Als Halter wünschen wir uns nur das Beste für unsere tierischen Freunde. Gefährlich wird es dann, wenn Trends das Beste suggerieren, in Wirklichkeit jedoch schlecht für unsere Fellfreunde sind.
Gerade am Anfang des Jahres machen wir gute Vorsätze, wollen gesünder leben und unseren Körper entgiften. Fasten liegt hierfür voll im Trend. Doch hat diese Ernährungskur auch eine heilsame Wirkung für den Körper von Hund und Katze? Oder sollen lieber nur Herrchen und Frauchen für ein paar Tage auf das Essen verzichten? Wir haben die Antworten.
Ein Fastentag für den Hund
Einige Hundebesitzer sowie Züchter schwören darauf, Hunde einen Tag pro Wochen fasten zu lassen. An diesem Tag bekommen die Vierbeiner kein festes Futter, sondern nur Wasser.
Als Gründe nennen die Verfechter des Fastentages, dass der Darm durch den Futterentzug gereinigt und entgiftet würde. Viele halten den Fastentag zudem für artgerecht, da auch die Vorfahren unserer Hunde nicht täglich etwas zu fressen gefunden haben.
Hund und Katze nur jeden zweiten Tag füttern?
Dieser Trend hat sich mittlerweile so weit entwickelt, dass manche Halter ihre Hunde und Katzen nur noch jeden zweiten Tag füttern. Dafür bekommen die Tiere dann an den anderen Tagen die doppelte Menge Futter.
Angeblich stärke dies die Gesundheit und helfe den Tieren beim Abnehmen. Peta sowie einige Ernährungswissenschaftler warnen jedoch vor diesem Trend zi einer vermeintlich naturnäheren Fütterung.
Magenprobleme durch Fasten bei Hund und Katze
Angesichts der wachsenden Beliebtheit dieses Fasten-Trends sehen sich die Tierschutzorganisation Peta sowie einige Experte gezwungen, vor der Ernährungsweise zu warnen.
So ist es ernährungswissenschaftlich nicht belegt, dass Fasten einen reinigenden Effekt auf den Darm hat. Stattdessen kann der Nahrungsentzug zu einer Übersäuerung des Magens führen und somit gesundheitliche Gefahren für unsere Tiere bergen.
Unsere domestizierten Haustiere haben darüber hinaus mittlerweile einen anderen Stoffwechsel als Wildtiere und selbst Wölfe legen nur unfreiwillig mal einen Fastentag ein. Bei ausreichendem Nahrungsangebot fressen auch sie täglich.
Wann kann Fasten für Hund und Katze gut sein?
Lediglich wenn Hunde oder Katzen Magen-Darm-Beschwerden haben, zum Beispiel infolge eines Infektes oder weil sie etwas Falsche gefressen haben, kann eine 24-stündige Nulldiät notwendig sein.
Die Tiere leiden dann meist an Durchfall und Erbrechen und legen häufig schon freiwillig einen Fastentag ein.
Fazit: Fasten für Haustiere - ja oder nein?
Wer seine Tiere also gesund ernähren will, sollte eine regelmäßige Gabe von hochwertigem Futter dem Fasten vorziehen, da dieses keine nachgewiesenen Vorteile mit sich bringt und den Tieren unter Umständen sogar schaden kann.
Im Falle von Übergewicht, sollten Halter sich mit ihrem Tierarzt absprechen. Dieser kann einen Ernährungsplan entwickeln und Diätfutter empfehlen, welches keine Gefahr für die Gesundheit der Fellfreunde darstellt.