Giftige Pflanzen können eine echte Bedrohung für die Gesundheit von Hunden darstellen. Viele Vierbeiner sind neugierig und fressen gern alles, was sie finden. Leider kommt es immer wieder vor, dass sie dabei an für sie gefährlichen Pflanzen knabbern. Junge Hunde sind besonders gefährdet, da sie oft alles Mögliche ausprobieren, um ihre Umwelt kennenzulernen.
In diesem Artikel gehen wir auf mehrere solcher Giftpflanzen ein und erläutern, welche Symptome sie bei Ihrem Hund hervorrufen können. Damit möchten wir Ihnen helfen, potenzielle Risiken im Garten und in der Natur zu erkennen und Ihren Hund so besser schützen zu können.
Giftige Pflanzen für Hunde
Beim Erkunden der Natur oder auch unserer Wohnungen stoßen Hunde oftmals auf giftige Pflanzen. Auf den ersten Blick ist eine für Hunde tödliche Pflanze nicht von einer ungiftigen Pflanze zu unterscheiden. Anhand von Fotos und nachfolgender Liste können Halter giftige Pflanzen für Hunde schneller erkennen.
Im Folgenden haben wir eine List zusammengestellt mit Pflanzen, die giftig für Hunde sind und deshalb gemieden werden sollten.
Alpenrose: Für Hunde giftig
Die Blätter, Wurzeln und Blüten der zwischen Mai und August blühenden Alpenrose sind für Hunde giftig. Als eine der für Hunde giftigen Pflanzen verursacht die zum Rhododendron zählende Alpenrose typische Vergiftungssymptome: Schleimhautreizungen im Rachen- und Mundraum, Erbrechen, Magen- und Darmentzündungen, Krämpfe und Lähmungsanfälle mit möglichem Herzstillstand.
Alpenveilchen: Gefährlich für den Hund
Diese beliebte Zierpflanze enthält toxische Substanzen, die Magen-Darm-Probleme und Herzrhythmusstörungen bei Hunden verursachen können.
Blauer Eisenhut: Vergiftungsgefahr für Hunde
Der als Zierpflanze in der Natur wachsende Blaue Eisenhut gilt als giftigstes Ziergewächs Europas. Selbst für Menschen kann es gefährlich sein, den Eisenhut zu berühren. Deshalb fassen ihn Gärtner ausschließlich mit Handschuhen an. Das enthaltene Alkaloid Aconitin ist giftig. Es dringt leicht in die Haut ein und verursacht Taubheitsgefühle, Erbrechen, Krämpfe sowie Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen.
Buchsbaum: Giftig für den Hund
Neben dem Blauen Eisenhut ist auch der wunderschön anzusehende Buchsbaum giftig für Hunde. Das Gewächs ist als Sichtschutzzaun oder an Hecken an vielen Orten zu finden. Der giftige Bestandteil Alkaloid Cyclobuxin kann für Hunde lebensbedrohliche Folgen haben. Ein Vierbeiner, der Buchsbaum frisst, erleidet Durchfall, Krämpfe, starke Magen- und Darmschmerzen und lebensgefährliche Atemwegslähmungen.
Efeu: Gefährlich für den Hund
Der Efeu ist weit verbreitet und ein beliebter Bodendecker oder Kletterpflanze - sowohl draußen im Garten als auch in Innenräumen. Doch viele wissen nicht, dass Efeu für Hunde giftig sein kann. Er enthält sogenannte Triterpen-Saponine, die die Schleimhäute reizen und Brechdurchfall oder einen erhöhten Puls verursachen.
Ausführliche Informationen zu Efeu
Eibe und Hund: Gefahr!
Alle Teile der Eibe, einschließlich der Beeren, sind extrem giftig für Hunde und können sogar tödlich sein.
