In Bezug auf Hunde hatten die Deutschen in den letzten Jahren ziemlich konstante Vorlieben. Neben Schäferhund und Dackel landeten stets auch Labradore und Golden Retriever auf den vordersten Rängen der Beliebtheitsskala.
Damit könnte bald Schluss sein, zumindest wenn man einen Blick auf die Suchanfragen der Internet-User wirft. Denn die begeistern sich offensichtlich für ganz andere Hunderassen. Hier sind die drei Favoriten laut Google Trends.
Platz 1: Xoloitzcuintle
Diese Hunderasse flog lange Zeit unter dem Radar, jetzt ist sie die meistgesuchte. Doch seitdem 2017 der Disney-Pixar-Film „Coco“ herauskam, haben sich offensichtlich viele in diese Vierbeiner verliebt. Denn der treue Begleiter des Jungen Miguel in dem Film ist Dante, der ein echter Xoloitzcuintle ist.
Ein Xoloitzcuintle , oft die Abkürzung für Xolo genannt, ist eine uralte, fast immer haarlose Hunderasse aus Mexiko, die eine tiefe kulturelle und historische Bedeutung hat. Der Name stammt aus der aztekischen Sprache Nahuatl und bedeutet „Hund des Gottes Xolotl“. Diese Hunde galten bei den Azteken als heilige Begleiter, die die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits führten.
Der Xolo ist bekannt für seine glatte, warme Haut, obwohl es auch behaarte Varianten gibt. Er ist intelligent, ruhig und loyal, was ihn zu einem hervorragenden Begleithund macht. Heute wird die Rasse als Nationalsymbol Mexikos angesehen und ist sowohl in Haushalten als auch in der mexikanischen Kunst und Kultur vertreten.
Platz 2: Bologneser
Den zweiten Platz bei Google Trends hat sich der Bologneser gesichert. Könnte seine Medien-Präsenz in 2024 der Grund dafür sein? Immerhin hatten die beiden Bologneser-Hunde von Nicola Peltz-Beckham (29) großes Interesse erregt, nachdem sie das Fell der beiden rosa färben ließ.
Dort Bolognese ist eine kleine, elegante und charmante Hunderasse aus Italien, die vor allem für ihr weiches, weißes Fell und ihren freundlichen Charakter bekannt ist. Diese Hunde gehören zur Familie der Bichons und haben eine lange Geschichte als Begleithunde, die bis in die italienische Renaissance zurückreicht. Sie waren besonders bei Adligen und Königen beliebt, die sie als wertvolle Geschenke betrachteten.
Der Bologneser zeichnet sich durch sein fröhliches, anhängliches und ausgeglichenes Wesen aus, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Trotz seines üppigen Fells haart er kaum, was ihn auch für Allergiker interessant macht. Diese Hunderasse ist intelligent, leicht zu erziehen und braucht moderate Bewegung sowie regelmäßige Fellpflege.
Platz 3: Molosser
Den dritten Platz in Sachen Interesse konnten die Molosser für sich verbuchen. Ausschlaggebend könnte hierfür der Wirbel um die Nachzucht des riesigen American Molossus gewesen sein, der einst größten Hunderasse der Welt. Das Projekt eines US-Amerikaners brachte auch Tierschützer auf die Barrikaden.
Ein Molosser ist eine Bezeichnung für eine Gruppe von Hunderassen, die durch ihre kräftige Statur, muskulösen Körperbau, einen breiten Kopf mit kurzem Fang und hängenden Lefzen gekennzeichnet sind. Molosser sind ausgesprochen loyal und treu. Sie schließen sich eng an ihre Familie an und sind oft besonders aufmerksam gegenüber ihrem Besitzer oder ihrer Bezugsperson.
Der Begriff geht auf die antiken Molosser-Hunde aus Epirus (im heutigen Griechenland) zurück, die von den Molossern, einem Volk der Antike, gehalten wurden. Ursprünglich wurden diese Hunde als Wachhunde, Kriegshunde oder Helfer bei der Jagd auf Großwild eingesetzt. Zu den bekanntesten Molosser-Rassen zählen die Englische Bulldogge, der Mastiff, der Bernhardiner, Rottweiler und der Dogo Argentino.