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Katze mit Allergie
© Ning Je taime / Shutterstock

Futtermittelallergie bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Eine Futtermittelallergie bei Katzen ist zwar eine Herausforderung, kann aber durch die richtige Diagnose und eine angepasste Ernährung gut behandelt werden.

Eine Futtermittelallergie bei Katzen kann sowohl für das Tier als auch für den Halter eine Herausforderung darstellen. Diese Art der Allergie tritt auf, wenn das Immunsystem der Katze auf bestimmte Inhaltsstoffe in ihrem Futter überempfindlich reagiert. 

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten einer Futtermittelallergie bei Katzen sowie praktische Tipps zur Vorbeugung.

Futtermittelallergie bei Katzen: Ursachen

Eine Futtermittelallergie entsteht, wenn das Immunsystem der Katze bestimmte Proteine oder andere Inhaltsstoffe als gefährlich einstuft und überreagiert. Dies führt zu einer Immunreaktion, die in Form von Hautreizungen, Verdauungsproblemen und anderen Symptomen auftritt.

Häufige Allergene in Katzenfutter sind:

  • Proteine aus Fleisch und Fisch: Rind, Huhn, Schwein, Lamm und Fisch gehören zu den häufigsten Auslösern von Futtermittelallergien bei Katzen.

  • Milchprodukte: Milch, Käse und andere Milchprodukte können allergische Reaktionen auslösen.

  • Getreide: Auch Getreide wie Weizen, Mais oder Soja kann in einigen Fällen als Allergen wirken, obwohl Getreideallergien bei Katzen seltener sind als Proteinallergien.

  • Zusatzstoffe: Künstliche Farbstoffe, Konservierungsmittel und Aromen können ebenfalls Allergien auslösen.

Symptome einer Futtermittelallergie bei Katzen

Die Symptome einer Futtermittelallergie bei Katzen können vielfältig sein und treten meist nach dem Fressen des allergieauslösenden Futters auf. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis sich eine Futtermittelallergie entwickelt, selbst wenn die Katze das Futter schon länger konsumiert.

Häufige Symptome einer Futtermittelallergie:

  • Hautprobleme: Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen, Hautausschläge oder sogar Haarausfall. Die Katze kratzt sich oft intensiv und leckt oder beißt an bestimmten Stellen, vor allem im Kopf- und Nackenbereich.

  • Verdauungsprobleme: Erbrechen, Durchfall oder Blähungen. Manche Katzen können an chronischen Magen-Darm-Problemen leiden, die durch das Futter verursacht werden.

  • Ohrinfektionen: Wiederkehrende Ohrentzündungen oder -infektionen, begleitet von übermäßigem Kopfschütteln oder Kratzen an den Ohren.

  • Atemprobleme: In seltenen Fällen kann es auch zu Atemproblemen oder Husten kommen, wenn die Allergie besonders stark ausgeprägt ist.

Diese Symptome können jedoch auch auf andere Krankheiten oder Allergien hinweisen. Deshalb ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Futtermittelallergie einen Tierarzt aufzusuchen.

Diagnose einer Futtermittelallergie bei Katzen

Die Diagnose einer Futtermittelallergie ist nicht immer einfach und erfordert häufig mehrere Schritte. Es gibt keine schnellen Bluttests, die eine Futtermittelallergie eindeutig bestätigen können. Stattdessen wird oft ein Ausschlussverfahren angewendet, um das auslösende Allergen zu identifizieren.

Eliminationsdiät

Der erste Schritt zur Diagnose besteht häufig in einer sogenannten Eliminationsdiät. Dabei wird die Katze über mehrere Wochen (mindestens 8–12 Wochen) mit einer neuen Proteinquelle gefüttert, die sie vorher noch nie gegessen hat. 

Dies könnte beispielsweise Wild, Kaninchen oder spezielles hypoallergenes Futter sein, das hydrolysierte Proteine enthält (Proteine, die in so kleine Teile gespalten sind, dass das Immunsystem sie nicht mehr erkennt).

Wichtig: Während der Eliminationsdiät darf die Katze nur das spezielle Futter fressen. Leckerchen, Snacks oder Reste vom Tisch müssen komplett vermieden werden, da dies das Testergebnis verfälschen könnte.

Provokationstest

Wenn die Symptome während der Eliminationsdiät verschwinden, wird im nächsten Schritt das alte Futter wieder eingeführt, um zu prüfen, ob die Symptome erneut auftreten. Kommen die Symptome zurück, ist die Diagnose „Futtermittelallergie“ bestätigt.

Futtermittelallergie bei Katze
Futtermittelallergien bei Katzen treten häufiger auf (eremeevdv / Shutterstock)

Schrittweises Wiedereinführen von Futterbestandteilen

Im Anschluss kann der Tierarzt durch das schrittweise Wiedereinführen verschiedener Futterbestandteile feststellen, auf welche spezifischen Inhaltsstoffe die Katze allergisch reagiert.

Behandlung einer Futtermittelallergie bei Katzen

Die wirksamste Behandlung einer Futtermittelallergie besteht darin, das Allergen vollständig aus der Ernährung der Katze zu entfernen. Wenn die Allergie einmal festgestellt wurde, sollte die Katze lebenslang das Futter erhalten, das sie gut verträgt.

Hypoallergenes Futter

Es gibt spezielles hypoallergenes Futter, das so konzipiert ist, dass es keine allergischen Reaktionen hervorruft. Hypoallergenes Futter enthält entweder hydrolysierte Proteine oder seltene Proteinquellen, wie Kaninchen, Pferd oder Ente, auf die das Immunsystem der Katze nicht anspricht. Solches Futter kann sowohl in Nass- als auch in Trockenform erhältlich sein.

Selbstgekochtes Futter

Einige Katzenhalter entscheiden sich, das Futter ihrer Katze selbst zuzubereiten, um vollständige Kontrolle über die Inhaltsstoffe zu haben. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Mahlzeiten alle wichtigen Nährstoffe enthalten, die die Katze benötigt. Es empfiehlt sich, dabei einen Tierarzt oder Ernährungsspezialisten zu Rate zu ziehen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Zusätzliche Maßnahmen

Bei starken Hautproblemen kann der Tierarzt entzündungshemmende Mittel wie Kortikosteroide oder Antihistaminika verschreiben, um den Juckreiz zu lindern. Bestehen Verdauungsprobleme können Probiotika das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen und die Verdauung verbessern.

Omega-3-Fettsäuren können entzündungshemmend wirken und die Hautbarriere stärken. Sie lassen sich als Nahrungsergänzungsmittel dem Futter beimischen.

Vorbeugung von Futtermittelallergien

Eine Futtermittelallergie kann nicht immer vollständig verhindert werden, aber durch einige Maßnahmen lässt sich das Risiko möglicherweise verringern.

Abwechslungsreiche Ernährung

Eine Ernährung, die regelmäßig verschiedene Proteinquellen enthält, kann das Risiko einer Sensibilisierung auf ein bestimmtes Futter verringern. Katzen, die immer nur dieselbe Proteinquelle fressen, entwickeln eher eine Allergie gegen diesen Inhaltsstoff.

Qualitativ hochwertiges Futter

Die Fütterung von hochwertigem Futter mit natürlichen Zutaten und ohne unnötige Zusatzstoffe kann das Risiko einer Allergie verringern. Achte auf Futter ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe.

Regelmäßige Kontrolle der Gesundheit

Durch regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt können mögliche Anzeichen einer Allergie frühzeitig erkannt werden, bevor sich schwerwiegendere Symptome entwickeln.

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