Flieder: Giftige Pflanze für Hunde
Im Frühling bezaubert der Flieder durch seine schönen Blüten und den betörenden Duft. Leider kann die Pflanze für Hunde ebenfalls giftig sein. Der Verzehr von Fliederblüten oder -blättern kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
Glyzine (Blauregen): Gefährlich für den Hund
Der Blauregen verführt durch seine farbenprächtigen Blütenstände viele Menschen dazu, ihn im eigenen Garten anzupflanzen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass der Blauregen, auch Glyzine genannt, hochgiftig für Hunde sein kann. Vor allem in den Samen und Schoten stecken große Mengen toxischer Alkaloide.
Besonders gefährlich wird es, wenn Ihr Hund die herabgefallenen Glyzinen aufsammelt und frisst. Lassen Sie Ihr Tier daher nicht unbeaufsichtigt im Garten, und entfernen Sie regelmäßig Blüten- oder Fruchtstände.
Herbstzeitlose: Hochgiftig für Vierbeiner!
Auch bekannt als "Nackte Jungfer", ist die Herbstzeitlose eine hochgiftige Pflanze, die bei Hunden zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann, einschließlich Magen-Darm-Beschwerden und Herzproblemen.
Holunder: Er ist giftig für Hunde
Der Holunder ist ein beliebter Nutzstrauch, aus dessen Blüten oder Beeren süße Leckereien wie Marmelade, Sirup oder Likör hergestellt werden können. Leider sind besonders die Früchte und Blätter des Strauches giftig für Hunde.
Zwar sind Hundevergiftungen durch den Verzehr von Holunder eher selten, jedoch konnten sie bereits öfter bei anderen Haustieren wie Pferden oder Schafen diagnostiziert werden.
Hortensie: Gefahr für Hunde
Farbenprächtig und vielseitig kommt die Hortensie daher und erfreut sich großer Beliebtheit unter Hobbygärtnern. Jedoch ist auch diese Pflanze für Hunde giftig, da sie Cumarin und Zyanidglykoside enthält.
Maiglöckchen: Nicht ungefährlich für den Hund
Die zarten Blüten der Maiglöckchen sehen auf den ersten Blick harmlos aus. Doch die beliebten Gartenpflanzen enthalten eine Reihe von Giftstoffen, die für die herumstreunenden Fellnasen sehr gefährlich sind. Dazu gehören die in den Blättern, Blüten und Früchten vorkommenden Convallatoxole und Convallatoxin. Sie lösen bei dem Vierbeiner Schwindel, Durchfall, Krämpfe oder auch Herzrhythmusstörungen aus.
Ausführliche Informationen zu Maiglöckchen
Oleander: Giftpflanze für den Hund
Der Oleander ist eine weitere tödliche Gartenpflanze, dessen Glycosid Oleandrin bei Hunden Krämpfe, Pupillenerweiterungen oder eine Herzlähmung auslöst.
Rhododendron: Eine Gefahr für Hunde
Auch das Blütenwunder Rhododendron schadet einem zu neugierigen Vierbeiner. Das Gift Acetylandromedol führt beim Hund schlimmstenfalls zu einem Herz-Kreislauf-Kollaps, Koma oder Herzversagen.
Tulpen: Hunde können sich vergiften
Die beliebte Garten- und Zimmerpflanze Tulpe ist ebenso als todbringend für Hunde einzustufen. Nach dem Verzehr der Pflanzenteile erleiden Hunde leichte bis mittelschwere Vergiftungserscheinungen. Zu den häufigsten Folgen zählen Bauchkrämpfe, Atembeschwerden oder (Schleim-)Hautreizungen.
