Werbung

Katze auf Arm wird adoptiert
© Shutterstock

Einem Stubentiger ein neues Zuhause schenken: Das müssen Sie beachten

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Schnurrende Mitbewohner sehen nicht nur niedlich aus, sie sind sogar gut für die Gesundheit. Doch egal, ob Stubentiger oder Freigänger: Katzen können das Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Sie möchten eine Katze adoptieren? Wir geben Tipps!

Bereit für das Zusammenleben mit einer Katze?

Vor dem Adoptieren einer Katze sollten Sie prüfen, ob Sie die Grundvoraussetzungen zur Katzenhaltung erfüllen. Denn stimmen diese nicht, ist es besser, sich (vorerst) gegen den Einzug einer Katze zu entscheiden. Hierzu zählt, dass keiner im Haushalt eine Katzenhaarallergie hat. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Haus- oder Hautarzt darüber – er kann einen Test veranlassen. Vor allem bei Asthmatikern ist Vorsicht geboten.

Wamiz-Ratgeber: Katzen für Allergiker

Sie wohnen zur Miete? Schauen Sie in Ihrem Mietvertrag, ob die Katzenhaltung erlaubt ist. Steht darüber nichts im Vertrag, holen Sie eine schriftliche Genehmigung bei Ihrem Vermieter ein. Dies ist wichtig, denn Ihr Vermieter kann Ihnen samt Katze andernfalls nach einer Abmahnung die Wohnung kündigen.

Katze und Frau mit Allergie

Bevor Sie sich eine Katze zulegen, sollten Sie sicher sein, dass niemand im Haushalt eine Tierhaarallergie hat© Shutterstock

Wie viel kostet eine Katze?

Ebenfalls sollten Sie vor dem Einzug einer Fellnase klären, welche Kosten auf Sie zukommen. Sie träumen von einer bestimmten Rasse? Katzen vom Züchter kosten ab 500 Euro aufwärts. Auch wenn der Preis hoch erscheint, haben Sie nur mit einer Katze vom Züchter die Garantie auf eine reinrassige Katze. Eine Katze aus dem Tierheim bzw. Tierschutz ist deutlich günstiger.

Doch der Anschaffungspreis ist nur ein kleiner Teil der Kosten, die im Laufe eines Katzenlebens auf Sie zukommen.

Sie benötigen außerdem eine Grundausstattung – wer hierbei spart, muss bei Gegenständen mit hoher Abnutzung wie einem Kratzbaum, häufiger erneuern. Monatlich kommen die Ausgaben für Futter und Katzenstreu auf Sie zu. Rechnen Sie mit den regelmäßigen Tierarztkosten für Impfungen und Kontrollen, gegebenenfalls Wurmkuren sowie Spot-ons gegen Zecken und Flöhe. Ihre Katze kann unvorhergesehen krank werden. Für den Notfall sollten Sie darum einige Hundert Euro bereithalten oder sich rund um Tierkrankenversicherungen informieren. Vielleicht braucht Ihre Samtpfote Spezialnahrung oder regelmäßige Tabletten. 100 Euro sollten Sie pro Katze monatlich für Futter, Streu und gegebenenfalls Medikamente ausgeben können.

Du hast eine Frage oder möchtest etwas mitteilen? Los geht's!

Eine sichere Umgebung für die Katze

Bevor Sie eine Katze adoptieren, gestalten Sie ihren künftigen Lebensraum sicher. Soll sie Freigänger oder Wohnungskatze werden? Sichern Sie Ihre Wohnung in jedem Fall bei Bedarf mit Kippfensterschutz. Reine Wohnungskatzen sollten mindestens ein Frischluftfenster haben: Sichern Sie dieses mit einem Katzenschutznetz. Noch besser ist ein gesicherter Balkon. Hier sind handwerkliches Geschick und die Erlaubnis des Vermieters notwendig. Bevor eine Katze einzieht, ist es wichtig, die Wohnung auf Gefahrenquellen hin zu inspizieren. Junge Katzen neigen zum Beispiel dazu, alles zu verschlucken. Auch giftige Zimmerpflanzen sollten Sie außer Reichweite stellen.

Katze mit Fensterschutz

Bei Wohnungskatzen sollten Balkon und Fenster gut gesichert sein© Shutterstock

Darf die Samtpfote nach draußen, sollte sie zu Beginn einige Wochen in den Innenräumen bleiben. Raus darf sie, sobald sie sich an ihr neues, liebevolles Zuhause gewöhnt hat. Wenn eine vielbefahrene Straße in der Nähe ist, sichern Sie den Garten ab. Lassen Sie nur kastrierte und gechippte Katzen nach draußen.

Eine oder zwei Katzen adoptieren?

