Ein Australian-Shepherd-Husky-Mix wird auch Siberian Aussie oder Aussie Husky genannt. Es handelt sich um einen seltenen Hybridhund, der allerdings in den USA immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Die steigende Nachfrage kommt nicht von ungefähr: Der Aussie Husky ist ein toller Gefährte für den Menschen. Doch wer sich für diesen Mix interessiert, der sollte sich vorher sorgfältig mit seinem Temperament und seinen Ansprüchen befassen.
Halb Australian Shepherd ...
Klug, gelehrig und aktiv – all diese wundervollen Eigenschaften treffen auf Australian Shepherds zu. Was bei diesen Hunden herausragt, ist ihr ausgeprägter Hüteinstinkt. Dabei handelt es sich um einen modifizierten Jagdinstinkt, der bestimmten Hunderassen über Generationen hinweg antrainiert wurde.
Die beliebte Hunderasse gibt es in verschiedenen Varietäten: Zum einen werden sie in den Kategorien „Showlinie“ und „Arbeitslinie“ unterteilt. Zum anderen haben Züchter den Miniature Australian Shepherd etabliert, der eine Widerristhöhe zwischen 33 und 46 Zentimeter erreicht.
... halb Siberian Husky
Mit seiner wolfsähnlichen Optik zählt der Husky für viele zu den faszinierendsten Hunderassen der Welt. Doch die nordische Schönheit ist am besten bei hundeerfahrenen Menschen aufgehoben. Huskys können ziemlich dickköpfig sein!
Siberian Huskys kommen, wie ihr Name vermuten lässt, ursprünglich aus Sibirien. Dort waren sie als Schlittenhund und Helfer bei der Jagd im Einsatz. Die selektive Zucht dieser alten Hunderasse erfolgte jedoch im 20. Jahrhundert in den USA, sodass sie heute zu den amerikanischen Hunderassen gehören.
Australian-Shepherd-Husky-Mix: Aussehen
Australian-Shepherd-Husky-Mischlinge sind athletische Hunde von mittelgroßer Statur. Sie erreichen im Durchschnitt eine Widerristhöhe von 45 bis 63 Zentimetern. Das Körpergewicht liegt je nach Größe und Körperbau bei 16 bis 30 Kilogramm.
Die Ohren können entweder aufrecht stehen oder sind dreieckig geformt und hängen herunter. Eine Besonderheit dieses Hybridhundes sind seine Augen: Viele Vertreter haben blaue Augen oder Odd-Eyes.
Aussie Husky: Fell und Farben
Viele der Mischlingshunde sehen aus wie Huskys mit einem flauschigen Fell. Der Aussie trägt oft zu einem längeren Haarkleid bei. Bei allen Nachkommen ist das Fell zweilagig – es besteht aus Deckhaar und Unterwolle, sodass der Hund gut vor Kälte geschützt ist.
In der Regel haben Australian-Shepherd-Husky-Mischlinge zwei- oder gar dreifarbiges Fell. Häufige Farbkombinationen sind:
- Schwarz-Weiß
- Grau-Weiß
- Blue-Merle
- Red-Merle
- Black and Tan
- Brown and Tan
- Tricolor (Schwarz-Weiß-Braun)
Australian-Shepherd-Husky-Mix: Wesen und Temperament
Australian Shepherds und Huskys sind – trotz unterschiedlicher Herkunft – Hunderassen mit vielen Gemeinsamkeiten. Daraus ergeben sich für den Aussie Husky folgende Wesenseigenschaften:
- aktiv
- loyal
- gesellig
- freundlich
- anhänglich
- aufmerksam
- verspielt
- intelligent
Es gibt aber auch deutliche Unterschiede zwischen dem Husky und dem Aussie. Ihr Will-to-Please ist unterschiedlich ausgeprägt. Viele Australian Shepherds möchten ihrem Menschen gefallen und zeigen sich kooperativ. Huskys hingegen gehören eher in die Kategorie „Sture Hunderassen“. Sie haben ihren eigenen Kopf und werden Kommandos häufig hinterfragen. Welcher Charakterzug sich beim Aussie Husky durchsetzt, lässt sich oft schon in den ersten Lebensmonaten erahnen.
