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Der Redbone Coonhound ist in Deutschland eine Rarität

Der Redbone Coonhound ist nicht vom FCI anerkannt, dafür aber vom American Kennel Club (AKC).

© Shutterstock

Redbone Coonhound: Besondere Hunderasse mit leuchtend rotem Fell

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Der Redbone Coonhound gehört zu den Waschbärhunden, die in den USA gezüchtet wurden. In seiner Heimat findet er bei Jägern, aber auch bei Familien ein Zuhause.

Der Redbone Coonhound ist ein mittelgroßer bis großer Jagdhund mit rotem Fell. Im Gegensatz zum Siberian Husky oder Labrador Retriever gehört er den seltenen amerikanischen Hunderassen an. Das hängt damit zusammen, dass der Vierbeiner wie alle Hunde aus der Kategorie „Coonhound“ mit hohen Haltungsansprüchen einhergeht. Der Redbone Coonhound ist somit eine wahre Rarität – aber verstecken braucht er sich vor seinen beliebten Cousins keineswegs!

Redbone Coonhound: Geschichte

Der Redbone Coonhound ist ein amerikanisches Original! Seine Geburtsstätte liegt im US-Bundesstaat Tennessee. Dort wurde er vermutlich von Peter Redbone gezüchtet. Somit spielt sein Name nicht etwa auf sein rotes Fell, sondern auf seinen Züchter ab.

Bei der Entstehung war der Red Foxhound beteiligt. Ende des 18. Jahrhunderts kamen die Jagdhunde von schottischen Einwanderern über den großen Teich nach Amerika. Der Red Foxhound half in den USA bei der Waschbärjagd. Mit der Zeit kreuzte man Irish Hounds und vermutlich noch Bloodhounds mit dem Foxhound. Aus dieser Konstellation heraus entstand der wunderschöne Redbone Coonhound. Auch er war in der Waschbärenjagd tätig – der englische Begriff „coon“ bedeutet auf Deutsch Waschbär. Aber auch bei der Jagd auf kleine Wildtiere war der Spürhund im Einsatz.

Sehen wir Bilder von Redbone Coonhounds zur Entstehungszeit, fällt uns ein schwarzer Sattel auf. Mit der Zeit verändert sich das Aussehen von vielen Hunderassen. Erst später setzte sich bei dem Coonhound das weitgehend einfarbige, rote Fell durch.

 

Ist der Redbone Coonhound eine anerkannte Hunderasse?

Im Jahr 2009 wurde der Redbone Coonhound vom AKC (American Kennel Club) registriert. Vom weltweit größten Dachverband für das Hundewesen – dem FCI – hat der sanfte Vierbeiner derzeit noch keine Anerkennung. Dies wird sich womöglich in naher Zukunft auch nicht ändern. Denn bis heute konzentriert sich die Zucht hauptsächlich auf den US-Bundesstaat Georgia. Trotz seines beeindruckenden Wesens gilt er sogar in seinem Heimatland als seltene Hunderasse.

Redbone Coonhound: Aussehen

Leicht zu erkennen ist dieser elegante Jagdhund an seiner auffallenden Fellfarbe. Es leuchtet in einem Rot oder in Mahagoni. Bei einigen Vertretern können weiße Abzeichen vorkommen. Genauso faszinierend sind die ausdrucksstarken, dunkelbraunen Augen des Vierbeiners. Einige beschreiben seinen Blick als flehend.

Wie für einen Waschbärenhund typisch, besitzt auch dieser Vertreter lange Schlappohren, die bis zur Schnauze oder länger reichen. Sein Körperbau ist muskulös, stromlinienförmig und strahlt sportliche Eleganz aus. Der Gang eines Redbone Coonhounds ist entschlossen und stolz.

Redbone Coonhound-Rottweiler Mix © Shutterstock

Redbone Coonhund: Größe und Gewicht

  • Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56 bis 69 cm.
  • Hündinnen werden zwischen 53 und 63 cm groß.

Das Gewicht pendelt sich zwischen 20 und 32 kg ein.

