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Hausmittel bei Erbrechen von Hunden

Welche Hausmittel helfen, wenn Hunde erbrechen?

© Shutterstock

Hausmittel gegen Erbrechen beim Hund

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Wenn der Hund sich erbricht, machen sich Hundehalter schnell Sorgen. Mit ein paar Hausmitteln ist das Gröbste in den meisten Fällen schnell überstanden. 

Erbrechen bei Hunden kann viele Ursachen haben – von harmloser Magenverstimmung bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Unterschieden wird zwischen akutem Spontanerbrechen (z.B. von unverdauter Nahrung) und regelmäßigem, chronischem Erbrechen, das auf schwerwiegende Krankheiten zurückzuführen ist. Tritt das Erbrechen also über einen längeren Zeitraum auf, sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden. 

Bei gelegentlichem, leichtem Erbrechen ohne weitere Symptome können Hausmittel helfen. Hier erfahren Sie, welche Hausmittel Ihrem Hund bei leichtem Erbrechen Linderung verschaffen können und wie Sie diese richtig anwenden.

Fasten

Der Hund erbricht sein Futter? Oder gelben Schleim oder weißen Schaum? Häufig sind die Ursachen für einen verdorbenen Magen nicht unbedingt gleich ersichtlich. Ein Fastentag genügt meist bereits, um den Magen-Darm-Trakt wieder zu stabilisieren. 

Weil keine Verdauungsvorgänge laufen, konzentriert sich der Körper auf die Regeneration. Alles Unverträgliche wird auf schnellstem Wege hinaustransportiert. Magenwände und Schleimhäute erholen sich und die Darmflora gelangt ins Gleichgewicht.

Bello wird sich allerdings wenig freuen: Mindestens 24 Stunden nichts zu fressen, lautet die Regel! In dieser Zeit ist nur Wasser erlaubt.

Kamillentee

Wirkung: Kamillentee hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und wirkt entzündungshemmend.

Anwendung: Brühen Sie Kamillentee auf, lassen Sie ihn abkühlen, und bieten Sie Ihrem Hund eine kleine Menge an. Sie können den Tee auch ins Trinkwasser geben oder ihn mit einer Spritze direkt ins Maul verabreichen, wenn der Hund das Trinken verweigert.

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Ingwer

  • Wirkung: Ingwer hilft gegen Übelkeit und wirkt entzündungshemmend.
  • Anwendung: Verwenden Sie nur eine kleine Menge frischen Ingwer (eine Messerspitze für kleine Hunde, ein Viertel Teelöffel für große Hunde) und mischen Sie ihn in das Futter. Alternativ können Sie einen milden Ingwertee herstellen und abgekühlt anbieten.

Achtung: Nicht für Hunde mit empfindlichem Magen oder Blutgerinnungsproblemen geeignet.

Kürbis (gekocht oder in Dosen, ungewürzt)

  • Wirkung: Kürbis ist reich an Ballaststoffen und beruhigt den Verdauungstrakt.
  • Anwendung: Geben Sie Ihrem Hund eine kleine Menge (etwa 1 Teelöffel für kleine Hunde und 1 Esslöffel für große Hunde) gekochten oder pürierten Kürbis. Beginnen Sie langsam und beobachten Sie die Reaktion Ihres Hundes.

Hühner- oder Gemüsebrühe

  • Wirkung: Klare Brühe ohne Gewürze versorgt Ihren Hund mit Flüssigkeit und beruhigt den Magen.
  • Anwendung: Kochen Sie Huhn oder Gemüse in Wasser, ohne Salz oder Gewürze, und geben Sie Ihrem Hund etwas abgekühlte Brühe. Die Brühe sollte ohne Fett sein, daher kann das Abkühlen und Entfetten vor der Verabreichung sinnvoll sein.

