Der Labrador-Ridgeback-Mix erbt die Loyalität beider Elterntiere und ist somit ein Vierbeiner, der eine starke Bindung zu seinen Menschen aufbaut.
Doch das allein ist noch nicht alles, was ihn auszeichnet. Der Hybridhund hat viele Vorzüge zu bieten – dennoch braucht er unbedingt einen Menschen, der sein Temperament in die richtigen Bahnen lenkt.
Halb Labrador Retriever ...
Jäger aus Neufundland hatten den kräftig gebauten Labrador Retriever an ihrer Seite – er half ihnen dabei, erlegte Wasservögel zu apportieren. Sein bemuskelter Körper und sein wasserabweisendes Fell waren dabei von großem Nutzen.
Heute ist der Labbi – so wird er hierzulande liebevoll genannt – ein geschätzter Familienhund. Er gilt als besonders kooperativ, treu und anhänglich. Kaum überraschend ist es, dass er zu den weltweit beliebtesten Hunderassen gehört.
... halb Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback ist eine imposante Hunderasse aus Südafrika. Ursprünglich wurde er für die Großwildjagd gezüchtet und konnte sogar in Gruppen Löwen vertreiben. Diese beeindruckende Vergangenheit spiegelt sich auch in seinem Charakter wider: Ridgebacks sind unerschrockene und stolze Hunde.
Charakteristisch für ihn ist der sogenannte Ridge. Dabei handelt es sich um eine Linie entlang des Rückens, bei der das Fell in entgegengesetzter Richtung wächst.
Labrador-Ridgeback-Mix: Aussehen
Beide Elterntiere sind ehemalige Arbeitstiere, die anspruchsvolle körperliche Tätigkeiten ausführten. Daher überrascht es nicht, dass ein Mix aus beiden Hunderassen ein muskulöses und athletisches Erscheinungsbild aufweist. Der Labrador-Ridgeback-Mix hat lange Gliedmaßen, eine tiefe Brust und eine längliche Schnauze. Seine Zähne treffen in einem Scherengebiss aufeinander. Die Ohren stehen weit auseinander und sind hängend. Die Farbe seiner wachsamen Augen ist entweder Dunkelbraun oder Bernstein. Die Rute ist lang und gerade.
Insgesamt handelt es sich um einen Mischlingshund mit einem wohlproportionieren Körper und einem harmonischen Erscheinungsbild.
Labrador-Ridgeback-Mischling: Größe und Gewicht
Dieser Mix ist ein mittelgroßer bis großer Hund. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 58 bis 68 Zentimetern – Hündinnen sind mit 57 bis 60 Zentimetern etwas kleiner. Das Gewicht eines Labrador-Ridgebacks liegt zwischen 32 und 40 Kilogramm.
Lab Rhodesian Ridgeback: Fell und Farben
Das Fell ist kurz, glatt und mehrschichtig. So durchläuft dieser Mix zwei Mal im Jahr einen Fellwechsel. Die meisten Mischlinge haben einfarbiges Fell – zu den häufigsten Fellfarben zählen:
- Schwarz
- Schokolade
- Gelb
- Rot
- Sandfarben
Labrador-Ridgeback: Wesen und Temperament
Der Labrador-Ridgeback-Mix ist ein ausgesprochen loyaler Vierbeiner. Er geht eine starke Bindung zu seiner Bezugsperson und weiteren Familienmitgliedern ein. Weitere Merkmale sind:
- verspielt
- loyal
- energisch
- anhänglich
- sanft
- anpassungsfähig
- intelligent
- jagdfreudig
Der Labrador und der Ridgeback unterscheiden sich vor allem darin, wie sie Fremden begegnen. Während der Retriever ein freundliches und offenes Verhalten bei Besuch zeigt, begegnet der Ridgeback ihnen zunächst misstrauisch. Ob der Mischlingshund einen guten Wachhund abgibt oder jeden fröhlich begrüßt, hängt von seinem vorherrschenden Genpool ab.
Ist der Labrador-Ridgeback-Mix ein gesunder Hund?
