Wenn ein Hund nicht an Gewicht zunimmt, kann das für viele Hundehalter besorgniserregend sein. Ein gesundes Gewicht ist essenziell für das Wohlbefinden und die Vitalität des Tieres. Doch trotz ausreichender Fütterung scheint es manchmal, als ob der Hund nicht zunimmt. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die von harmlosen Ursachen wie einem hohen Energiebedarf bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen reichen können.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Ursachen hinter einem ausbleibenden Gewichtszuwachs stecken können, welche Maßnahmen Sie ergreifen können und wann ein Besuch beim Tierarzt ratsam ist.
Wann ist ein Hund zu dünn?
Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Hund tatsächlich untergewichtig ist. Ein gesunder Hund hat eine sichtbare, aber nicht übermäßige Taille. Die Rippen sollten tastbar sein, jedoch nicht stark hervorstehen. Auch die Hüftknochen und die Wirbelsäule sollten nicht deutlich sichtbar sein.
Falls Sie unsicher sind, kann eine tierärztliche Einschätzung durch eine Körperkonditionsbewertung (Body Condition Score) helfen.
Der Hund nimmt nicht zu: Ursachen
Ein häufiger Grund für Untergewicht ist eine unzureichende Fütterung oder eine falsche Ernährung. Manche Hunde benötigen mehr Kalorien als andere, insbesondere wenn sie sehr aktiv sind. Ein hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil und gesunden Fetten kann helfen, das Gewicht zu stabilisieren. Auch Futterergänzungen wie Lachsöl oder Kokosöl können eine wertvolle Unterstützung bieten.
Hoher Energieverbrauch
Ein hoher Energieverbrauch kann ebenfalls eine Rolle spielen. Junge, sportliche oder arbeitende Hunde verbrennen mehr Kalorien und benötigen dementsprechend eine angepasste Ernährung. In den kälteren Monaten steigt der Energiebedarf zusätzlich an, da der Körper mehr Wärme produzieren muss.
Parasiten
Parasitenbefall kann ebenfalls eine Ursache für fehlende Gewichtszunahme sein. Würmer oder Giardien beeinträchtigen die Nährstoffaufnahme und führen dazu, dass der Hund trotz ausreichender Fütterung nicht zunimmt. Begleitende Symptome wie Durchfall, Blähungen oder ein aufgeblähter Bauch können darauf hinweisen. In diesem Fall ist eine regelmäßige Entwurmung und eine tierärztliche Untersuchung ratsam.
Verdauungsprobleme
Probleme im Verdauungstrakt, wie Entzündungen oder eine unzureichende Funktion der Bauchspeicheldrüse, können ebenfalls verhindern, dass der Hund an Gewicht zulegt. Wenn Ihr Hund regelmäßig unter Erbrechen, Durchfall oder einem ungewöhnlich fettigen Stuhl leidet, kann dies ein Zeichen für eine Verdauungsstörung sein. Ein Tierarztbesuch kann Aufschluss darüber geben, ob eine spezielle Diät oder zusätzliche Enzyme notwendig sind.
Zahnerkrankungen
Zahnprobleme können ebenfalls dazu führen, dass Ihr Hund nicht genügend Nahrung aufnimmt. Entzündungen, Zahnstein oder abgebrochene Zähne verursachen Schmerzen beim Kauen, wodurch der Hund möglicherweise weniger frisst. Falls Ihr Hund Schwierigkeiten beim Fressen zeigt, ist eine tierärztliche Kontrolle der Zähne empfehlenswert.
Stress
Auch Stress kann eine Rolle spielen. Veränderungen in der Umgebung, Lärm, neue Familienmitglieder oder Konkurrenz durch andere Tiere können dazu führen, dass der Hund weniger frisst oder das Futter schlechter verwertet. Eine ruhige Umgebung, feste Fütterungszeiten und gegebenenfalls natürliche Beruhigungsmittel wie Baldrian oder CBD-Öl können helfen, den Stress zu reduzieren.
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Hormonelle Gründe
Manche hormonellen Erkrankungen, wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes, beeinflussen den Stoffwechsel des Hundes und können trotz erhöhter Futteraufnahme zu Gewichtsverlust führen. Wenn Ihr Hund ungewöhnlich viel trinkt, sehr aktiv oder energielos wirkt oder auffällige Veränderungen in seinem Fell zeigt, sollte eine Blutuntersuchung beim Tierarzt durchgeführt werden.
Maßnahmen zur gesunden Gewichtszunahme
Eine Futterumstellung kann helfen, wenn der Hund nicht zunimmt. Ein hochwertiges, protein- und fettreiches Futter fördert eine gesunde Gewichtszunahme. Falls Ihr Hund das Futter schlecht annimmt, kann eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter oder leicht angewärmtes Futter die Akzeptanz erhöhen.
Häufiger füttern
Es kann auch hilfreich sein, die Fütterungshäufigkeit zu erhöhen. Anstatt zwei größere Mahlzeiten am Tag anzubieten, kann eine Aufteilung auf drei bis vier kleinere Portionen die Verdauung erleichtern und die Nährstoffaufnahme verbessern.
Aktivitätsniveau steuern
Falls Ihr Hund sehr aktiv ist, kann es sinnvoll sein, die Bewegung zeitweise zu reduzieren oder die Energiezufuhr entsprechend zu erhöhen. Ein übermäßig aktiver Hund verbraucht mehr Kalorien, als er über das Futter aufnehmen kann.
Wenn der Hund nicht zunimmt: Wann zum Tierarzt?
Wenn trotz aller Maßnahmen keine Gewichtszunahme erfolgt, ist eine tierärztliche Abklärung notwendig. Eine eingehende Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine Erkrankung vorliegt, die eine spezifische Behandlung erfordert.