Siberian Aussie: Gesundheit und Lebenserwartung
Beide Elterntiere sind widerstandsfähige Hunde – ihr Fell schützt sie vor Kälte und sie erbringen während der Arbeit oder beim Hundesport Höchstleistungen. Allerdings neigen sie leider zu einigen vererbbaren Krankheiten.
Für Halter von Aussie Siberians ist es wichtig, sich über das Risiko folgender Krankheiten bewusst zu sein:
- Neurologische Erkrankungen
- Augenerkrankungen (z. B. Grauer Star)
- Herzerkrankungen
- Hüftdysplasie
- Epilepsie
- Krebs
Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt tragen dazu bei, bestimmte Krankheiten rechtzeitig zu entdecken. Das kann auch zu einer längeren Lebensdauer führen. Im Durchschnitt werden Australian-Shepherd-Husky-Mischlinge zwischen 12 und 14 Jahre alt.
Husky-Australian-Shepherd-Mix: Pflege
Dieser Mischlingshund besitzt Fell mit Unterwolle. Somit steht für seine Besitzer zwei Mal im Jahr während des Fellwechsels tägliches Bürsten auf dem Programm. Auch außerhalb dieser Phase braucht das dichte Haarkleid regelmäßig Pflege in Form von Bürsten und Kämmen, um seine Schönheit zu erhalten.
Es gibt aber auch Entlastung für Hundehalter eines Aussie Siberians: Im Gegensatz zu anderen Hunderassen, wie zum Beispiel dem Pudel, steht keine regelmäßige Schur an. Das Kürzen eines Fells mit Unterwolle erhöht sogar das Risiko für Wachstumsstörungen des Haarkleids, Alopezie und Hautkrebs.
Passt der Siberian Aussie zu mir?
Wer sich für einen Australian-Shepherd-Husky-Mix entscheidet, der sollte sich mit der Hundeerziehung gut auskennen. Denn der intelligente und energiegeladene Vierbeiner möchte geistig und körperlich gefordert werden. Dabei ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Programm zu achten. Sowohl bei Langeweile, als auch bei Überforderung, kann sich ein Aussie Husky nervös, aggressiv oder zerstörerisch zeigen. Wer dem Siberian Aussie eine gelungene Mischung aus Aktivitäten und Ruhephasen bietet, der hat einen ausgeglichenen und liebevollen Weggefährten an seiner Seite.
Dank seines verspielten und sanften Wesens hat er das Potenzial für einen Familienhund. Ein Haus mit einem sicher eingezäunten Garten ist für diesen Hund zwar kein Muss, aber empfehlenswert. Besonders die selbstständige Natur des Huskys führt dazu, dass sich der Mischlingshund gerne draußen aufhält.
Australian-Shepherd-Husky-Mix kaufen
Im deutschsprachigen Raum lässt sich momentan noch kein Trend erkennen, aus Australian Shepherds und Huskys eine neue Hunderasse zu etablieren. Selbst in den USA, wo Designerhunde gefragter sind, werden derzeit nur wenige Australian-Shepherd-Husky-Mischlingswelpen geboren. Das könnte sich jedoch in den nächsten Jahren noch ändern, denn der Mix wird zunehmend beliebter. Bis dahin finden die meisten amerikanischen Hundeliebhaber meist zufällig über Tierschutzvereine zu diesem besonderen Mischlingshund.
Wer sich für einen Australian-Shepherd-Husky-Mix interessiert, muss besonders hierzulande viel Zeit für die Suche einplanen. Es lohnt sich, in regelmäßigen Abständen in Tierheimen nach Husky-Mischlingen oder Australian-Shepherd-Mischlingen zu fragen. Vielleicht wartet doch zwar kein Aussie Husky auf ein Zuhause, dafür aber ein anderer liebenswerter Mischlingshund, der perfekt passt.