„Knickohr-Katze“: Scottish Fold
Anderer Name: Schottische Faltohrkatze
Die Katze mit kleinen Ohren: Die Schottische Faltohrkatze bzw. Scottish Fold hat die Besonderheit, dass ihre Ohren nach vorn gefaltet sind. Dies ist das Ergebnis einer spontanen Genmutation und natürlich auch der Ursprung ihres Namens. Ihr rundlicher Körper ist mit weichem, dichtem Fell bedeckt. Auch der Kopf ist rund und mit großen Augen versehen, die einen überraschten Ausdruck haben. Ihr Erscheinungsbild ähnelt dem eines Teddybären.
Lebenserwartung |
Die Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold hat eine Lebenserwartung zwischen 12 und 15 Jahren |
Charakter |
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Größe (ausgewachen) |
Katze
Zwischen 30 und 35 cm
Kater
Zwischen 30 und 35 cm
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Gewicht |
Katze
Zwischen 3 und 5 kg
Kater
Zwischen 4 und 6 kg
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Fellfarbe
Schwarz/Seal, Blau/Schiefergrau, Schokolade, Lilac, Zimt/Cinnamon, Rehbraun/Fawn, Rot, Weiß. Alle Farben außer Bernstein sind zulässig. |
Schwarz Braun Weiß Rot Blau |
Felltyp
Das Haarkleid ist kurz, doppelt und liegt nicht am Körper an. |
Lang |
Augenfarbe
Alle Farben sind zulässig, sofern sie einheitlich sind und sowohl zum Motiv als auch zur Fellfarbe passen. |
Blau
Grün
Gelb
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Kaufpreis |
Die Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold kostet zwischen 900€ und 1500€ |
Die Kätzchen kommen mit geraden Ohren zur Welt. Der Knick bildet sich in einem Alter von drei Wochen.
Weitere Details zur Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold
Ursprünge und Geschichte der Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold
Die spontane Mutation des Folded ear-Gens (Fd), die für den Knick in den Ohren verantwortlich ist, entstand 1961 bei einer weißen, weiblichen Katze namens Susie. Sie wurde von William Ross auf dem Bauernhof der Familie McRaes bei Tayside (Schottland) entdeckt. Ein Jahr später brachte Susie einen Wurf Kätzchen zur Welt, von denen zwei ebenfalls Faltohren hatten. William und Mary Ross, die British Shorthairs züchteten, behielten die weiße Katzendame und begannen mit der Unterstützung eines Genetikers mit einem Zuchtprogramm, bei dem sie das Ziel verfolgten, die Faltohren zu reproduzieren. Dazu verwendeten sie British Shorthairs und Katzen von der Farm. Die Aufgabe war aufgrund von mehreren Faktoren schwer zu erfüllen: Die Falte im Ohr der Kätzchen erschien erst nach drei Wochen, es kam bei manchen Exemplaren zu Missbildungen an den Gelenken, zu Taubheit bei anderen, was man zu Unrecht mit dem Folded ear-Gen (Fd) in Verbindung brachte. Dies führte dazu, dass die Rasse in Großbritannien ab 1971 nicht mehr als solche anerkannt wurde. Mary Ross schickte mehrere Katzen in die USA, wo die Zucht von Schottischen Faltohrkatzen sich weiterentwickelte. Die Cat Fanciers’ Association (CFA) erkannte die Rasse ab 1978 offiziell an.
Scottish Fold: Charakter
Verhalten der Schottischen Faltohrkatze
Verträglichkeit der Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold
Scottish Fold kaufen: Preis
Im Durchschnitt liegt der Kaufpreis einer Scottish Fold aus einer Zucht bei zwischen 900 und 1.500 €. Der Preis variiert je nach Abstammungslinie, Zucht, Alter und Geschlecht der Katze.
Als monatliches Budget muss man ca. 30 €/Monat einplanen, um den Bedürfnissen dieser Katze gerecht zu werden und sie bei guter Gesundheit zu halten.
