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Ohrenentzündung beim Hund
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Ohrenentzündung bei Hunden: Was tun?

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Die Ohren des Lieblings jucken heftig und er hört nicht auf sich zu kratzen. Achtung: Hier könnte es sich um Ohrenentzündungen bei Hunden handeln.

Wenn Vierbeiner sich oft an den Ohren kratzen und den Kopf schütteln, sollten Hundehalter aufpassen. Dies könnten mögliche Symptome einer Otitis, zu Deutsch: Ohrenentzündung, sein.

Lesen Sie hier, wie Sie Ohrenentzündungen beim Hund erkennen und ihnen vorbeugen können.

Symptome der Ohrenentzündung beim Hund

Entzündete Ohren verursachen häufig Juckreiz oder ein Fremdkörpergefühl. Das charakteristische Kopfschütteln, das Schiefhalten des Kopfes, das ständige Kratzen am Ohr und der Versuch, die Ohren an Gegenständen zu reiben, sind wichtige Symptome. Der Hund kann schmerzempfindlich sein: Fassen Sie die Lauscher Ihres Gefährten sanft an, winselt er, zuckt zusammen oder versucht, auszuweichen. Im Ohr erkennen Sie mit bloßem Auge Ablagerungen. Oft ist ein unangenehmer Geruch wahrnehmbar. Gefürchtete Komplikationen einer Ohrenentzündung beim Hund sind:

  • eine Entzündung des Innenohrs, die das Risiko einer Hirnhautentzündung mit sich bringt
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit

Ursachen für entzündete Hundeohren

Eine Otitis kann verschiedene Ursachen haben: Pilzerkrankungen, Milben oder Flöhe können das Gleichgewicht des Ohrmilieus aus der Balance bringen. So haben Bakterien leichtes Spiel. Ebenso mag ein Fremdkörper, zum Beispiel ein größeres Samenkorn im Gehörgang, für die Entzündung verantwortlich sein. Ebenso denkbar ist eine allergische Reaktion oder Futtermittelunverträglichkeiten, die sich an Reaktionen der empfindlichen Haut im Innenohr zeigen.

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Hunderassen, die häufiger Ohrenentzündungen bekommen

Rein anatomisch leiden einige Hunderassen wie z.B. der Shar Pei, häufiger unter entzündeten Ohren als andere. Dazu gehören Hunde mit Schlappohren oder dicken Haarbüscheln in den Ohren. Auch die engen Ohrkanäle können dafür verantwortlich sein. Manchmal kommen alle drei Faktoren zusammen. Zu Ohrenentzündungen neigen beispielsweise folgende Rassen:

Was tun bei Ohrenentzündungen bei Hunden?

Wenn Sie eine Ohrenentzündung bei Ihrem Vierbeiner vermuten, vereinbaren Sie einen Termin beim Tierarzt. Abwarten wird die Entzündung nur verschlimmern, während der Hund akute Schmerzen hat.

Mit dem sogenannten „Otoskop“ hat der Tierarzt den besten Durchblick in den Gehörgang. Hat der Hund starke Schmerzen, ist für die Untersuchung eine Betäubung oder sogar eine leichte Narkose nötig. Ein Abstrich von der entzündeten Stelle ermöglicht dem Tierarzt herauszufinden, welche Erreger zu bekämpfen sind.

Ohrenentzündungen bei Hunden: Antibiotika

Der Arzt wird die Reinigung der Ohren des Hundes vornehmen und so eine gute Grundlage für die anschließende Therapie schaffen. Häufig injiziert er ein antibiotisches Medikament ins Ohr. Es bringt die Entzündung zum Abklingen und mindert die Schwellung.

Nach zwei bis drei weiteren Kontrollterminen beim Tierarzt im Abstand von einigen Tagen ist die Ohrentzündung im besten Fall überstanden. Mittlerweile ist dank neuer Therapien unüblich, dass der Hundehalter selbst regelmäßig die entzündeten Ohren reinigen muss. Nehmen Sie also die Kontrolltermine unbedingt wahr.

Denn auch wenn das Ohr außen wieder sauber aussieht, kann die Entzündung im inneren Gehörgang weiter fortschreiten.

Traumeel bei Ohrenentzündungen beim Hund

Traumeel ist ein homöopathisches Medikament, das häufig auch in der Schulmedizin zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen bei Menschen und Tieren eingesetzt wird.

Untersuchung Ohr Hund
Ohrenentzündungen bei Hunden sollten immer vom Tierarzt untersucht werden (Mirko Sajkov / Pixabay)

Auch bei Ohrenentzündungen bei Hunden wird Traumeel manchmal unterstützend verwendet, allerdings nur in Kombination mit den entsprechenden Antiobiotoka und auf Anweisung des Tierarztes. Möchten Hundehalter Traumeel anwenden, um der Fellnase bei den Schmerzen zu helfen, sollten sie vorher über die Verwendung und Dosierung mit dem Tierarzt sprechen.

Ohrenentzündungen beim Hund: Hausmittel

Wenn Ihr Hund zu Ohrenentzündungen neigt, können Sie vorbeugend Hausmittel anwenden. Hierzu gehören beispielsweise Kokos- oder Mandelöl, das in die Ohrmuschel einmassiert gegen schädliche Bakterien schützen kann. Ist die Otitis aber bereits deutlich, vereinbaren Sie einen Termin beim Tierarzt. Denn die Gefahr von Komplikationen ist bei einer Ohrenentzündung hoch. Falls Sie parallel zu seiner Therapie Hausmittel anwenden, besprechen Sie dies vorher mit dem Tierarzt.

Welches Futter bei Ohrenentzündung?

Ist der Auslöser einer Ohrenentzündung bei Hunden eine Allergie, ist es ratsam das Futter des Hundes anzupassen und Allergene wie Getreide, Hühnchen und Ähnliches zu vermeiden. Manchmal ist es nicht so einfach herauszufinden, welche Futterbestandteile die Allergie beim Hund auslösen. Hier unterstützt der Tierarzt.

Tipps: So beugen Sie Ohrenentzündungen beim Hund vor!

  • Ohrenblick: Schauen Sie mindestens einmal pro Woche in die Ohren Ihres Vierbeiners. Erkennen Sie Rötungen oder ein Plus an Ohrenschmalz, vereinbaren Sie einen Termin beim Tierarzt.
  • Trocknen Sie die Ohren Ihres Hundes nach dem Schwimmen oder nach langen Ausflügen im Regen.
  • Kontrovers: Bei Schlappohren mit viel Fell im Gehörgang zupfen manche vorbeugend alle zwei Wochen das im Ohr wachsende Fell. Andere wiederum sind der Ansicht, diese Reizung fördere Ohrenentzündungen. Zupfen oder nicht? Besprechen Sie dies mit Ihrem Tierarzt.
  • Bei anfälligen Hunden: Lassen Sie sich die Ohrenreinigung mit einem milden Ohrenreiniger für Hunde vom Tierarzt zeigen und führen Sie sie regelmäßig zuhause durch.
  • Massieren Sie regelmäßig wenige Tropfen Mandel- oder Kokosöl in die Ohrmuschel ein.
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