Nachdem der April die Deutschen bisher nur zeitweise in Frühlingsstimmung versetzt hatte, meldet sich nun endlich der Mai zu Wort. An den ersten richtig warmen Tagen des Jahres zieht es Hund und Halter gleichermaßen nach draußen in die Natur. Damit Ihr Vierbeiner gut durch den Mai kommt, gibt es allerdings einiges zu beachten.
Auf den Wiesen und in Gärten machen sich nun typische Maiblüher breit, die bei Vierbeinern zu Vergiftungen führen können. Sie locken außerdem Bienen und Wespen an, deren Stiche für neugierge Hundeschnauzen ganz schön unangenem werden können. In den Beeten dagegen wächst frisches Obst und Gemüse, von dem Hunde teilweise naschen dürfen.
Gesunde und giftige Pflanzen für Hunde im Mai
- Kamille: Ab Mitte Mai blüht dieses Allround-Talent unter den Heilpflanzen, das von Ihnen geerntet und verarbeitet werden kann. Sie hilft dem Hund bei leichten Hautentzündungen und Verletzungen und kann als Tee oder Sud bei Auflagen oder Umschlägen zum Einsatz kommen. Ausgekühlter Kamillentee kann ins Hundefell massiert werden und sorgt für Glanz und weiche Haut.
- Löwenzahn für Hunde: Diese von vielen Menschen als Unkraut empfundene Pflanze hat im Mai Hochsaison. Für Hunde ist sie in kleinen Mengen gut verträglich und sogar gesund. Ein wenig Knabbern beim Spaziergang ist also erlaubt, aber bei Übermäßigem Verzehr kann der Löwenzahn leicht giftig wirken.
- Maiglöckchen giftig für Hunde: Das Maiglöckchen macht seinem Namen alle Ehre und blüht jetzt vielerorts richtig auf. Nicht nur für uns Menschen sind sämtliche Bestandteile dieser Pflanze hochgiftig, auch für unsere Vierbeiner ist sie sehr gefährlich. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, verlangsamtem Herzschlag und Schüttelkrämpfen suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.
- Nelken: In den letzten Maiwochen blühen auch die ersten Nelken in deutschen Gärten. Ihren Vierbeiner sollten Sie allerdings fernhalten, denn auch die Nelke ist giftig für Hunde. Symptome einer Vergiftung sind Verdauungsbeschwerden, Juckreiz und Hautentzündungen.
- Pfingstrosen: Ende Mai steht Pfingsten auf dem Plan, dann ist die Pfingstrose der absolute Star im Blumenbeet. Doch Vorsicht: Bei Hunden kann diese Pflanze Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Ist Ihr Vierbeiner nach einem Besuch im Garten apathisch, desorientiert oder speichelt er und bewegt sich krampfartig, bringen Sie ihn zu einem Tierarzt!
Bienenstich und Wespenstich bei Hunden
Von der Blumenpracht in Gärten und auf Wiesen werden nun auch Bienen auf der Suche nach Nektar angelockt. Das Brummen und Summen der Fluginsekten finden besonders junge Hunde unglaublich spannend. Wenn dann eine Biene zu nahe an der Schnauze vorbeifliegt, schnappt Hund gerne mal zu – und schon ist es passiert. Ein kurzes Aufjaulen ist meist das erste Anzeichen für einen Stich.
Dann gilt es, ruhig zu bleiben, sonst stressen Sie Ihren Vierbeiner unnötig. Grund zur Sorge ist ein Bienenstich meistens nicht. Kühlen Sie die rote Stelle und der Schmerz klingt meist schnell ab. Sie sollten Ihren Hund in den nächsten Stunden allerdings genau beobachten, für den Fall, dass er eine allergische Reaktion entwickelt. Anzeichen sind dafür entzündete, heiße Einstichstellen und Quaddelbildung. Problematisch sind außerdem Stiche ins Maul oder in den Rachen, die anschwillen können und bedrohliche Atembeschwerden auslösen können.
Gemüse und Obst im Mai
- Erdbeeren für Hunde: Endlich beginnt die Erdbeersaison! Darüber dürfen sich auch Vierbeiner freuen. Die kleine rote Frucht enthält viel Vitamin-C, Kalzium, Magnesium und Kalium. Füttern Sie Ihrem Hund allerdings nur frische und ungespritzte Beeren und vermeiden Sie zu große Mengen.
- Gurken für Hunde: Während Katzen eine seltsame Abneigung gegen Gurken haben, beißen Hunde gerne mal in das erfrischende grüne Gemüse, das ab Mai Saison hat. Bei Gurken aus dem Handel ist das auch kein Problem. Gurken aus dem eigenen Garten können hingegen sogenannte Cucurbitacine enthalten, die giftig für Hunde sind. Beißen Sie am besten einmal selbst hinein – wenn Sie keinen bitteren Geschmack wahrnehmen, können Sie die Gurke problemlos an Ihren Vierbeiner weitergeben.
- Radieschen für Hunde: In kleinen Mengen ist dieses Maigemüse für Hunde gesund. Es enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und wirkt verdauungsfördernd. Doch sie enthalten auch Senföl, das zu Magenbrennen und Blähungen führen kann. Daher gilt: Bitte nicht zu viele Radieschen für den Hund!
- Rhabarber für Hunde: Nach wie vor ist Rhabarberzeit, von der auch Hunde profitieren. Denn Rhabarber entschlackt und enthält viel Vitamin-C. Doch bei jungen Hunden und Vierbeinern mit Arthrose oder Nierenproblemen könnte es nach zu viel Rhabarber zu einem Kalziummangel kommen.
- Spargel für Hunde: Die Spargelsaison in Deutschland ist nach wie vor in vollem Gange. Solange Vierbeiner nicht zu viel der leckeren Stangen essen, ist grüner und weißer Spargel durchaus gesund für Hunde.
Hunde vor Hitze schützen
Vereinzelt können die Temperaturen im Mai schon die 25-Grad-Marke knacken. Dann müssen viele Hundehalter besonders genau hinschauen, denn lange Wanderungen und Spaziergänge auf Asphalt könnten Hunde nun schon an ihre Grenzen bringen.
Um im schlimmsten Fall einen Hitzschlag beim Hund zu vermeiden, gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner an heißen Tagen schon früh am Morgen oder in der Dämmerung raus. Hundesportarten wie Agility oder Flyball vermeiden Sie an heißen Frühlingstagen besser.
Ihr Hund sollte außerdem immer Zugang zu ausreichend Wasser haben. Wenn es richtig heiß wird, freuen sich schwimmfreudige Hunde über Besuche an Seen und Bächen oder ein kleines Plantschbecken im Garten.
Fandet ihr diesen Artikel hilfreich und wollt ihr wissen, worauf ihr auch in den anderen Monaten achten könnt, damit euer Vierbeiner gesund und munter durch das Jahr kommt?
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