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Lebertumor Hund: Kranker Hund
© John McAdorey / Shutterstock

Lebertumor beim Hund: Symptome und Behandlung

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Lebertumore betreffen vorwiegend ältere Hunde. Erfahren Sie hier, woran ein Lebertumor beim Hund zu erkennen ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Milztumor, Hauttumor und Lebertumor: Leider ist auch der beste Freund des Menschen vor diesen und vielen weiteren Krebsarten nicht gefeit. Daher ist es wichtig – vor allem bei Hundesenioren – rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

Lebertumore bei Hunden sind eine ernste Erkrankung, die unterschiedliche Ursachen und Prognosen haben kann. Hier sind die wichtigsten Dinge, die Hundehalter über das Thema Lebertumor beim Hund wissen sollten.

Lebertumore beim Hund: Welche Arten gibt es?

Ein Tumor ist eine Neubildung von Körpergewebe – diese kann bösartig (maligne) oder gutartig (benigne) sein. Beim Lebertumor gibt es unterschiedliche Formen, die alle mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten, Lebenserwartungen und Beschwerden einhergehen.

Primärer Lebertumor

Mit einem primären Lebertumor ist ein Tumor gemeint, der seinen Ausgang direkt in den Zellen der Leber vorweist. Bei einem bösartigen Lebertumor beim Hund handelt es sich oft um ein hepatozelluläres Karzinom. Diese Form kann weiter in drei verschiedene Erscheinungstypen eingeteilt werden:

  • Solitär: Ein großer knotiger Tumor im Leberlappen, der in der Regel keine Metastasen aufweist und häufig mit guten Therapiemöglichkeiten einhergeht.
  • Multifokal: Verschieden große und multiple Läsionen (Verletzungen, Schädigungen) in mehreren Leberlappen – oftmals mit Metastasenbildung zum Zeitpunkt der Diagnose.
  • Diffus: Das hepatozelluläre Karzinom wächst diffus (zerstreut) über das gesamte Lebergewebe. Wie bei der multifokalen Form liegt auch hier eine hohe Metastasierungsrate vor.

Sekundärer Lebertumor

Sekundäre Lebertumore kommen bei Weitem häufiger vor als die primären Lebertumore. Hierbei sind Metastasen in der Leber gemeint, die von einem anderen Tumor ausgehen. Mögliche Beispiele sind Milztumor, dessen Metastasen zur Leber streuen, aber auch Darmkrebs oder Magenkrebs.

Gutartiger Lebertumor

Ein benigner Lebertumor bleibt lokal und geht somit nicht auf weiteres Gewebe über. Allerdings kann auch eine gutartige Gewebeneubildung in der Leber recht voluminös werden und benachbartes Gewebe zusammendrücken.

Bösartiger Lebertumor

Ein bösartiger Lebertumor besteht aus abnormen Zellen. Sie können Metastasen bilden und benachbartes Gewebe befallen.

Lebertumor bei Hunden: Symptome

Die Symptome sind in einem anfänglichen Stadium eher unspezifisch und können sich von Hund zu Hund unterscheiden:

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Lebertumor beim Hund: Endstadium erkennen

Leider zeigt ein betroffener Hund oft erst auffälligere Symptome, wenn der Lebertumor bereits eine beträchtliche Größe angenommen hat. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, können sich folgende Symptome zeigen:

  • Gelbsucht (vor allem erkennbar durch gelblich verfärbte Schleimhäute wie Zahnfleisch)
  • Bauchkrämpfe
  • Apathie
  • Aggressivität
  • erhöhte Anzahl der Leberenzyme
  • knotige Veränderungen der Leber

Ist der Lebertumor bereits um ein Vielfaches gewachsen, kann er aufreißen und zu Blutungen in der Bauchhöhle führen.

Lebertumor Hund
Lebertumor beim Hund: Jetzt muss schnell reagiert werden (Sebastian Kaulitzki / Shutterstock)

Diagnose

Wer den Verdacht hat, dass bei seinem Hund ein Tumor an der Leber vorliegen könnte, sollte sofort einen Termin mit dem Tierarzt vereinbaren. In der Tierarztpraxis kann eine erhöhte Anzahl der Leberenzyme mittels Bluttests ermittelt werden. Veränderungen der Leber sind per Ultraschall oder per Computertomografie (CT) nachweisbar.

Steht die Diagnose Lebertumor beim Hund, muss im nächsten Schritt die Einteilung gutartig oder bösartig stattfinden. Dies gelingt weder durch eine Sonografie noch durch eine CT. Für Klarheit sorgt nur eine Gewebeentnahme (Biopsie) der Leber. 

