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Gewürze für Hunde

Weniger ist mehr: Hunde vertragen nur sehr wenige Gewürze

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Gewürze für Hunde: Gesund oder giftig?

von Kristin Barling

am aktualisiert

Für den menschlichen Gaumen schmecken Gerichte ohne Gewürze fad und langweilig. Doch nicht alles, was dem Menschen gut tut, ist auch für Hunde geeignet. Landet stark gewürztes Essen im Hundenapf, kann das für Vierbeiner schnell gefährlich werden. Hier erfahren Sie, welche Gewürze dem Hund schaden und welche ihm gut tun.

Gewürze für Hunde: Was ist das?

Die Verwendung von Gewürzen ist in der Küche selbstverständlich. Doch was genau fällt eigentlich in die Kategorie Gewürze? Laut Lebensmittelgesetz handelt es sich bei Gewürzen um Pflanzenteile mit geschmacks- oder geruchsgebender Wirkung. Somit handelt es sich bei Gewürzen um einen Oberbegriff für viele verschiedene Würzmittel, die natürliche Geschmacksstoffe oder ätherische Öle enthalten. Dazu zählen:

  • Frische oder getrocknete Kräuter, Blätter oder Sprossen
  • Samen und Früchte von Pflanzen
  • Blüten oder Blütenteile
  • Wurzeln und Rinden
  • Zwiebelgewächse
  • Salz

Salz bildet eine Ausnahme, denn es ist keine Pflanze, sondern wird aus dem Meer oder aus Salzbergwerken gewonnen. Dennoch wird Salz umgangssprachlich ebenfalls als Gewürz bezeichnet.

Welche Gewürze sind für Hunde gefährlich?

In Ratgebern zur Hundeernährung wird meistens vor Salz und Gewürzen gewarnt. Tatsächlich kann gewürztes Essen dem Hund schaden, denn viele in der Küche beliebte Gewürze sind für Hunde giftig oder schlecht verträglich. Dabei kommt es aber auch auf die Menge an. Salz beispielsweise ist für den Hund lebensnotwendig, jedoch nur in Maßen. Zu viel Salz hingegen kann zur Schädigung der Nieren führen.

Andere Gewürze können Vergiftungserscheinungen oder Unverträglichkeiten hervorrufen. Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern und vermehrtes Trinken sind die Folge. Diese Gewürze haben im Hundenapf nichts zu suchen:

  • Salz: Der Salzbedarf des Hundes wird normalerweise schon über das Futter abgedeckt. Eine zusätzliche Gabe von Salz ist nicht notwendig. Auch Brühe sollten Sie dem Hund nicht geben, da diese hauptsächlich aus Salz besteht.
  • Scharfe Gewürze wie Pfeffer, Chili oder Curry werden von Hunden schlecht vertragen. Fressen Hunde scharf gewürztes Essen, kommt es zu Magenbeschwerden, Erbrechen und Durchfall.
  • Zwiebel- und Lauchgewächse wie Zwiebeln, Schalotten, Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch enthalten Schwefelverbindungen wie den für Hunde giftigen Stoff Alliin und sind in hoher Dosierung sogar lebensgefährlich.
  • Muskatnuss enthält den für Hunde giftigen Stoff Myristicin, der zu neurologischen Reaktionen führen kann. Bei Verzehr kann es beim Hund zur Orientierungslosigkeit und zur Atemlähmung kommen.
  • Rosmarin enthält ätherische Öle, die bei Hunden krampffördernd wirken können. Leidet der Hund unter Epilepsie oder Krämpfen, ist das Kraut im Napf tabu.
  • Cassia-Zimt enthält die Substanz Cumarin, die krebsfördernd wirkt. Aus diesem Grund sollte das Hundefutter nicht mit Cassia-Zimt gewürzt werden.

Welche Gewürze sind für Hunde gesund?

  • Die Kräuter Basilikum, Koriander, Minze, Petersilie, Oregano und Thymian werden in kleinen Mengen von Hunden vertragen. Aufgrund der ätherischen Öle haben viele Kräuter eine entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung.
  • Fenchelsamen wirken auf den Hund appetitanregend und lindern als Tee Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall.
  • Ingwer ist bei Hunden ein bewährtes Heilmittel mit antibakterieller Wirkung. Als Kur kann das Gewürz unter das gewohnte Hundefutter gemischt werden.
  • Ceylon-Zimt enthält weniger Cumarin als Cassia-Zimt und kann in sehr niedriger Dosierung das Futter des Hundes verfeinern und den Stoffwechsel anregen. Von einer regelmäßigen Fütterung von Zimt ist jedoch abzuraten.
  • Kurkuma wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend und kann daher hin und wieder als Gewürz im Hundefutter verwendet werden.

Fazit: Die Dosis macht das Gift

Gewürze sind nicht grundsätzlich schädlich für Hunde. In kleinen Mengen können ausgewählte Gewürze und Kräuter eine wohltuende Wirkung auf die Verdauung und das Wohlbefinden des Vierbeiners haben.

Bei der Fütterung sollten Sie immer dem Motto „weniger ist mehr“ folgen und Gewürze nur sehr vorsichtig dosieren.

Wenn Sie hinsichtlich der verträglichen Menge unsicher sind, greifen Sie einfach auf Hundefuttersorten zurück, die bereits fertig gewürzt sind und eine gut bekömmliche Dosis an Gewürzen enthalten. Speisen für Menschen wie z.B. Wurstwaren sind für Hunde grundsätzlich nicht geeignet, insbesondere wenn diese große Mengen an Gewürzen oder Salz enthalten.

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