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PKD Katze
© Beach Creatives / Shutterstock

PKD Katze: Verstehen und Behandeln von Polyzystischer Nierenerkrankung

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Halter von bestimmten Katzenrassen wie Persern und Exotic Shorthairs bekommen häufiger die Diagnose, dass ihre Katze PKD hat. Aber was bedeutet das genau?

Polyzystische Nierenerkrankung (PKD) ist eine erbliche Erkrankung, die besonders Katzen betrifft. Diese Krankheit zeichnet sich durch die Bildung von Zysten in der Niere aus, welche die normale Funktion dieses lebenswichtigen Organs beeinträchtigen. 

In diesem Artikel werden detaillierte Informationen über PKD bei Katzen, deren Symptome, Diagnosen und Behandlungsoptionen bereitgestellt. Denn je mehr der Halter einer betroffenen Samtpfote über die Erkrankung weiß, desto bessere Bedingungen kann er für seinen vierbeinigen Liebling sicherstellen.

PKD bei Katzen: Was ist das?

Polycystic Kidney Disease, auch als PKD bekannt, ist eine genetisch bedingte Nierenerkrankung, die dazu führt, dass sich zahlreiche flüssigkeitsgefüllte Zysten in den Nieren bilden. Diese Zysten wachsen im Laufe der Zeit und beeinträchtigen die Nierenfunktion erheblich. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann dies zu Nierenversagen führen.

Polycystic Kidney Disease bei der Katze: Ursachen

PKD entsteht durch eine Genmutation, die vor allem in Rassen wie der Perserkatze weit verbreitet ist. Die Mutation betrifft das PKD1-Gen, das essentiell für die normale Nierenfunktion ist. Katzen können diese Genanomalie von ihren Eltern erben, was bedeutet, dass die Krankheit in Familien von Katzen weitergegeben werden kann.

Welche Katzen bekommen PKD?

Neben Perserkatzen können auch Tiere der folgenden Rassen von PKD betroffen sein: Himalaya, Siam, Ragdoll, Europäisch-, Britisch-, Exotisch- und Amerikanisch Kurzhaar, Selkirk Rex und Scottisch Fold.

PKD-Katze: Symptome erkennen

Die Symptome einer Polyzystischen Nierenerkrankung treten oft erst dann auf, wenn die Zysten bereits beträchtlich gewachsen sind und die Nierenfunktion beeinträchtigt haben. Zu den ersten Anzeichen gehören:

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung können schwerwiegendere Symptome auftreten. Diese umfassen:

Diese fortgeschrittenen Symptome resultieren aus der zunehmenden Unfähigkeit der Nieren, Abfallstoffe effizient aus dem Blut zu filtern, was zu einer allgemeinen Verschlechterung der Gesundheit der Katze führt.

Polyzystische Nierenerkrankung bei Katzen: Diagnose

Um PKD genau zu diagnostizieren, sind spezielle Tests erforderlich. Einer der wichtigsten Tests ist der Gentest, der darauf abzielt, die spezifische PKD1-Mutation zu identifizieren. Dieser Test kann schon bei sehr jungen Kätzchen durchgeführt werden.

Zusätzlich zu genetischen Tests sind bildgebende Verfahren wie Ultraschall notwendig, um das Vorhandensein von Zysten in den Nieren zu bestätigen. Ein erfahrener Tierarzt kann mittels Ultraschall selbst kleine Zysten erkennen und somit eine frühzeitige Diagnose ermöglichen.

Neben Gentests und Ultraschall sind auch routinemäßige Blut- und Urintests wesentliche Werkzeuge zur Überwachung des Verlaufs der Erkrankung. Diese Tests helfen dabei, die Nierenfunktion zu überwachen und festzustellen, wie stark die Nieren in Mitleidenschaft gezogen sind.

PKD Katze
PKD bei Katzen ist eine genetische Erkrankung (Benny Marty / Shutterstock)

Katze hat PKD: Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt derzeit keine Heilung für PKD, aber verschiedene Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören ACE-Hemmer, die den Blutdruck kontrollieren, und Medikamente, die den Flüssigkeitshaushalt regulieren.

Eine geeignete Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Management von PKD. Eine protein- und phosphatarme Diät kann die Belastung der Nieren verringern und das Wohlbefinden der Katze verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über spezialisierte Nahrung für Katzen mit Nierenerkrankungen.

Kontinuierliche tierärztliche Betreuung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind entscheidend, um den Gesundheitszustand der PKD-Katze zu überwachen und Anpassungen in der Behandlung rechtzeitig vorzunehmen. Ein Monitoring der Nierenfunktion und angepasste Therapiemaßnahmen können das Leben und die Lebensqualität Ihrer Katze wesentlich verbessern.

PKD & Katzen: Prävention und genetische Selektion

Ein wichtiger Schritt zur Prävention von PKD ist die gezielte Zuchtselektion. Durch Gentests bei Zuchtkatzen lässt sich feststellen, ob sie Träger der PKD1-Mutation sind. Nur Katzen, die frei von dieser Genmutation sind, sollten zur Zucht verwendet werden, um die Verbreitung der Erkrankung zu minimieren.

Frühe und regelmäßige Gentests, insbesondere bei gefährdeten Rassen wie der Perserkatze, können helfen, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dies ermöglicht es, betroffene Tiere frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Minimierung ihrer gesundheitlichen Herausforderungen zu ergreifen.

Katzen mit PKD halten: Lebensqualität und langfristige Pflege

Die Anpassung des Lebensraums einer PKD-Katze kann ihre Lebensqualität erheblich verbessern. Dazu gehört die Bereitstellung eines ruhigen, stressfreien Umfelds sowie der Zugang zu ausreichend frischem Wasser und qualitativ hochwertigem Futter, das an ihre speziellen Bedürfnisse angepasst ist.

Regelmäßiges Monitoring des Gesundheitszustands und gegebenenfalls die Anpassung der Pflegepläne sind zwingend, um sicherzustellen, dass die PKD-Katze nicht unnötig leidet. Aufgrund ihrer chronischen Erkrankung benötigen sie möglicherweise besondere Aufmerksamkeit und regelmäßigen Kontakt zum Tierarzt.

PKD-Katzen: Wissenschaftliche Forschung und Perspektiven

Die wissenschaftliche Forschung arbeitet kontinuierlich daran, bessere Diagnose- und Behandlungsmethoden für PKD bei Katzen zu entwickeln. Innovative Ansätze in der Gentechnologie eröffnen neue Möglichkeiten, die Zukunft der Behandlung dieser Erkrankung zu verbessern.

Untersucht wird auch die Möglichkeit der Gen-Therapie, die zukünftige Generationen von Katzen vor der Entstehung von PKD schützen könnte. Durch die Korrektur der zugrunde liegenden genetischen Mutation könnten solche Therapien einen revolutionären Fortschritt in der Behandlung dieser Krankheit darstellen.

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