Es gibt eine Vielzahl an Würmern, die den Hund befallen können. Sie unterscheiden sich zum Beispiel in ihrer Größe und ihrer Form. Einige sind nur wenige Millimeter lang, andere hingegen erreichen eine Länge von bis zu 70 cm. Eine Wurmkur beim Hund wirkt nicht präventiv, sondern tötet die Parasiten im Darm, wenn sie rechtzeitig angewendet wird.
Um beurteilen zu können, welche Würmer den Hund befallen haben, ist es wichtig, sie zu kennen. Denn die unterschiedlichen Wurmarten rufen unterschiedliche Symptome hervor. Für eine bessere Übersicht haben wir die bekanntesten Würmer beim Hund aufgelistet.
Gurkenkernbandwürmer
Gurkenkernbandwürmer gehören zu den am häufigsten vorkommenden Bandwürmern. Die Parasiten kommen weltweit vor und nutzen Flöhe als Zwischenwirt. Leidet der Hund unter Flohbefall, besteht ein erhöhtes Risiko. Bei der Fellpflege kann der Vierbeiner die Larven der Gurkenkernbandwürmer verschlucken. Im Darm des Hundes wachsen die Larven dann auf eine Größe von 10 – 70 cm zu adulten Bandwürmern heran.
Bei massiven Befall oder bei geschwächten Hunden können sich Appetitlosigkeit, Durchfall oder Krämpfe im Darm zeigen.
Fuchsbandwürmer
Wie der Name sagt, kommt dieser Parasit vorwiegend im Rotfuchs vor. Aber auch Hunde und Katzen sind hierzulande betroffen. Die Eier der Fuchsbandwürmer werden mit dem Kot ausgeschieden. Als Zwischenwirt dienen dem Parasiten Nagetiere, wie zum Beispiel Mäuse oder Ratten. Jagende und freilaufende Hunde laufen besonders Gefahr sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren: Frisst ein Hund ein infiziertes Nagetier, so gelangt der Parasit in den Hund.
Fuchsbandwürmer sind mit einer Länge von 2 – 4 mm sehr winzig.
Hakenwürmer
Bei den Hakenwürmern handelt es sich um kleine Parasiten (ca. 3 – 4 cm) mit ernsten Gesundheits-Risiken: Diese Wurmart saugt das Blut ihres Wirtes auf. Daher führt ein hoher Befall zu gefährlichem Blutverlust.
Die Larven der Hakenwürmer dringen über die Haut in den Hund ein. Aber auch das Fressen von Larven kann zu einer Infektion führen. Das geschieht, wenn der Hund zum Beispiel den Kot eines infizierten Hundes oder befallenes Gras frisst. Diese Art der Parasiten kommen vorwiegend in Süd- und Osteuropa vor, wobei auch in Deutschland sich Hunde infizieren können.
Herzwürmer
Wie der Name schon erahnen lässt, befindet sich der Parasit im Herzen seines Wirtes oder in seinen Lungenarterien. Gefährlich ist der Wurm vor allem aufgrund seiner Größe: Ausgewachsen erreicht er eine Länge von bis zu 30 cm.
Die Parasiten gelangen in den Hund vorwiegend über die Stechmücke. In Europa sind sie in vielen Mittelmeerländern, wie Spanien, Italien und Griechenland verbreitet. Ein Befall von Herzwürmern kann zu ernsten gesundheitlichen Schädigungen führen. Bei einer beträchtlichen Anzahl und Größe können die Parasiten nur noch operativ entfernt werden. Deshalb ist eine sofortige Behandlung wichtig.
Hundespulwürmer
Hundespulwürmer (Toxocara canis) können eine Größe von bis zu 18 cm erreichen und halten sich im Darm ihres Wirtes auf. Dort legen die Weibchen ihre Eier, die der Hund wiederum ausscheidet. Die Eier sind sehr widerstandsfähig und können über einen langen Zeitraum überleben. Wird der Kot des Hundes nicht entfernt, können sich die Eier auf Artgenossen übertragen.
Auf Welpen übertragen sich Spulwürmer, wenn das Muttertier infiziert ist. Bei massiven Befall leiden die Welpen an einem aufgeblähten Bauch. Bei verspäteter Behandlung und einem starken Befall kann die Infektion tödlich sein.
Peitschenwürmer
Der am häufigsten weltweit vorkommende Peitschenwurm ist der „Trichuris vulpis“. Es handelt sich hierbei um einen Dickdarmparasiten, welcher eine Größe von cira 4 – 7 cm erreicht. Befallene Hunde leiden an Durchfall. Bei einem größeren Befall der Peitschenwürmer zeigen sich Bauchschmerzen, Erbrechen und Blutverlust. Zudem neigen die Hunde an Appetitlosigkeit.
Die Vierbeiner können sich u. a. über die Aufnahme von infizierter Erde oder von dem Kot anderer Hunde, die befallen sind, anstecken. Die Eier sind besonders robust und können einen langen Zeitraum überleben.