Katzen für Allergiker - gibt es das?
Wenn Sie schon beim Anblick einer Katze die Taschentücher hervorholen, leiden Sie vermutlich unter einer Katzenhaarallergie. Solche Empfindlichkeiten gegenüber Tierhaaren sind in Deutschland nicht ungewöhnlich. Laut dem Europäischen Zentrum für Allergieforschung sind 10 Prozent der Bevölkerung gegenüber Tierhaaren sensibilisiert. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihr Leben lang keine Katze halten können.
Antiallergene Katzen: Das steckt dahinter
Entgegen vieler Vermutungen wird eine Allergie nicht zwingend vom Fell einer Katze ausgelöst. Vielmehr ist dafür ein Protein names „Fel d1” verantwortlich, das in den Körperflüssigkeiten der Samtpfoten vorkommt. Erst beim Putzen verteilt der Vierbeiner diesen Stoff dann auch über sein Fell. Ob eine Katze nun langes oder kurzes, oder selbst gar kein Fell hat, ist demnach nicht entscheidend.
Vielmehr gibt es einige Katzenrassen, die weniger solcher Allergene produzieren als die durchschnittliche Hauskatze. Welche das sind, lesen Sie im Folgenden.
1. Sibirische Katze
Diese überdurchschnittlich große Samtpfote kommt, wie ihr Name schon sagt, aus Russland. Dort hat sie sich mit ihrem dicken Fell optimal an die klimatischen Bedingungen angepasst. Sie ist anhänglich, verspielt und sportlich, strahlt aber dennoch eine gewisse Ruhe aus - und: sie produziert weniger vom Allergen Fel d1, was Allergikern zugute kommt.
2. Sphynx-Katze
Die Sphynx-Katze ist die wohl außergewöhnlichste Vertreterin ihrer Art. Für ihre Haarlosigkeit ist ein eine Genmutation verantwortlich - das ist aber nicht ihr einziges hevorstechendes Merkmal: Auch ihre riesigen Ohren und zitronenförmigen Ohren machen sie zu etwas ganz Besonderem. Die Sphynx-Katze produziert weniger Proteine als andere Katzen und ist reizt Allergiker dadurch weniger.
3. German Rex
Wie die Sphynx kann auch die German Rex mit einem ganz ungewöhnlichen Aussehen aufwarten: Ihr Fell erinnert an das eines Lammes. Diese anhängliche und muntere Katze ist wie ihre Cousins, die Devon Rex, die Cornish Rex oder die LaPerm, besonders gut für Allergiker geeignet.
4. Bengal Katze
Wer Lust auf einen kleinen Rabauken hat, der sollte sich die Bengalkatze genauer ansehen. Mit ihrer sprühenden Energie und ihrem Anmut verwandelt sie jedes Wohnzimmer in ihren eigenen Djungel. Für Allergiker, die sich einen Wirbelwind ins Haus holen wollen, ist diese Rasse sehr gut geeignet - denn auch bei ihnen wurde eine geringere Produktionvon Fel d1 nachgewiesen.
5. Russisch Blau
Diese anmutige und elegante Katze sieht aus, als wäre ihr Fell mit silberfarbenem Staub bedeckt. Ganz anders als die Bengal ist diese Samtpfote zurückhaltend, ruhig und genießt ihre Streicheleinheiten. Für entspannte Katzenhalter mit Allergie ist sie daher perfekt.
Anti-Allergie-Katzen: Kein Vierbeiner kommt mit Garantie
Wenn die vorgestellten Samtpfoten auch weniger Allergene produzieren als andere Vertretet ihrer Art, ist dennoch jede Katze verschieden. Kein Tier ist vollkommen frei von dem Protein Fel 1d. Allergiker können deshalb dennoch auf sogenannte hypoallergene Katzen reagieren. Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass die aufgezeigten Katzen keine Allergien auslösen - vielmehr reagieren manche Allergiker auf die eine Rasse besser, während andere bei einer anderen Rasse keine Symptome haben.
Wir empfehlen vor einem Kauf oder einer Adoption dringend zu testen, ob Sie problemlos mit Ihrer Wunschkatze zusammenleben können. Wählen Sie außerdem eher einen weiblichen Stubentiger aus, die grundsätzlich eher hypoallergen sind als Kater. Nur wenn Sie sicher sind, dass eine Katze bei Ihnen ein Zuhause auf Lebenszeit findet, sollten Sie adoptieren.