Haarausfall der Rasse „Knickohr-Katze“: Scottish Fold
Stark
Die üppige Unterwolle führt dazu, dass sie während des Fellwechsels im Frühjahr viele Haare verliert.
Pflege und Haltung der Scottish Fold
Die geringe Größe und die Form der gefalteten Ohren führen dazu, dass man sich von seinem Tierarzt beibringen lassen muss, wie man die Ohren regelmäßig reinigt. Das doppelte, dichte Haarkleid dieser Katze erfordert ein ausgiebiges Bürsten pro Woche. Während des Fellwechsels muss sie sogar täglich gebürstet werden. Es wird dazu geraten, sie schon als Kätzchen ab den ersten Lebensmonaten an die Fellpflege zu gewöhnen, damit sie nicht negativ darauf reagiert.
Scottish Fold: Lebenserwartung und Krankheiten
Ihre Lebenserwartung ist durchschnittlich: Sie liegt zwischen 12 und 15 Jahren.
Diese Katze ist relativ robust und kommt problemlos mit niedrigen Temperaturen zurecht. Allerdings ist sie aufgrund ihres doppelten, dichten Haarkleids ziemlich hitzeempfindlich.
Ihr dichtes Fell kann Übergewicht leicht verbergen: „Ich bin nicht dick, ich hab nur dickes Fell!” Daher muss man ihr Gewicht gut überwachen, ihre Nahrung kontrollieren und ihr Aktivitäten bieten, bei denen sie ihre Energie herauslassen kann.
- Osteochondrodysplasie: Diese Krankheit führt zu einer gestörten enchondralen Knochenbildung, die wiederum Missbildungen an Knochen und Gelenken nach sich zieht. Diese betreffen vorrangig die distalen Teile der Gliedmaße und des Schwanzes, was zu den folgenden Symptomen führt: Steifheit, Hinken, Lähmung, etc. Für diese Erkrankung ist das Folded ear-Gen (Fd) verantwortlich. Alle Schottischen Faltohrkatzen, sowohl homozygote (mit zwei Fd-Elterntieren), als auch heterozygote (mit einem Fold-Elterntier und einem mit geraden Ohren), sind davon betroffen. Die Frage nach der Schwere der Läsionen bei heterozygoten Tieren ist noch umstritten. Es ist also unerlässlich, mit einer solchen Katze ihr Leben lang regelmäßig zum Tierarzt zu gehen, um sicherzustellen, dass sie nicht unter Gelenkproblemen leidet, die mit dieser Pathologie zusammenhängen
- Hypertrophe Kardiomyopathie: Krankheit, die sowohl Katzen ohne Stammbaum, als auch Rassekatzen betrifft und auf lange Sicht zu Herzinsuffizienz führt. Es gibt für diese Rasse keinen Gentest, aber die Diagnose der Krankheit kann auf der Grundlage einer Ultraschall- und einer Doppler-Untersuchung gestellt werden
- Polyzystische Nierenerkrankung: Krankheit, die das Entstehen von mit Flüssigkeit gefüllten Zysten an den Nieren herbeiführt und dadurch auf lange Sicht zu einer unheilbaren Niereninsuffizienz führt. Bei Perserkatzen ist sie erblich bedingt und kann auch andere Rassen wir die British Shorthair betreffen. Dementsprechend kann auch die Scottish Fold unter ihr leiden. Diese Krankheit kann durch einen DNA-Test oder eine Ultraschalluntersuchung der Nieren diagnostiziert werden
- Ansonsten kann diese Katze dieselben Krankheiten bekommen wie andere auch, zu denen zum Beispiel Zahnprobleme gehören können
Scottish Folds dürfen aufgrund der Missbildungen an Knochen und Gelenken, die durch das Fd-Gen hervorgerufen werden, auf keinen Fall miteinander gepaart werden. Kreuzungen von Scottish Folds mit Scottish Straights (mit geraden Ohren), British Shorthairs oder American Shorthairs sind zulässig.