Wer reine Wohnungskatzen hält, sollte sich für zwei entscheiden. Junge Katzen gewöhnen sich schnell aneinander und lieben es, gemeinsam zu toben. Im Tierschutz finden sich ältere Paare, die bereits gut miteinander auskommen und zusammen zu vermitteln sind.

Entgegen der teilweise noch verbreiteten Meinung sind Katzen soziale Tiere. Bei Sympathie pflegen sie sich gegenseitig das Fell, spielen miteinander und leisten sich Gesellschaft.

Ein großer Vorteil, wenn Sie einen Urlaub planen oder ganztägig berufstätig sind. Auch wer häufig zuhause ist, sollte seiner Samtpfote einen Katzenkumpel gönnen. Wenn Sie gezielt eine Einzelkatze adoptieren möchten, schauen Sie sich nach älteren Tieren um, die unverträglich sind. Freigänger können Sie ohne schlechtes Gewissen einzeln halten.

Kosten zwei Katzen mehr Zeit und Geld? Natürlich sind die Futterausgaben in der Regel doppelt so hoch. Und beim Tierarzt gibt’s bei zwei Tieren keinen Mengenrabatt. Der zeitliche Aufwand ist jedoch nur unwesentlich höher. Zudem spielen die Katzen im Idealfall miteinander. So können Sie in stressigen Zeiten die Spielstunde mit Ihren Katzen kürzer ausfallen lassen.

Sie denken: Aller guten Katzen sind drei – oder sogar mehr? Wir empfehlen, weitere Katzen nur auszuwählen, wenn sie charakterlich gut in die bestehende Gruppe passen. Lassen Sie sich hierzu von Züchter oder Tierheim ausführlich beraten. Eine Faustregel lautet: Halten Sie nicht mehr Katzen als Hände sowie Zimmer im Haushalt sind. Sie wohnen alleine in einer Zwei-Zimmer-Wohnung? Dann sind zwei Katzen eine passende Anzahl. Natürlich gibt es Ausnahmen, bei denen es mit weniger Platz harmoniert. Dennoch ist es gut, wenn die Katzen sich ausweichen und Sie ihnen Ihre volle Aufmerksamkeit schenken können.

Zwei Katzen kuscheln

Wohnungskatzen freuen sich über Gesellschaft - wenn Sie einander angemessen vorgestellt werden© Shutterstock

Rassekatze oder Mischling?

Dieses Thema führt unter Katzenfreunden zu hitzigen Diskussionen: Warum Rassekatzen, wenn das Tierheim voll ist? Doch einige Katzenfreunde haben bestimmte Vorstellungen von ihrem künftigen Mitbewohner. Wer beim Züchter kauft, unterstützt kontrollierte Zucht, die sich an der Gesundheit der Rassen orientiert. Im Tierheim landen kaum reinrassige Tiere mit Papieren, sondern meist Mischlinge, die unkontrolliert vermehrt wurden. Auch diese Samtpfoten können Sie mit ihrem Charme um die Pfote wickeln – und brauchen ein neues Zuhause! Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie sich für Züchter oder Tierheim entscheiden.

Insbesondere ältere Samtpfoten, die vom Tierheim aus in ein neues Zuhause einziehen dürfen, blühen dort oft regelrecht auf. Dies ist eine bereichernde Erfahrung für beide Seiten.

Andererseits haben manche Tierschutz-Katzen Schlimmes erlebt und können dazu neigen, kratzbürstig zu sein. Informieren Sie sich umfangreich über den Charakter Ihres möglichen neuen Mitbewohners. Wichtig ist vor allem, die Katze zu finden, die am besten zu Ihnen passt!

Bitte hier keine Katze adoptieren!

„Main Coon ohne Papiere für 200 Euro zu verkaufen“ – machen Sie einen großen Bogen um solche Angebote. Wenn Sie sich für eine Rassekatze entscheiden, kaufen Sie immer bei einem seriösen Züchter, der diese mit Papieren verkauft. Beispielsweise sind bei der hier erwähnten Maine Coon – so die richtige Schreibweise – diverse Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere notwendig. Hierzu zählt das Röntgen der Hüften und die regelmäßige Ultraschall-Untersuchung des Herzens, um Hüftdysplasie und HCM auszuschließen. Geschieht dies nicht, können die Kitten krank sein – und das wird nicht nur schmerzhaft, sondern auch teuer. Seriöse Züchter wählen ihre Tiere nach Gesundheit, Typ und Charakter aus. Sie legen viel Wert auf die Prägung und Sozialisierung der Katzenwelpen. Katzenfreunde adoptieren ihre Katze darum beim Tierschutz oder von einem im Verein registrierten Züchter.

Katzen in Käfig

Überlegen Sie sich gut, wo Sie eine Katze adoptieren: In Tierheimen warten zahlreiche Vierbeiner auf ein neues Zuhause© Shutterstock
Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

1 Personen fanden diesen Tipp hilfreich.

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?