Das Wichtigste in Kürze
- Angsthunde knurren und bellen häufig
- Ein Zittern ist bei Haustieren mit Furcht oftmals zu sehen
- Ängstliche Hunde hecheln vermehrt
- Körperliche Reaktionen, wie Speicheln und Durchfall, treten bei großer Furcht auf
- Die Rute ängstlicher Tiere ist zwischen den Beinen eingeklemmt
Angst beim Hund – das sind die Symptome
Fellnasen, die Angst haben, verhalten sich in der Regel schüchtern. Fremden oder Artgenossen gegenüber halten diese Vierbeiner häufig Abstand. Aus Angst kommt es meist zu Abwehrreaktionen. Typische Verhaltensweisen zur Abwehr von Menschen und Tieren sind Bellen und Knurren. Während einige Haustiere zum Schnappen beziehungsweise Beißen neigen, flüchten andere lieber.
Oftmals zeigen sich auch diese Anzeichen:
- Die Pupillen vergrößern sich
- Das Tier gähnt vermehrt (das Gähnen ist ein Beschwichtigungsmechanismus von Hunden)
- Ein schneller Herzschlag tritt auf
- Die Pfotenballen sondern mehr Schweiß ab
- Der Hund runzelt die Stirn
- Die Nackenhaare stellen sich auf
- Die Rute klemmt zwischen den Beinen
- Das Tier hat einen gesteigerten Bewegungsdrang
Angst vor Artgenossen
Hunde zeigen ihre Angst normalerweise deutlich. Wie sich die Furcht äußert, hängt von der jeweiligen Situation ab. Hat der Liebling Angst vor anderen Hunden und trifft angeleint auf diese, knurrt oder bellt er möglicherweise. Auch aufgestellte Nackenhaare sind Anzeichen für ein unsicheres Haustier. Während manche Vierbeiner bei einer Gefahr den Kampf suchen, laufen andere lieber so schnell wie möglich weg.
Angst vor Gegenständen
Fürchtet sich der Gefährte vor Gegenständen, wie beispielsweise vor Plastiksäcken, zuckt er zusammen, wenn sich die Säcke bewegen. Einige Hunde verstecken sich auch vor beängstigenden Dingen unter dem Tisch, hinter ihrem Menschen oder hinter dem nächstbesten Gegenstand. Da das Tier im Angstzustand unter Stress leidet, hechelt es in der Regel. Seltener erstarren die Fellnasen und bewegen sich in diesem Zustand kaum noch, um die vermeintliche Gefahr abzuwenden. Manche Hunde zittern stark vor Angst. Manchmal kommt es aufgrund der Furcht zu körperlichen Reaktionen wie Durchfall und erhöhtem Speichelfluss.
Sind sie verängstigt, verstecken sich Hund nicht selten auch unter Möbeln© Shutterstock
Angst vor Geräuschen
Ein Hund hat häufig Angst vor anderen Hunden, aber auch Geräusche können ihn ängstigen. Kennt das Tier bestimmte Laute und Geräusche nicht, führt dies manchmal zu einer Angstreaktion. Dabei ist es unwichtig, ob der Nachbar nebenan hämmert oder die Sirenen der Feuerwehr anschlägt.
Besonders häufig haben Hunde Furcht vor einem Gewitter. In der freien Natur sind Donner und Blitz gefährlich, was auch die Tiere instinktiv fühlen. In einer solchen Angstsituation wollen sich die Gefährten in einem dunklen Raum verstecken. Starkes Zittern und Speicheln sind fast immer zu sehen. Bei einigen Fellnasen kommt es zu starkem Durchfall. Andere wollen das Haus nicht mehr verlassen und halten Kot sowie Urin ein. Die größte Angstquelle bei solchen Hunden ist das jährliche Silvesterfeuerwerk. Achten Sie deshalb darauf, dem Hund in der schlimmsten Nacht des Jahres zur Seite zu stehen oder nehmen Sie sich eine Auszeit über den Jahreswechsel hinweg.
Der Hund wird immer ängstlicher
Bei dauerhaftem Stress durch Angst kann sich die Furcht steigern. Auch wenn Herrchen und Frauchen unter Stress leiden oder selbst ängstlich oder unsicher reagieren, steigert das die Angst beim Hund. Traumatische Ereignisse verstärken das ängstliche Verhalten. Wird ein Vierbeiner während der Angstreaktion gebissen, kann sich seine Furcht vor anderen Hunden noch weiter verstärken. Auch andere traumatische Ereignisse, zum Beispiel, wenn der Hund versehentlich in einen Fluss fällt, können zu noch mehr Angst führen.
Tipp: Ein Hund, der sich fürchtet, kann zum Angstbeißer werden. Deshalb ist es wichtig, die Ursache des Problems herauszufinden und an dieser zu arbeiten.
Unsere Empfehlung: Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihrer Fellnase
Im Laufe eines Hundelebens gibt es zahlreiche furchteinflößende Situationen. Haben Sie herausgefunden, dass Ihr Liebling ein Angsthund ist, dann können Sie ihm helfen, damit aus ihm ein gelöster und fröhlicher Begleiter wird. Folgendes ist empfehlenswert, um das Selbstbewusstsein des Vierbeiners zu stärken:
- Ein Besuch beim Hundetrainer, der auf die speziellen Ängste Ihres Hundes eingeht
- Ängstliche Hund brauchen regelmäßiges Training
- Positive Verstärkung: Erwünschtes Verhalten mit einem Leckerli belohnen
- Kein Streicheln oder Belohnen mit Leckerlis bei Angst
- Das Tier nicht bedrängen
- Selbst ruhig und souverän bleiben
Darüber hinaus kann auch die unterstützende Gabe von speziellen Ergänzungsfuttermitteln helfen, um Ängste zu reduzieren und den Hund zugänglicher für Training und Co. zu machen. Eine Option ist beispielsweise Relax+ von PURINA.