Ausführliche Informationen zu Tulpen
Vergiftung durch Pflanzen beim Hund erkennen
Ein Hundebesitzer, der wider besseres Wissen giftige Zimmerpflanzen behält, sollte die typischen Vergiftungssymptome beim Hund kennen. Der Vierbeiner kann das Gift auf verschiedene Weise aufnehmen. Entweder zerkaut oder zernagt er die Pflanze oder verschluckt ganze Pflanzenteile. Seltener vergiftet sich der vierbeinige Mitbewohner, indem er das Gift einatmet. Sobald ein Hund folgende Verhaltensweisen an den Tag legt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
- Die Fellnase ist plötzlich sehr unruhig, orientierungslos oder verhält sich ungewöhnlich apathisch
- Er hat einen vermehrten Speichelfluss und leidet unter Atemnot
- Der Hund erbricht, hat Durchfall oder Blut im Urin
- Der vierbeinige Liebling zittert, fällt in Ohnmacht oder erleidet einen Schock
Vergiftung durch Pflanzen: Erste-Hilfe-Maßnahmen
Idealerweise suchen Hundebesitzer, wenn sie eine Vergiftung beim Vierbeiner vermuten, umgehend den Tierarzt auf. Es ist wichtig, eine Probe der giftigen Pflanze mitzunehmen und dem Mediziner zu beschreiben, welche Menge der Hund gefressen hat. Falls es nicht sofort möglich ist, einen Arzt aufzusuchen, müssen Sie lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen in die Wege leiten.
Kohletabletten können manche Gifte neutralisieren
Unmittelbar nach der Vergiftung durch eine Garten- oder Zimmerpflanze kann eine Kohletablette das Gift neutralisieren. Sie bindet die toxische Substanz, sodass diese nicht in den Darm gelangt. Je schneller die Aktivkohle in den Magen des Vierbeiners kommt, desto wirksamer ist sie. Für Hundebesitzer, die mehrere Vierbeiner im Haus haben, bietet sich eine griffbereite „Notfallration“ für jeden Hund an.
Eine Kohletablette ersetzt jedoch keinesfalls den schnellstmöglichen Besuch beim Tierarzt! Zusätzlich zur Aktivkohle sollte die Fellnase Wasser trinken, damit das Gift herausgeschwemmt wird. Milch und pflanzliche Öle verschlimmern hingegen die toxischen Prozesse. Weiterhin ist es nicht erstrebenswert, den Hund künstlich erbrechen zu lassen. Alle weiteren wichtigen medizinischen Maßnahmen nimmt der Tierarzt vor.
Hunde-Vergiftungen durch Pflanzen vorbeugen
Hundebesitzer können Maßnahmen ergreifen, damit der vierbeinige Freund keine Vergiftung erleidet. Generell empfiehlt es sich insbesondere für Pflanzenfreunde mit Fellnase, eine Liste mit giftigen Pflanzen zu erstellen. Auf diese sollten Hundehalter mit einem grünen Daumen beim nächsten Besuch im Blumen- oder Gartenmarkt verzichten. Mit folgenden Maßnahmen sorgen Herrchen und Frauchen außerdem dafür, dass ihr Hund keine schädlichen Pflanzen frisst.
Bringen Sie dem Vierbeiner bereits im Welpenalter bei, im Garten oder bei einem Spaziergang keine Pflanzen anzuknabbern. Weiterhin sollte der Hund lernen, nicht im Garten herumzubuddeln. Generell sollte man den Vierbeiner nicht über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt im Garten lassen. Giftige Zimmerpflanzen sollten unbedingt erhöht auf Regalen oder Fensterbrettern platziert werden, wenn es denn sein muss.
Eine sinnvolle Beschäftigung des Hundes kann ebenfalls Wunder wirken. Welpen, die Kauspielzeug im Mund haben, kommen nicht auf die Idee, eine Pflanze anzufressen. Idealerweise verzichten Halter im Garten und in den Wohnräumen gänzlich auf giftige Pflanzen. Stattdessen können Pflanzen aufgestellt werden, die für Hunde nicht giftig sind. Zu den ungiftigen Pflanzen für Hunde gehören Astern, Bambus, Bartnelken, Dahlien, Goldröschen, Hibiskus, Kapuzinerkressen, Lavendel, Ringelblumen, Salbei oder Wilder Thymian.