Probiotischer Joghurt

  • Wirkung: Probiotischer Joghurt unterstützt die Darmflora und hilft, das Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt wiederherzustellen.
  • Anwendung: Geben Sie Ihrem Hund eine kleine Menge (etwa 1 Teelöffel für kleine Hunde, 1 Esslöffel für große Hunde). Achten Sie darauf, dass der Joghurt ungesüßt und ohne Zusatzstoffe ist.

Reisschleim oder Haferschleim

  • Wirkung: Reisschleim und Haferschleim sind leicht verdaulich und beruhigen den Magen.
  • Anwendung: Kochen Sie Reis oder Haferflocken sehr weich und pürieren Sie ihn. Der Schleim kann löffelweise angeboten werden, um den Magen zu beruhigen. Schleimig gekochter Reis ist besonders leicht verdaulich und liefert etwas Energie, ohne den Magen zu belasten.
Hund Erbrechen Hausmittel
Gutes Hausmittel, wenn der Hund erbricht: Kürbis (Photobox.ks / Shutterstock)

Kohletabletten

Kohletabletten sind nicht nur für den Menschen eine gute Wahl. Auch dem Hundekörper hilft die Aktivkohle dabei, den Magen-Darm-Trakt von Bakterien und Giftstoffen zu befreien. Die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehenden Tabletten sind in der Apotheke erhältlich.

Schonkost

Schonkost ist eine ebenfalls sehr effektive Möglichkeit, um den Verdauungstrakt zu beruhigen. Sie kann auch nach dem 24-Stunden-Fasten und wenn das Erbrechen nachlässt, zum Einsatz kommen. Dabei frisst der Hund nur Nahrungsmittel, die für den tierischen Darm besonders leicht verdaulich sind.

  • Gekochtes Hühnchen mit Reis: Kochen Sie Hühnchen (ohne Haut und Knochen) und mischen Sie es mit gekochtem Reis. Diese Mischung ist leicht verdaulich und ideal für Hunde nach Magenproblemen.
  • Gekochte Karotten oder Kürbis: Sie können auch Karotten oder Kürbis ungewürzt und gut gekocht anbieten. Beide sind schonend für den Magen.

Geben Sie die Schonkost in kleinen Portionen, um den Magen nicht zu überlasten. Beobachten Sie die Reaktion Ihres Hundes und steigern Sie die Portionen nach und nach.

Worauf Sie achten sollten

  • Trinkmenge beobachten: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund ausreichend Wasser trinkt, um eine Dehydrierung zu verhindern.
  • Symptome im Auge behalten: Wenn das Erbrechen länger als 24 Stunden anhält oder andere Symptome (wie Durchfall, Schwäche, Fieber, Blut im Erbrochenen) auftreten, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.
  • Langsame Rückkehr zur normalen Nahrung: Nach einigen Tagen Schonkost können Sie die normale Nahrung schrittweise wieder einführen.

Wann zum Tierarzt?

Wenn das Erbrechen länger anhält oder Ihr Hund zusätzliche Symptome zeigt, sollten Sie auf jeden Fall zum Tierarzt. Besonders gefährlich wird es bei:

  • Blut im Erbrochenen
  • Starkem Durchfall oder blutigem Stuhl
  • Anzeichen von Schmerzen, Lethargie oder Fieber
  • Verweigern von Wasser über längere Zeit

Unsere Empfehlung bei großen Hunden: Nach dem Fressen nicht toben!

Ein leider viel zu häufig auftretender Grund für Erbrechen beim Hund ist die Magendrehung, dann muss der Hund sofort zum Tierarzt. Gerade große Hunde sind anfällig dafür, weil ihr Magen im Bauchraum vergleichsweise viel Platz hat. 

Gerade nach dem Fressen, mit vollem, schwerem Bauch, besteht die Gefahr für eine Magendrehung.

Bei einer Magendrehung müssen Sie innerhalb von 30 Minuten einen Tierarzt aufsuchen! Andernfalls sind schwere Komplikationen mit Todesfolge möglich. Nach dem Fressen mindestens zwei Stunden Ruhepause ist die beste Vorsichtsmaßnahme. Getobt wird vor den Mahlzeiten!

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