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Mann neben Monster-Molosser

Marcus Curtis züchtet "Monster"-Molosser

© Marcus Curtis / modernmolosse

Amerikaner züchtet ausgestorbene riesige Monster-Hunde

von Leonie Brinkmann

Am veröffentlicht am aktualisiert

Spielt er Gott oder erweckt er eine ausgestorbene Rasse zum Leben? Die Monster-Hunde des Amerikaners stoßen nicht überall auf Begeisterung.

 

„Ich bin 1,90 groß und wiege 118 Kilogramm, aber wenn sie sich dazu entschließt loszurennen, dann kann ich sie nicht mehr an der Leine halten“, das sind die Worte von Jared Howser. Er ist der Halter eines sogenannten „Monster“-Molossers.

Mit gerade einmal 10 Monaten wiegt die Hündin Euphrates 83 Kilo und wenn sie sich auf die Hinterbeine stellt, kommt sie auf eine Größe von 180 Metern.

Riesen-Hunde aus längst vergangener Zeit

Das klingt tatsächlich nach einem „Monster“ von Hund, den der Amerikaner Marcus Curtis da gezüchtet hat. Doch wenn ihm die Menschen vorwerfen, er spiele Gott, erwidert er:

„Ich habe keine neue Rasse geschaffen, sondern lediglich eine großartige Rasse wiederbelebt.“

Vor rund acht Jahren, wird der Züchter auf die alte und längst ausgestorbene Rasse aufmerksam. Unter Alexander dem Großen sollen die riesigen Tiere als Wachhunde im Krieg eingesetzt worden sein. Doch dann stirbt die Rasse aus.

Hundezüchter oder Frankenstein 2.0?

Nach ausgiebiger Recherche zu den physischen und charakterlichen Eigenschaften der ehemaligen Hütehunde beschließt Curtis, die Rasse wiederzubeleben:

„Als ich herausfand, dass die ursprüngliche Molosser-Rasse kein Kampfhund war, sondern ausschließlich zum Schutz von Kindern, Familien und anderen Tieren eingesetzt wurde, fand ich, dass es die perfekte Rasse sei.“

Vier Jahre lang kreuzt Curtis Molosser-Rassen, darunter der Mastino Napoletano, der Rottweiler, die Deutsche Dogge und viele mehr, bis es ihm gelingt, den „Monster“-Molosser wieder zum Leben zu erwecken.

Stark und schön: Das sind die beliebtesten Molosser-Rassen

7.000 € für riesige Pflegefall-Welpen?

Bei genauerem Hinsehen war die Zucht dann allerdings doch nicht so erfolgreich. Die Hunde haben kupierte Ohren und viele von ihnen leiden bereits im Welpenalter an Hüftbeschwerden und starken Atemwegsproblemen – Erkrankungen, die bei großen oder Hunden mit deformierten Schädeln nicht selten sind.

Brachycephalie und ihre gesundheitlichen Folgen

Dennoch sind die Riesen-Hunde weltweit wahnsinnig beliebt. Die Warteliste für einen Welpen aus Marcus Curtis Zucht ist endlos und wenn man dann an der Reihe ist, zahlt man für so einen kleinen Riesen bis zu 7.000 Euro.

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