenausfluss, Appetitlosigkeit, vermehrtes Niesen, Müdigkeit und Husten begleitet. In harmlosen Fällen reichen viel Schlaf und Wärme aus – dann geht das erkältungsbedingte Schnarchen auch wieder schnell vorüber.

Sollte keine Besserung eintreten oder sich der Zustand sogar verschlimmern, ist immer eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Da gesunde, fitte Hunde weniger mit einer Erkältung zu kämpfen haben, empfiehlt es sich langfristig das Immunsystem des Vierbeiners aufzubauen.

Nasale Polypen

Bei nasalen Polypen handelt es sich um kleine, gutartige Gewebewucherungen in der Nasenschleimhaut. Sind die Polypen schon fortgeschritten, kommt es in der Regel zu Atemproblemen (Schnarchen), Niesen und Nasenausfluss. In einer Tierarztpraxis wird die bestmögliche Therapie – zum Beispiel die Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten oder eine chirurgische Entfernung – festgelegt.

Aspergillose

Die nasale Aspergillose ist eine Schimmelpilzinfektion, die sich Hunde draußen in der Natur aber auch in geschlossenen Räumen einfangen können. Sie verursacht starken Nasenausfluss, der später verklebt. Betroffenen Hunden fällt es je nach Stadium zunehmend schwerer, frei zu atmen. Eine speziell von der Tierärztin oder vom Tierarzt verordnete Nasenspülung reicht in den meisten Fällen aus, um die Pilzinfektion zu beseitigen.

Hund schnarcht plötzlich sehr laut: Fremdkörper

Befindet sich ein Fremdkörper in den Atemwegen des Hundes, macht sich dies häufig durch Nasenausfluss, Husten aber auch durch plötzliches Schnarchen bemerkbar. Besonders bei schnüffelfreudigen Jagdhunden, die draußen gerne alles mit ihrer Nase erkunden, ist das Risiko eines Fremdkörpers in den Nasenhöhlen recht hoch.

Langes Abwarten ist in diesem Szenario unbedingt zu vermeiden. Besonders Grannen können schwere innere Verletzungen verursachen und müssen schnellstmöglich von einer Veterinärin oder einem Veterinär entfernt werden.

Hund schnarcht: Was tun?

Wenn der Hund plötzlich schnarch und röchelt, kann dahinter ein gesundheitliches Problem stecken, das am besten bei einem Tierarzt abgeklärt werden sollte. Ist der Hund wieder gesund, stellt er das Schnarchen wieder ein.

Alte Hunde neigen dazu zu schnarchen, wenn das Gewebe im Rachenraum erschlafft. Dieses Schnarchen ist ebenso unbedenklich wie das Schnarchen in einer bestimmten Schlafposition.

Haben bestimmte Rassen zuchtbedingt eine verkürzte Schnauze, neigen sie zum Schnarchen, sogar mit Atemproblemen. Hier hilft eine OP. Zudem ist es wichtig, dass die Zucht dieser Hunde sich verändert, damit diese Rassen nicht mehr leiden müssen.

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