Redbone Coonhound: Wesen und Temperament

Ist der Spürhund im Einsatz, geht er dabei zielstrebig, temperamentvoll und hartnäckig vor. Er ist bekannt für sein lautes Heulen, das ihn zu einem äußerst kommunikativen Hund macht. Der rote Vierbeiner hat aber noch viel mehr Facetten, wie seine weiteren Charaktermerkmale zeigen:

  • sanft
  • loyal
  • hingebungsvoll
  • aktiv
  • sensibel
  • freundlich
  • verspielt

Redbone Coonhound: Gesundheit und Lebenserwartung

Wie für einen Jagdhund üblich, ist auch der Redbone Coonhound ein gesundheitlich robuster Hund. Das kommt daher, dass die Leistungsfähigkeit vor dem Aussehen steht. Ein Jäger setzt auf einen verlässlichen Partner an seiner Seite – bestimmte „Schönheitsideale“ sind zweitrangig.

Wie bei allen Hunderassen ist auch beim Redbone Coonhhound darauf zu achten, dass ihre Knochen gesund wachsen. Bekommt ein Welpe zu viel Futter, wird er nicht übergewichtig, sondern wächst schneller. Dadurch können Knochen und Gelenken Schaden nehmen. Darüber hinaus sind seine Schlappohren anfällig für eine Ohrenentzündung.

Ist der Redbone Coonhound pflegeleicht?

Abgesehen von einer erhöhten Ohrenpflege handelt es sich beim Redbone Coonhound um einen pflegeleichten Hund. Sein kurzes Fell muss nur äußerst selten gebadet werden. Etwas Fellpflege tut aber jedem Hund gut: Sanfte Bewegungen einer weichen Bürste regen die Durchblutung der Haut an. Um Zahnstein zu vermeiden, sollten seine Menschen die Zahnpflege nicht vernachlässigen.

Der Redbone Coonhound bewegt sich gerne© Shutterstock

Passt der Redbone Coonhound zu mir?

Der Redbone Coonhound ist bis heute in seinem Heimatland als Jagdhund tätig. Auch in sportbegeisterten Familien findet er ein Zuhause. Wenn jemand die amerikanische Hunderasse ins Auge gefasst hat, muss er sich seiner Energie bewusst sein. Der sportliche Vierbeiner eignet sich für viele Sportarten und Beschäftigungen wie zum Beispiel:

Der Redbone Coonhound sollte nicht allzu lange allein zu Hause bleiben. Ihm würde die Nähe zu seinen Menschen fehlen und er wird sich schnell unterfordert fühlen. Hinzu kommt: Nachbarn könnten sich über den bellfreudigen Hund beschweren. Wenn jemand viel Zeit hat und offen für Hundesportarten ist, kann der Redbone Coonhound eine geeignete Hunderasse sein.

Ist der Redbone Coonhound für Anfänger geeignet?

Wie alle Jagdhunde erfordert auch der Coonhound eine gewisse Expertise. Der Spürhund kann leicht auf Spaziergängen in der Natur entlaufen, sobald er eine Fährte aufnimmt. Ein Antijagdtraining und Sicherheitsmaßnahmen wie eingezäunte Grundstücke oder eine Schleppleine sind bei dem Jäger unbedingt zu empfehlen.

Dank seines sanften und verspielten Wesens ist der Redbone Coonhound aber nicht schwer erziehbar. Motivierte Anfänger, die seinen Bedürfnissen gerecht werden und sich über sein Temperament bewusst sind, können in ihm einen treuen Begleiter finden.

Wichtig ist: Wenn der Vierbeiner nicht bei der Jagd im Einsatz ist, müssen seine Menschen einen Weg finden ihn alternativ zu beschäftigen. Ist der Redbone Coonhound körperlich und geistig ausgelastet, verhält er sich zu Hause ruhig und entspannt.

Redbone Coonhound Welpen: Züchter und Preise in Deutschland

In den USA gibt es einige Vereine, wie die Redbone Coonhound Association. Dort erhalten Interessierte Informationen über seriöse Züchter. Der Preis bewegt sich zwischen 1.000 und 1.500 US-Dollar. In Deutschland sind derzeit noch keine Redbone Coonhound Züchter vorzufinden.  

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