Das Wichtigste in Kürze:
- Blut im Urin beim Hund kann harmlose oder schwerwiegende Gründe haben
- Blasensteine, Infektionen, aber auch Tumore können die Ursache dafür sein
- In den meisten Fällen ist eine Behandlung möglich
Welche Ursachen hat Blut im Urin?
Blut im Urin ist erst einmal nichts Schlimmes: Urin enthält rote Blutkörperchen. Rund 3.000 davon werden pro „Toilettengang“ abgesetzt. Ist die Menge der roten Blutkörperchen jedoch zu hoch, verfärbt sich die Flüssigkeit rot. Auch eine läufige Hündin blutet naturgemäß. Um die Ursachen für den Urin im Blut zu indentifizieren, sollten Sie den Hund beim Urinieren genau beobachten.
Tritt die Blutung zum Beispiel eher gegen Anfang des Wasserlassens auf? Dann liegen die Ursachen meist in den Harnwegen, beziehungsweise im Genitalbereich. Wird das Blut stattdessen gegen Ende sichtbar, deutet das auf innere, organische Ursachen hin. Eine eindeutige Antwort kann nur der Tierarzt liefern, den Sie in jedem Fall zu Rate ziehen sollten.
Die häufigsten Krankheiten, wenn der Hund Blut pinkelt
Blasensteine
Bei Blasensteinen handelt es sich um die häufigste Ursache, wenn ihr Hund Blut im Urin hat. Die sogenannten Struvit- oder Oxalatsteine liegen in der Niere, der Blase, dem Harnleiter oder der Harnröhre. Sie verursachen starke Schmerzen bei dem betroffenen Tier. Meist wird vermehrt Urin in kleinen Mengen abgesetzt.
Infektionen
Infektionen der Genitalorgane und Harnwege, etwa eine Blasenentzündung, können der Grund für Blut im Urin sein. Neben dem verfärbten Urin treten weitere Symptome auf, darunter vermehrtes Wasserlassen unter Schmerzen und Fieber. Außerdem lecken sich betroffene Tiere vermehrt die Genitalien.
Prostatainfektionen
Blut im Urin kann auch auf eine Prostatainfektion hinweisen. Weitere Symptome sind Schmerzen beim Harnabsatz und Fieber. Auch neigen die betroffenen Tiere oft zu einem etwas steifen Gang. Eine Laboruntersuchung und eine Behandlung mit Antibiotika sind notwendig. Bei schwerwiegenden Krankheitsverläufen kann auch eine Operation oder gar eine Kastration unumgänglich sein.
Vergiftung
Wenn der Hund Rattengift zu sich nimmt, führt das zu Blutgerinnungsstörungen. Blut im Urin ist da keine Seltenheit. Wenn der Verdacht einer Vergiftung besteht, ist die Gabe eines Gegenmittels lebensrettend.
Was tun, wenn der Hund Blut pinkelt?
Die angegebenen Ursachen sind zwar die häufigsten Symptome für Blut im Urin beim Hund. Jedoch können die Gründe auch in anderen Erkrankungen liegen – beispielsweis in einem Blasentrauma oder einem Tumor. Im besten Fall schaffen Sie Ihren Vierbeiner schnellstmöglich zu einem Tierarzt.