Der Labrador-Ridgeback-Mix ist ein robuster Hund, der allerdings von einigen Krankheiten betroffen sein kann. Wie bei großen Hunderassen leider üblich, kann auch er im Laufe seines Lebens unter Gelenkproblemen leiden und schlimmstenfalls an einer Hüftdysplasie erkranken. Weitere gesundheitliche Risiken sind:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Krebs
- Hauterkrankungen
- Ohrenerkrankungen
- Augenkrankheiten (z. B. Glaukom)
Die Lebenserwartung des Lab Ridgebacks liegt zwischen 10 und 13 Jahren.
Labrador-Ridgeback: Pflege
Abseits des Fellwechsels ist dieser Mix ein pflegeleichtes Haustier. Es ist nicht erforderlich, sein Fell täglich zu bürsten und ihn häufig zu baden, um die Schönheit seines kurzen Haarkleides zu erhalten. Während des Fellwechsels hingegen benötigt er Unterstützung: Drei bis vier Mal pro Woche ist das Ausbürsten der abgestorbenen Haare empfehlenswert.
Die weiteren Pflegerituale unterscheiden sich nicht von denen anderer Hunde. Regelmäßiges Zähneputzen minimiert das Risiko für Zahnstein, daher sollte die Zahnpflege schon von Beginn an etabliert werden. Bei Bedarf müssen die Krallen gekürzt werden, um einen gesunden Gang zu gewährleisten.
Passt dieser Mischlingshund zu mir?
Obwohl der Retrieveranteil zu einem guten Gehorsam beitragen kann, ist dieser Mix kein Anfängerhund. Viele der Labrador-Ridgeback-Mischlingshunde haben einen starken Willen und brauchen Menschen, die von Anfang an klar mit ihnen kommunizieren und ihnen Grenzen aufzeigen. Andernfalls kann der charakterstarke Vierbeiner schnell unerwünschte Verhaltensweisen wie zum Beispiel Leinenaggression oder das Zerstören von Gegenständen entwickeln. Hinzu kommt, dass der ausgeprägte Jagdtrieb Ersthundebesitzer überfordern kann. Wenn der Ridgeback-Anteil vorherrschend ist, kann er auch ein dominierendes Verhalten bei Begegnungen mit anderen Hunden zeigen.
Wer also hundeerprobt ist und zudem einen aktiven Lebensstil pflegt, für den rückt der Labrador-Ridgeback-Mix in die engere Wahl. Einfaches Gassi Gehen reicht dem sportlichen Hund nicht aus – infrage kommen Freizeitaktivitäten wie Mantrailing, Joggen und lange Wanderausflüge. Wenn seine Menschen sein starkes Temperament respektieren und von Anfang an eine klare Kommunikation zu ihm herstellen, erhalten sie einen treuen, zuverlässigen und sanften Begleiter an ihrer Seite!
Labrador-Ridgeback-Mix kaufen: Preise und Züchter
Obwohl dieser Hybridhund hierzulande recht selten vorkommt, gibt es gelegentlich Wurfankündigungen von Labrador-Ridgeback-Mix-Züchtern. Da sich beide Hunderassen nur gering in ihrer Körpergröße unterscheiden, besteht auch kein erhöhtes Risiko für Komplikationen – wie es zum Beispiel beim Dackel-Rottweiler-Mix der Fall sein könnte.
Wer sich bewusst für einen Mischlingshund vom Züchter entscheidet, sollte sich jedoch zuvor die Gesundheit beider Elterntiere bescheinigen lassen. Sowohl Labrador als auch Ridgeback können einige genetische Erkrankungen auf ihre Nachkommen übertragen. Eine seriöse Zucht schließt solche Elterntiere von der Verpaarung aus.
Die Preise für einen Labrador-Ridgeback-Welpen beginnen bei 800 Euro und können bis zu 1.500 Euro gehen. Alternativ ist die Suche in Tierheimen zu empfehlen. Dort sind vor allem Labrador-Mischlinge zu finden, die ebenfalls wie dieser Mix, sportliche Hunde sind.