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Löwenzahn und Hund

Löwenzahn für Hunde: Giftig oder gesund?

von Kristin Barling

am aktualisiert

Während für die meisten Pflanzenfresser er ein gesunder Bestandteil der Ernährung ist, stellt sich durchaus die Frage, ob Löwenzahn auch für den Hund gut ist. 

Am Löwenzahn führt im Sommer kein Weg vorbei, denn die als Unkraut verunglimpfte Pflanze wächst auf vielen Wiesen, in Gärten und am Wegesrand. Herrchen und Frauchen können aus den Blättern einen leckeren Salat zaubern.

Aber ist Löwenzahn für Hunde giftig oder besteht durch die Blätter und Blüten keine Gefahr für Ihre Fellnase? Im Folgende gibt es die Antworten.

Dürfen Hunde Löwenzahn fressen?

Hunde können sowohl Löwenzahnblätter als auch die gelben Löwenzahnblüten essen. Die Pflanze ist in kleinen Mengen für Hunde gut bekömmlich und sogar gesund, denn ihr wird eine heilende Wirkung nachgesagt.

Wenn der Hund beim Spaziergang oder im Garten ab und zu am Löwenzahn knabbert oder an einer Pusteblume schnuppert, besteht somit keinerlei Gefahr. Im Gegenteil: In kleinen Mengen kommt die Pflanze auch als Heilkraut zum Einsatz und kann gezielt dem Futter beigemischt werden.

Ist Löwenzahn giftig für Hunde?

Die Blätter und Blüten des Löwenzahns enthalten in den Stängeln einen weißen Milchsaft. Da Milchsaft bei Pflanzen häufig giftig ist, fragen sich viele Hundebesitzer, ob der Verzehr von Löwenzahn für den Hund gefährlich ist. 

Tatsächlich enthält die Pflanze die giftigen Stoffe Oxalsäure und Taraxacin. Diese Stoffe sind leicht giftig und können bei übermäßigem Verzehr zu Symptomen wie

Daher sollten Hunde keine größeren Mengen Löwenzahn fressen. Leidet das Haustier bekanntermaßen unter schweren Erkrankungen der Leber, Niere oder des Verdauungstraktes, sollte vor der Fütterung von Löwenzahn ein Gespräch mit dem Tierarzt stattfinden ob die Pflanze gefüttert werden darf oder nicht.

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Löwenzahn und Hund: Wirkung

Löwenzahn genießt nicht den besten Ruf, denn die Pflanze wird in Gärten häufig als Unkraut angesehen und vernichtet. Dabei hat Löwenzahn eine lange Tradition als wirksame Heilpflanze für Mensch und Tier.

Löwenzahn und Hund
Löwenzahn und Hund: In kleinen Mengen sehr gesund ©Alina Kay / Shutterstock

Beim Hund wird das Kraut in der alternativen Heilkunde zur Entgiftung angewendet. Auch Magen-Darm-Beschwerden, Blutkrankheiten, Appetitlosigkeit, Leber- und Nierenbeschwerden können durch Löwenzahn gelindert werden. Diese Bestandteile des Löwenzahns sind für die gesundheitsfördernde Wirkung verantwortlich:

  • Bitterstoffe wie Taraxin, Flavonoide und Triterpene fördern die Verdauung und wirken entgiftend auf Magen, Galle, Niere und Leber.
  • Gerbstoffe wirken entzündungshemmend, lindern Magen-Darm-Beschwerden und schützen die Mundschleimhaut des Hundes vor Bakterien.
  • Der Ballaststoff Inulin wirkt präbiotisch und unterstützt die Bauchspeicheldrüse
  • Kalium wirkt wassertreibend und leicht abführend und trägt zur Entgiftung und Reinigung der Harnwege bei.
  • Löwenzahnblüten enthalten gesunde Vitamine und Aminosäuren.

Löwenzahn für Hunde richtig verwenden

Im Sommer findet man Löwenzahn in der Natur fast überall. Die Pflanze kann daher bei einem Spaziergang für den Liebling gepflückt werden. Damit keine Unkrautvernichtungsmittel oder andere Giftstoffe enthalten sind, die Blätter nicht direkt am Straßenrand oder am Feldrand pflücken, sondern lieber an abseits gelegenen Orten oder im eigenen Garten.

Die Zubereitung von Löwenzahn für den Hund ist einfach. Die Löwenzahnblätter grob gehackt roh unter das Futter mischen. Oder die Blätter vorher mit heißem Wasser überbrühen. Durch Hitze werden die Bitterstoffe in der Pflanze reduziert und der Geschmack wird milder. Noch milder ist ein Tee, der aus getrockneten oder frischen Blättern hergestellt wird und nach dem Abkühlen ins Futter gegeben wird.

Getrockneter Löwenzahn kann pulverisiert dem Futter beigemischt werden. Empfohlen wird eine Dosis von ca. einem Gramm pro zehn Kilogramm Körpergewicht. Alternativ kann der Hund ein hochwertiges Hundefutter bekommen, das Löwenzahn als Zutat enthält.

Hunde Keks mit Löwenzahn

Wir haben einen kleinen Extra-Tipp, gerade, für Herrchen und Frauchen, die barfen oder gern mal etwas für ihren Hund selbst backen: Löwenzahn-Hundekekse.

Zutaten:

  • 100 g frische Löwenzahnblätter (gut gewaschen und klein gehackt)
  • 250 g Dinkelmehl (oder ein anderes hundefreundliches Mehl)
  • 1 Ei
  • 2 EL Kokosöl (oder ein anderes mildes Öl)
  • 50 ml Wasser (bei Bedarf mehr)
  • Optional: 1 EL Honig (nur für Hunde geeignet, die keinen Zucker meiden müssen)

Zubereitung:

  1. Backofen vorheizen: Auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. Löwenzahn vorbereiten: Die Blätter gut waschen, trocken tupfen und fein hacken.
  3. Teig herstellen: Mehl, gehackten Löwenzahn, Ei, Kokosöl und Wasser in eine Schüssel geben. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten. Falls der Teig zu trocken ist, etwas mehr Wasser hinzufügen.
  4. Ausrollen: Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 0,5 cm dick ausrollen.
  5. Ausstechen: Mit Ausstechformen Kekse ausstechen (z. B. in Knochenform).
  6. Backen: Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ca. 20–25 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind.
  7. Abkühlen lassen: Die Kekse gut auskühlen lassen, bevor du sie deinem Hund gibst.

Die Kekse halten sich in einer luftdichten Dose ca. 2 Wochen. Für längere Lagerung können sie eingefroren werden. Der Hund wird die gesunden Kekse lieben!

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