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Hund im Efeu

Ist Efeu für Hunde gefährlich oder nicht?

© Shutterstock

Was passiert, wenn der Hund Efeu frisst?

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Efeu ist eine der beliebtesten Zierpflanzen Europas. Doch was so hübsch aussieht, hat es in sich: Gartenefeu ist giftig – für Menschen und für Hunde.

Efeu (Hedera helix) ist eine immergrüne Kletterpflanze, die oft an Bäumen, Wänden und Zäunen wächst. Sie hat dunkelgrüne Blätter, die in der Regel herzförmig sind und eine glänzende Oberfläche haben. Die Blätter können auch eine Vielzahl von Farben aufweisen, einschließlich Grün, Gelb und Weiß. Efeu produziert auch kleine, runde Beeren, die je nach Sorte schwarz, blau oder gelb sein können.

Während sie für Menschen in der Regel ungefährlich ist, gibt es einige wichtige Überlegungen, wenn es darum geht, ob Efeu für Hunde giftig ist. In diesem Artikel gehen wir auf die Frage ein, ob Efeu giftig für Hunde ist, welche Symptome bei einer Vergiftung auftreten können und was Sie tun sollten, wenn Ihr Hund Efeu gefressen hat.

Ist Efeu für Hunde giftig?

Leider ja. Die Pflanze, die mit ihren kräftig grünen Ranken Hausfassaden, Zäune und Spaliere schmückt, ist tatsächlich gefährlich für Hunde. Wie viele andere Pflanzen enthält Efeu einen bestimmten Stoff, der nicht nur für den Hundekörper hochgiftig ist. Daneben ruft die Rankpflanze gegebenenfalls allergische Reaktionen hervor.

Schau dir das an:

Toxische Saponine

Die Blätter und Beeren von Efeu enthalten saponinhaltige Glykoside, die für Hunde giftig sein können. Saponine kommen auch in vielen anderen Pflanzen vor, beispielsweise in Aloe Vera, Primeln oder Alpenveilchen. Es handelt sich dabei um Giftstoffe, die Schaum bilden, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Sie verursachen Reizungen der Schleimhäute, des Verdauungstraktes und Kreislaufbeschwerden. Saponine können in hoher Konzentration zu schwerwiegenderen Vergiftungserscheinungen führen.

Allergieauslösendes Falcarinol

Neben den toxischen Saponinen enthält die Efeupflanze Falcarinol. Der Stoff ist zwar nicht giftig, löst jedoch unter Umständen Allergien aus. Der einfache Hautkontakt mit Pflanzenbestandteilen führt dann zu Hautreizungen. Rötungen, Ausschlag und Juckreiz treten auf.

Hederin

Eine weitere Substanz, die sowohl in den Blättern als auch in den Früchten des Efeus vorkommt, ist Hederin, welches hämolytische (rote Blutkörperchen zerstörende) Effekte hat und das zentrale Nervensystem beeinträchtigen kann.

Efeu & Hund: Welche Teile sind gefährlich?

Wichtiger als die Frage, wie viel Efeu giftig für den Vierbeiner ist, ist die Frage: Welche Teile des Efeus sind besonders giftig? Nicht nur in den Blättern finden sich Giftstoffe. Vor allem die Beeren haben es in sich. Außerdem steigt die Vergiftungsgefahr mit dem Alter der Pflanze.

Hund isst alten Efeu

Je älter die Efeupflanze, desto höher die Konzentration der Giftstoffe. Alte Pflanzen lassen sich an folgenden Merkmalen ausmachen:

  • Höhe des Wuchses
  • Größe der Blätter
  • Dicke der Ranken/Äste

Ältere Pflanzen haben eine besonders hohe Konzentration an Saponinen in ihrem Innern. So führt schon der Verzehr kleinerer Mengen zu toxischen Reaktionen. Als besonders gefährlich gelten Pflanzen ab einem Alter von 20 Jahren.

Hund isst Efeu-Beeren

Ist die Efeupflanze etwa 20 Jahre alt und hat eine gewisse Wuchshöhe erreicht, bildet sie Früchte. Sie wachsen an den sogenannten Blühsprossen. Die eher unscheinbaren Blüten der Efeupflanze haben eine helle, gelb-grüne Farbe. Sind sie verblüht, entwickeln sich daraus die schwarz-violetten Beeren. In diesen Beeren ist das Saponin in hochkonzentrierter Form vorhanden.

Meist wachsen die Beeren jedoch im oberen Bereich älterer Pflanzen. Die Gefahr, dass ein Hund (oder gar ein Kind) eine Beere isst, ist also relativ gering. Allerdings können reife Beeren zu Boden fallen, wo der Hund sie ohne Weiteres frisst.

Hund Efeu
Auch Efeu-Blüten sind gefährlich für Hunde (Fabian Junge / Shutterstock)
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Efeu-Vergiftung des Hundes: Symptome

Wenn der Hund ein Efeublatt oder Beeren der Pflanze frisst, kommt es bald zu Vergiftungssymptomen. Das Gift greift die Schleimhäute und das zentrale Nervensystem an. Außerdem ist der Magen-Darm-Trakt betroffen. Anzeichen für eine Vergiftung sind:

  • Erbrechen und Durchfall
  • Krämpfe
  • erhöhter Puls, Herzrasen, Unruhe
  • beschleunigter Atem, Hyperventilation bis hin zu Atemstillstand

Außerdem treten nicht sichtbare Symptome auf, wie Brennen im Rachen oder Kopfschmerz. Der Hund zeigt schnell nach Aufnahme des Gifts deutliche Zeichen des Unwohlseins.

Hund hat Efeu gegessen: Was tun?

Sollte der Hund Pflanzenteile oder gar die Beeren gefressen haben, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Je schneller die Vergiftung behandelt wird, desto geringer ist das Risiko bleibender Schäden oder schwerwiegender Folgen.

Hinweis: Selbst wenn der Hund mal ein Efeublatt frisst – in der Regel bleibt es dabei. Die darin enthaltenen Saponine sind nicht nur giftig. Sie enthalten auch hochkonzentrierte Bitterstoffe – und die schmecken nicht! So nimmt der Vierbeiner meist ohnehin nur kleine Mengen der Pflanzenteile und Giftstoffe auf. Suchen Sie im Falle des Falls dennoch sofort einen Tiermediziner auf.

Unsere Empfehlung: Im Zweifelsfall zügig zum Tierarzt
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