Nelken sind eine vielseitige Blumen-Gattung innerhalb der Familie der Caryophyllaceae und umfassen sowohl einjährige als auch mehrjährige Pflanzen. Die verschiedenen Arten sind vor allem durch ihre auffälligen Blüten in unterschiedlichen Farben bekannt, die einen angenehmen Duft verbreiten. Im Gartenbau sowie in der Floristik sind Nelken sehr beliebt und daher weit verbreitet.
In diesem Artikel soll die Frage geklärt werden, ob Nelken giftig für Hunde sind oder nicht. Dabei soll es aber nicht nur um die Blume Nelke gehen, sondern auch die sogenannten Gewürznelken. Das Ergebnis dürfte viele Herrchen und Frauchen überraschen.
Welche Arten von Nelken gibt es?
Die meisten Menschen denken bei dem Begriff Nelken unwillkürlich sofort an die hübschen Blumen mit der lateinischen Bezeichnung Dianthus caryophyllus. Daneben werden auch häufig die sogenannten Gewürznelken (Syzygium aromaticum) einfach kurz als Nelken bezeichnet. Insofern sollte man besser nachfragen, welche Nelke gerade gemeint ist, wenn die Rede davon ist. Zumal beide Arten von Nelken unterschiedlich gefährlich für Hunde sind.
Nelken und Hunde: Wie gefährlich sind die Blumen?
Wenn der Hund neugierig an einer der Blumen geknabbert haben sollte, ist Aufatmen für den Halter angesagt. Bei echten Nelken besteht keine Gefahr einer Vergiftung, sofern beim Hund keine Allergien darauf vorliegen. Dennoch sollten Hunde dazu angehalten werden, keine Pflanzenteile zu fressen, um mögliche Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Sind Gewürznelken giftig für Hunde?
Ganz anders als bei den Blumen ist die Sache bei den Gewürznelken. Auch wenn manche Menschen die getrockneten Pflanzenteile versehentlich für Stücke von Nelkenblüten halten, handelt es sich hierbei tatsächlich um ein Myrtengewächs. Die kleinen, getrockneten Blüten kommen beispielsweise bei Weihnachtsgebäck zum Einsatz finden oder auch als natürliches Heilmittel gegen Zahnschmerzen Verwendung.
Die Gewürznelke hat einen sehr intensiven Geruch, das liegt an den in der Pflanze enthaltenen ätherischen Ölen (10-15 Prozent). Darüber hinaus enthält die Gewürznelke zu 85-90 Prozent Eugenol. Für uns Menschen ist Eugenol ein ausgesprochen nützlicher Stoff durch ist durch seine antibakterielle, antientzündliche, antivirale und betäubende Wirkung. Darüber hinaus ist Eugenol verdauungsfördernd, wirkt entspannend bei Blähungen sowie krampflösend. Für Hunden - und auch Katzen – ist Eugenol jedoch giftig.
Wie viele Gewürznelken darf der Hund essen?
Während bei Katzen schon eineinhalb Gewürznelken (= 0,02 Gramm) eine schwere Vergiftung verursachen kann, ist die Sache bei Hunden zum Glück etwas weniger dramatisch. Hier liegt die kritische Grenze bei 12 Gewürznelken (= 1,2 Gramm). Um jedoch kein Risiko einzugehen, sollten diese Nelken für Hunde auf jeden Fall tabu sein.
Eugenol kann bei Hunden gastrointestinale Probleme verursachen, wenn er in großen Mengen verzehrt wird. Dazu gehören Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Durchfall und Magenbeschwerden. In extremen Fällen kann eine hohe Konzentration von Eugenol sogar zu Leberschäden führen.
Darf der Hund Nelkenöl bekommen?
Nein, denn auch Nelkenöl kann für Hunde giftig sein, insbesondere wenn es in großen Mengen eingenommen wird. Für Nelkenöl werden die problematischen Gewürznelken verarbeitet, weshalb auch hierin Eugenol enthalten ist. Wird Nelkenöl also in großen Mengen konsumiert, kann es für Hunde toxisch sein.
Obwohl Nelkenöl in kleinen Mengen in einigen Tierpflegeprodukten verwendet wird, sollten diese Produkte nie absichtlich an Hunde verabreicht werden, es sei denn, es wird ausdrücklich von einem Tierarzt empfohlen.
Nelkenvergiftung beim Hund: Symptome
Bei einer Vergiftung mit Gewürznelken oder mit Nelkenöl sind bei Hunden die folgenden Symptome zu bemerken:
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen
- Übermäßiger Speichelfluss
- Zittern oder Krämpfe
- Schwindel oder Benommenheit
- Leber- oder Nierenschäden bei schweren Vergiftungen
Vermuten Herrchen oder Frauchen, dass Ihr Hund Nelkenöl verschluckt hat oder Anzeichen einer Vergiftung zeigt, ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Tierarzt kann die Situation einschätzen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um dem Hund zu helfen.
Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten Hundehalter sicherstellen, dass Gewürznelken, Nelkenöl und Produkte, die Nelkenöl enthalten, außerhalb der Reichweite ihrer Haustiere aufbewahrt werden. Es ist auch wichtig, dass Tierhalter bei der Verwendung von Produkten, die Nelkenöl enthalten, äußerst vorsichtig sind und sicherstellen, dass keine versehentliche Exposition bei ihren Hunden auftritt.