So kann der Tierarzt feststellen, ob es sich um einen gutartigen (z.B. Hepatozelluläres Adenom) oder bösartigen Tumor (z.B. Hepatozelluläres Karzinom) handelt und ob der Tumor primär in der Leber entstanden ist oder eine Metastase eines anderen Krebses ist.

Hund mit Lebertumor behandeln

Ein primärer Leberkrebs kann in einigen Fällen chirurgisch entfernt werden. Handelt es sich um einen sekundären Leberkrebs, ist es ärztlich abzuklären, ob der Tumor an der anderen Stelle – wie zum Beispiel am Magen – chirurgisch entfernt werden kann.

In einigen Fällen kann eine Chemo-, Strahlen- oder Immuntherapie sinnvoll sein, um die Lebensqualität des Hundes zu steigern oder im besten Fall auch um den Krebs zu besiegen. Zu erwähnen ist, dass Chemotherapien bei Hunden häufig weniger schwere Nebenwirkungen auslösen als beim Menschen. Das liegt daran, dass die Dosis niedriger angesetzt wird. 

Dennoch gilt es – wie bei allen Therapien – immer abzuwägen. Das Wohl und die Gesundheit des Hundes sollten immer an erster Stelle stehen.

Gutartige Lebertumoren beim Hund benötigen unter Umständen keine chirurgische Entfernung. Wenn sie aber schnell wachsen und Schmerzen oder andere Symptome verursachen und die Funktionen anderer benachbarter Organe beeinträchtigen, sollte eine Operation erfolgen.

Wenn der Tumor nicht heilbar ist, konzentriert sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität des Hundes.

Hunde mit Lebertumor: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Hunden mit einem bösartigen Lebertumor hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren wie Metastasenbildung und der Lage des Tumors ab. In der Tierarztpraxis wird jeder Fall einzeln durchleuchtet und dann wird eine Prognose auf die Heilungschancen und die Lebenserwartung gegeben.

Prinzipiell gilt: Je früher der Lebertumor diagnostiziert wurde, desto günstiger fällt in der Regel auch die Prognose aus.

Häufige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Zustand des Hundes zu überwachen und die Behandlung bei Bedarf anzupassen.

Leberkrebs bei Hunden
Die Behandlung hängt davon ab, welchen Lebertumor der Hund hat (Jaromir Chalabala / Shutterstock)

Hund mit Lebertumor: Wann erlösen?

Ist das Endstadium der Erkrankung erreicht, kann die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt sein. Wenn Schmerzen und Unwohlsein überwiegen und keine Aussicht auf Besserung besteht, kann das Einschläfern eine humane und mitfühlende Entscheidung sein. Diese Entscheidung sollte immer in enger Absprache mit dem Tierarzt getroffen werden. Er wird beratend in diesem schweren Moment zur Seite stehen.

Lebertumor beim Hund: Das können Halter tun

Eine leberfreundliche Diät, die reich an hochwertigen Proteinen und arm an Kupfer ist, kann hilfreich sein. Spezielle Tierfuttermittel sind oft verfügbar. Bestimmte Ergänzungsmittel, wie S-Adenosylmethionin (SAMe) und Mariendistel, können die Leberfunktion zudem unterstützen.

Besonders schwere Krankheiten wie Leberkrebs zeigen immer wieder auf, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen sind. Regelmäßige Check-ups mit großem Blutbild können schon frühzeitig Informationen geben, ob sich das Haustier in einem frühen Stadium einer Krankheit befindet. Im besten Fall können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden – wie zum Beispiel eine operative Entfernung des Lebertumors – welche die Lebenschancen erhöhen.

Grundsätzlich kann leider jeder Hund in seinem Leben an Krebs erkranken. Die Krebszellen können durch verschiedene Manöver das Immunsystem austricksen, sich ungestört vermehren und Schaden anrichten.

Dennoch ist ein starkes Immunsystem die Grundlage dafür, die Verbreitung von Krebszellen – aber auch von Erregern – bestmöglich abzuwehren.

Wir können die körpereigene Abwehr unseres Hundes unterstützen, indem wir folgende Punkte beherzigen:

  • eine nährstoffreiche Ernährung ohne Zusatzstoffe
  • ausreichende Bewegung an der frischen Luft
  • Stress vermeiden
  • ausreichend Schlaf ermöglichen
  • die Darmgesundheit fördern
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