Was ist ein Kokoni?
Bei dem Kokoni handelt es sich um einen Hund, der vor allem in seiner Heimat Griechenland vorkommt. Dank seines wachsamen Wesens meldet er zuverlässig Eindringlinge auf dem Grundstück. In dem Urlaubsland leben allerdings auch viele Kokonis oder Kokoni-Mix Hunde auf der Straße.
Hierzulande ist der kleine Hund eine Rarität. Wenn Sie auf der Straße den liebenswerten Vierbeiner dieser griechischen Hunderasse sehen, hat er mit großer Wahrscheinlichkeit über den Auslandstierschutz ein neues Zuhause in Deutschland gefunden.
Geschichte vom Kokoni-Hund
Der Kokoni ist keineswegs ein kleiner Modehund, der in den letzten Jahrzehnten entstand. Abbildungen aus der Antike geben Aufschluss darüber, dass er bereits seit Jahrtausenden existiert. Die Menschen setzten den Vierbeiner vor allem als Haus- und Hofhund ein. Details über seine Entstehung gibt es nicht. Der Kokoni wurde erst 1995 auf nationaler Ebene in Griechenland als Hunderasse anerkannt.
Kokoni: Aussehen
Der langhaarige Kokoni (Melitaio Kynideo) hat ein ganz besonderes Merkmal: Seine auffällig buschige Rute, die er im Halbkreis gebogen trägt. Da kein einheitlicher Standard existiert, kann das Fell auch mittellang und in seltenen Fällen gewellt sein. Die Hunderasse zeichnet sich zudem durch ihre Kippohren aus und ihre Augen kommen in allen erdenklichen Brauntönen vor.
Einige sind der Meinung, der kurzhaarige und seltener vorkommende Alopekis sei eine Varietät des Kokonis. Andere wiederum betrachten den Vierbeiner als eine eigenständige Hunderasse. Beide sind sich jedoch – außer in der Felllänge – in ihrem Äußeren sehr ähnlich.
Wie groß und schwer wird ein Kokoni?
Seine Bezeichnung verrät es bereits: Kokoni bedeutet „kleiner Hund“. Tatsächlich ähnelt die griechische Hunderasse vom Körperbau etwas dem Dackel, denn seine Proportionen gehen eher in die Länge als in die Höhe.
- Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 24 bis 38 cm und bringen ca. 5 bis 8 kg Gewicht auf die Waage.
- Hündinnen sind mit einer Größe von 23 bis 27 cm und einem Gewicht von 4 bis 7 kg etwas zierlicher.
Welche Fellfarben hat ein Kokoni Hund?
Braun, Weiß, Schwarz oder Creme: Der griechische Haushund hat eine bunte Vielfalt an Fellfarben. Er kann unifarben, aber auch zweifarbig oder dreifarbig vorkommen.
Kokoni: Wesen und Temperament
Da der Kokoni als Bewacher von Haus und Hof zuständig war, gilt er als sehr aufmerksam und mutig. Bei kleinen Wildtieren wie Eichhörnchen und Mäusen kann sein Jagdtrieb zum Vorschein kommen. Zusätzlich zeichnet sich die griechische Hunderasse durch folgende Wesensmerkmale aus:
- aktiv
- anhänglich
- gelehrig
- intelligent
- freundlich
- verspielt
- loyal
Kokoni: Krankheiten und Lebenserwartung
Der Kokoni ist in punkto Gesundheit ein robuster Hund. Rassetypische Erkrankungen sind nicht bekannt. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 16 Jahren und ist somit überdurchschnittlich hoch.
Kokoni: Pflege
Langhaarige und kurzhaarige Kokonis besitzen Unterwolle. Während des Fellwechsels steht daher etwas mehr Pflege mit einer Bürste an, um dem kleinen Hund von losem Haar zu befreien. Seine Kippohren benötigen im Vergleich zu Stehohren etwas mehr Pflege. Besonders nach Ausflügen in der Natur sollten die Ohren nach Fremdkörpern abgesucht und wenn nötig gesäubert werden. Ansonsten handelt es sich bei einem Kokoni um einen pflegeleichten Vierbeiner.
Passt ein Kokoni als Hund zu mir?
Das Energiebündel passt am besten zu aktiven Menschen, die mit ihm lange Spaziergänge unternehmen. Der Kokoni findet an Hundesportarten Gefallen, die ihn geistig und körperlich auslasten. Seine Familie sollte ihm daher Aktivitäten wie Obedience, Agility oder Fly Ball bieten – auch Tricks und Intelligenzspiele dürfen bei dem cleveren Vierbeiner nicht zu kurz kommen.
Dank seiner Gelehrigkeit passt ein Kokoni auch gut zu Hundeanfängern. Als unkomplizierter Hund kommt er mit einem Leben auf dem Land genauso zurecht wie mit einem Stadtleben. Da er ein wachsamer Hund ist, sollte möglichst von Anfang an eine sanfte, aber konsequente Erziehung erfolgen. Ansonsten kann es passieren, dass der bellfreudige Kokoni in der Wohnung ständig Alarm schlägt. Die anhängliche Hunderasse findet idealerweise bei Menschen ein Zuhause, die viel Zeit für ihn aufbringen können. Er ist ein Hund, der Probleme mit dem Alleinsein hat und lieber seine Familie überall begleiten möchte.
Kokoni in Not in Griechenland
Seine verspielte, soziale Art harmoniert gut mit anderen Artgenossen. Da Kokonis ihren Weg nach Deutschland über den Tierschutz finden, sollten Sie aber vor der Adoption nach der Verträglichkeit fragen. Einige Vereine können auch Auskunft geben, ob sich der Kokoni gut mit Katzen verträgt.
Liebhaber von kleinen Hunderassen, die viel unterwegs sind und sich einen sportlichen Freund an ihrer Seite wünschen, finden in dem Kokoni genau den richtigen Hund.
Kokoni Züchter in Deutschland?
Die Hunderasse ist nicht vom FCI anerkannt – daher gibt es in Deutschland so gut wie keine Züchter. Bei Interesse kann ein Kokoni über griechische Tierschutzvereine vermittelt werden. Hier wird eine Schutzgebühr fällig. Die Höhe unterscheidet sich von Verein zu Verein.