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Hund wird shamponiert

Von wegen nasser Hund: Diese Rassen stinken nicht

von Christina Werner

am aktualisiert

Wer einen Vierbeiner besitzt, weiß: Es ist unvermeidbar, dass Hundehalter, Haus und Klamotten früher oder später auch nach Hund riechen werden. Der Grund dafür ist, dass sich der Hund, anders als wir Menschen, durch seinen Geruchssinn orientiert. Der Geruch ist für den Hund so ähnlich wie für uns die Nationalflagge. Er ist Ausdruck seiner Identität.

Das Problem ist jedoch, dass Hunde viele Gerüche interessant finden, die auf uns Menschen abstoßend wirken. Während wir auf vielerlei Weise versuchen, unser Zuhause vom Hundegeruch zu befreien, kann die richtige Antwort vielleicht in der Wahl der Hunderasse liegen. Aber um einen geeigneten Hund zu finden, müssen wir uns zunächst den Gründen widmen, warum ein Hund stinkt. Die Antwort liegt möglicherweise näher als wir denken: Wenn wir uns zwei Monate nicht waschen, könnten wir es leicht mit einem Hund aufnehmen, denn der Geruch wird durch Körperprozesse gesteuert. Dann kann es auch bei uns heißen: Du stinkst wie einer nasser Hund!

Der Körpergeruch

Hunde schwitzen aus ihren Pfoten und stoßen zusätzlich Öl aus den Talgdrüsenzysten um jeden ihrer Pelzfollikel aus. Dieses Öl wird benötigt, um die Gesundheit von Haut und Fell zu erhalten. Zudem macht es das Fell wasserabweisend und schützt den Hund vor Nässe. Retriever und Jagdhunde haben eine besonders fettige Haut und sind daher auch geruchsintensiver als andere Rassen.  

Hinzu kommt, dass Hunde Drüsen in ihrem Analbereich und in ihren Ohren haben, letztere produzieren einen hefeähnlichen Geruch (dazu aber später mehr).

Der kranke Hund riecht

Auch bestimmte Krankheiten und Leiden lassen einen Hund schlecht riechen. Eine zu große Anzahl an Pilzen in den Ohren kann beispielsweise ein Grund für einen unangenehmen Geruch sein. Pilzinfektionen kommen oft bei Hunden vor, die Schlappohren haben. Dazu zählt beispielsweise der Basset Hound, der Pudel, der Beagel und der Labrador. Handelt es sich um eine bakterielle Pilzinfektion, verschlimmert sich der Geruch des Hundes zusätzlich. 

Auch Hautirritationen können zu unangenehmen Gerüche führen, insbesondere wenn sich die Reizung infiziert. Bulldoggen sind besonders anfällig für chronische Hautinfektionen, da sich in ihren Hautfalten zu viel Feuchtigkeit ansammelt. Darüber hinaus führt eine Hautinfektion dazu, dass die Talgölproduktion und der unangenehme Geruch des Tieres zunimmt.

Einer der geruchsintensivsten Körperteile des Hundes ist sein Maul.

Ursachen hierfür können im Darm liegen, aber auch Zahnsteinfaule Zähne und Essensreste in den Zahnzwischenräumen sind dafür verantwortlich. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer handelsüblichen Zahnbürste und Hundezahnpasta kann einige der schlimmsten Gerüche bekämpfen. Was Sie ansonsten gegen üblen Mundgeruch beim Hund unternehmen können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Die Analdrüse

Ein häufig unterschätztes Problem ist die Blockade der Analdrüse. Natürlich denken wir nicht gerne über diese Dinge nach, aber für einen Hund ist eine verstopfte Analdrüse außerordentlich schmerzhaft und kann zu ernsthaften Problemen führen. Verstopfte Analdrüsen verbreiten einen stark muffigen Geruch und je nach Hund verteilt sich der Geruch über den gesamten Körper.

5 Hunde, die nicht stinken

Vor diesem Hintergrund haben wir fünf Hunderassen ausgewählt, die aufgrund ihrer physischen Veranlagungen nicht zu starkem Geruch neigen.

1. Der Whippet

Kurzhaar-Hunde riechen weniger als zottelige Hunde. Der Whippet ist als geruchsneutrale Rasse bekannt: Nicht nur ihre Haut ist weniger fettig als die anderer Rassen, auch wälzen sie sich weniger im Dreck. Das Fell dieser Hunderasse erneuert sich über das ganze Jahr hinweg. Fellpflege wird alle vier bis acht Wochen empfohlen.

Der Whippet wälzt sich nicht so gerne im Dreck, wie andere Hunderassen© Pixabay

2. Der Schnauzer

Alle Schnauzer-Arten haben die gleiche Fellsorte, das aus rauem Oberfell und weicher Unterwolle besteht. Das Oberfell braucht zwar viel Aufmerksamkeit, aber eine Fellpflege alle vier bis sechs Wochen sollte genügen.

Auch der Schnauzer hinterlässt kaum unangenehme Gerüche© Pixabay

3. Der Bichon Frisé

Die Haut des Bichons ist nicht fettig und neigt generell nicht zu einer Überproduktion von Talgöl. Der Bichon gehört zu den Hunderassen, die nicht haaren, jedoch sollte das Fell regelmäßig gekämmt werden. Fellpflege und ein Bad alle vier Wochen sollten ausreichen (außer das Fell hat sich verknotet).

In der Haut des Bichon Frisé wird kaum Talgöl produziert© Pixabay

4. Der Basenji

Das Fell des Basenjis ist kurz, sauber und trocken. Seine Haut und seine Ohren neigen weder zu bakteriellen noch zu Pilzinfektionen. Jedoch sollte man auf die Analdrüsen achten. Alle fünf bis acht Wochen sollte das Fell des Basenji gepflegt werden.

Lediglich die Analdrüsen sollte man beim Basenji im Auge behalten© Pixabay

5. Der Malteser

Ähnlich wie der Bichon hat auch der Malteser keine fettige Haut und spielt nicht gerne im Dreck. Malteser sind außerdem Hunde, die nicht haaren. Sie gelten daher als geruchsneutral, benötigt jedoch mindestens einmal pro Woche eine intensive Pflege mit der Bürste. Idealerweise sollten Sie Hunde wie Malteser und Bichon einmal am Tag regelmäßig bürsten.

Ein Malteser riecht zwar nicht unangenehm, sein Fell benötigt dennoch regelmäßige Pflege© Pixabay

Unser Tipp: Regelmäßige Pflege bewahrt Sie vor Hundegestank

Obwohl wir fünf Rassen aufgelistet haben, die für ihre Reinlichkeit und ihren neutralen Geruch bekannt sind, gibt es keine Garantie, dass sie nicht doch irgendwann in ihrem Leben schlecht riechen werden. Kleine Hunde neigen zu Zahnfleischerkrankungen oder Zahnausfall. Ältere Hunde sind anfällig für Krankheiten, die zu einem unangenehmen Geruch führen.

Qualitativ hochwertiges Hundefutter und regelmäßige Zahn- und Fellpflege sind der richtige Weg um üble Gerüche zu vermeiden. 

Bei leichtem Geruch oder wenn Ihr Hund im Dreck gespielt hat, sollten Sie ihn nicht sofort baden. Denn zu häufiges Baden reduziert das körpereigene Öl im Fell, das der Hund benötigt, um gesund zu bleiben. Hautirritationen und Trockenheit können die Folge sein und möglicherweise zu weitaus unangenehmeren Hautinfektionen führen.

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