Zimt, auch als Zimmet oder Canehl bezeichnet, ist ein äußerst beliebtes Gewürz. Es verleiht nicht nur Milchreis oder Kuchen den richtigen "Pep", sondern ist speziell bei Weihnachtsgebäck eine der wichtigsten Zutaten. Die besondere Note schmeckt man sofort raus.
Bei uns Menschen ist das braune Pulver allerdings nicht nur als Geschmacksnote beliebt, sondern ist außerdem auch für die Gesundheit gut. Zimt kann positive Auswirkungen auf unsere Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel haben, wird durch seine wertvollen sekundären Pflanzenstoffe sogar in der Krebsprävention eingesetzt. Und da das Gewürz den Stoffwechsel ankurbelt, schwören viele darauf, um bei einer Diät die Gewichtsabnahme zu beschleunigen
Zimt für Hunde: Gefährliches Cumarin
Bei so vielen positiven Auswirkungen stellt sich Hundehaltern schnell mal die Frage, ob Zimt nicht vielleicht auch ihrem Vierbeiner guttut. Doch Zimt und Hund ist leider eine ganz brisante und gefährliche Kombination!
Das gesundheitsschädigende an Zimt ist der enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Cumarin. Dieser natürliche Aromastoff, der beim Zimt für den würzigen Geruch sorgt, ist für Hunde gefährlich. Bereits geringe Mengen können starke Leberprobleme beim Hund auslösen. Zudem ist ein Verzehr auf lange Sicht krebserregend. Doch bei der Frage „Ist Zimt für Hunde giftig?“ ist zwischen zwei Zimtarten zu unterscheiden:
Zimt für den Hund: Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt
Cassia-Zimt enthält in der Regel einen sehr hohen Anteil an Cumarin – so hoch, dass der Verzehr für Hunde potenziell giftig ist. Er wird auch „Chinesischer Zimt“ genannt und ist in allen üblichen Supermärkten zu einem günstigen Preis erhältlich.
Ceylon-Zimt hingegen stammt aus Sri Lanka und ist von höherer Qualität. In Deutschland gibt es diesen Zimt meist nur in Bio-Supermärkten zu kaufen. Im Vergleich zu dem günstigeren Cassia-Zimt ist der Cumarin-Anteil deutlich geringer bis so gut wie kaum vorhanden. Allerdings gilt auch bei der teureren Variante Vorsicht ist besser als Nachsicht. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass in Produkten, die als Ceylon-Zimt deklariert sind, auch Cassia-Zimt enthalten ist.
Hund hat Zimt gefressen: Symptome
Hat Ihr Hund gemahlenen Zimt oder eine Zimtstange mit hohem Cumarin-Anteil verzehrt, können folgende Symptome auftreten:
- Durchfall
- Erbrechen
- erhöhte Herzfrequenz
- Hecheln
- entzündetes Zahnfleisch
Wenn der Vierbeiner über das Einatmen die ätherischen Öle aufnimmt, sind folgende Symptome möglich:
- Husten
- Atembeschwerden
Hunde und Zimt: Wann muss ich zur Tierarztpraxis?
Gehen Sie bei unsicheren Symptomen immer auf Nummer sicher und suchen Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt auf. Besondere Vorsicht gilt bei dem Verzehr von Zimt in größerer Menge bei Welpen, kleinen Hunden, chronisch kranken Hunden und Senioren.
Sollte ich für meinen Hund auf Zimt in der Küche verzichten?
Vorab: Viele Gewürze wie Chili, Muskatnuss und Pfeffer sind für Hunde entweder giftig oder schlecht verträglich. Sie komplett aus der Küche zu verbannen, wäre womöglich der sicherste Weg.
Doch keine Sorge, Sie müssen nicht gleich zu solch radikalen Mitteln greifen. Wenn Sie Zimt-Liebhaber sind, beherzigen Sie einfach zwei Tipps:
- Am besten bewahren Sie Zimt verschlossen und an einem für den Hund unerreichbaren Ort auf – wie zum Beispiel im Küchenoberschrank.
- Lassen Ihren Hund niemals unbeaufsichtigt, wenn beispielsweise Zimtkekse oder Speisen mit Zimt auf dem Essenstisch stehen. Selbst dem artigsten Vierbeiner kann in einem unbeobachteten Moment die Fressgier packen.