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alter lachender hund
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Was braucht ein Hund im Alter? 7 Tipps für Hundesenioren

von Carina Petermann

am aktualisiert

Ein Platz in der Sonne, ein Körbchen am Ofen: Wie unsere menschlichen Senioren freuen sich auch unsere Vierbeiner über ein paar kleine Aufmerksamkeiten, wenn sie in die Jahre gekommen sind. Ein paar einfache Maßnahmen können dazu beitragen, um das Leben ihrer Hunde-Senioren zu vereinfachen. Alte Hund brauchen altersgerechte Beschäftigung, kürzere Gassi-Einheiten, besonders gesundes Futter, angenehme Wärme und die regelmäßige Gesundheitsvorsorge mit anschließender medizinischer Versorgung, falls notwendig – und natürlich für jede Menge Liebe und Kuscheleinheiten. 

Die gewohnte Revier-Kontrolle 

Jeder Hunde-Senior genießt seine Lieblingsbeschäftigungen und hat Momente, in denen er aufblüht und plötzlich wieder wie ein Welpen herumtollt. Lassen Sie ihm den Spaß und genießen Sie den Ausbruch von Lebensfreude. Das Gassigehen in der vertrauten Umgebung gehört weiterhin zum täglichen Ritual, dabei sind mehrere kurze Runden am Tag sinnvoller als eine lange. Gönnen Sie sich und ihm das passende Tempo und lassen Sie Ihrem in die Jahre gekommenen Begleiter die Zeit, die er mit Schnüffeln und Erkunden verbringen will. Regelmäßige Spaziergänge fördern die Durchblutung und regen den Kreislauf an. Die „alten Knochen“ werden durchbewegt, und oft ist nach dem Spaziergang die Steifheit der Gelenke wieder für eine Zeit lang verschwunden. 

Bewegung für ältere Hunde – wer rastet, der rostet

Verlassen Sie sich einfach auf Ihren Hundeverstand! Sie kennen sein Temperament und können seinen momentanen Gesundheitszustand am allerbesten einschätzen. Motivieren Sie ihren Senior, aber überfordern Sie ihn nicht. Lassen Sie ihn „mitentscheiden". 

Hundeplatz, Agility & Co

Ein Senior, der in jungen Jahren mit viel Freude Hundesport getrieben hat, kann dies im Alter ruhig beibehalten. Passen Sie die Länge des Parcours, die Höhe der Hindernisse und das Tempo an die jeweilige Leistungsfähigkeit an. Ältere Hunde, die nicht trainiert sind, sollten allerdings nicht plötzlich mit ungewohnten, anstrengenden Aktivitäten konfrontiert werden. Die Belastung für Gelenke, Herz und Kreislauf wäre einfach zu groß. 

Spielen, Apportieren & Tricks

Auch Spielen hält Ihren Liebling geistig und körperlich fit. Das kann Futter erschnüffeln, Versteckspielen, das Lieblingsspielzeug suchen, Päckchen auspacken, das Hütchenspiel, kleine Tricks meistern oder Clickern sein. Oder vielleicht bringen Sie ihm sogar neue Tricks bei, wie zum Beispiel Slalom- oder Rückwärts-Gehen. Viele Spielvorschläge, die für Welpen/Junghunde geeignet sind, sind auch für alte Hunde geeignet, denn sie haben gemein, dass die Konzentrationsspanne eher kurz ist und die körperliche Beanspruchung gering gehalten werden sollte.

Senioren-Sport

Schwimmen: Bei angegriffenen Gelenken und Arthrose ist Schwimmen eine tolle Alternative. Das entlastet und stärkt gleichzeitig. Aufpassen sollten Sie bei kühlem Wetter, da Senioren sich leichter eine Erkältung holen. Also danach gut Trocknen und warm einpacken. Übrigens, Hundeschwimmwesten mit Haltegriff und Auftriebselementen sind eine prima Unterstützung: Sie schonen den Rücken, fördern einen sinnvollen und präventiven Muskelaufbau und geben dem Hund die Sicherheit, von Ihnen gehalten zu werden.

Vorsicht: nachlassende Sinne! Lassen Sie bei allen Aktivitäten im Freien mehr Umsicht walten, denn Ihr Senior nimmt Umweltreize nicht mehr so schnell wahr und seine Reaktionsfähigkeit hat sich vermutlich verringert. Ob Fahrradfahrer, Autos, spielende Kinder oder rüpelige Junghunde - denken und reagieren Sie für ihn mit und entschärfen Sie kritische Situationen schon im Voraus. 

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Spazierenfahren macht Laune

Ist Ihr vierbeiniger Freund nicht mehr so gut zu Pfote, gönnen Sie ihm den Fahrtwind in einem sicheren Körbchen auf dem Gepäckträger, einen Fahrradanhänger oder im Hunde-Buggy. Ihr Senior wird sich außerordentlich freuen, ins Freie zu kommen und an der Außenwelt teilzunehmen. Gelegentlich können Sie eine Verschnaufspause im Gras einlegen, eine kurze Gassirunde drehen oder im See baden, bevor es weiter geht. Der stolze Blick aus dem Gefährt und lustig flatternde Ohren sind neben dem eigenen Fitness-Programm eine wunderbare Belohnung für Sie.

Die richtige Ernährung für alte Hunde 

Die Erkenntnisse auf dem Gebiet der Tiernahrung haben zu einem Anstieg der Lebenserwartung von Hunden beigetragen. Moderne, gesunde und ausgewogene Ernährung ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Gesundheit ihres Lieblings. Spätestens jetzt, im fortgeschrittenen Alter, gewinnen Futter und Ergänzungsmittel im zunehmenden Alter an Bedeutung. Mit ihrer Hilfe können altersbedingte Veränderungen, wie Verdauungsbeschwerden, Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen verhindert oder sogar beseitigt und die Organfunktionen unterstützt werden. Die rechtzeitige Umstellung auf eine altersgerechte Nahrung hat daher deutlichen Einfluss auf Hunde-Gesundheit und das Wohlbefinden. Lassen Sie sich beim Tierarzt über die beste Ernährung beraten. Ein Blutbild kann zudem Aufschluss über den körperlichen Zustand und eventuelle Mängel Ihres Lieblings geben. Füttern Sie nur hochwertiges Futter, ohne Zucker- und Getreidezusätze und ohne Geschmacksverstärker. Informieren Sie sich genau über das, was Ihr Senior benötigt und erstellen Sie zusammen mit Ihrem Tierarzt einen Futterfahrplan. 

Wichtig: Eine Futterumstellung erfolgt durch allmählich erhöhte Beimischung des neuen Futters über mindestens eine Woche hinweg. Eine plötzliche Futterumstellung kann zu Durchfall oder Verstopfung führen, da der Verdauungsapparat im Alter weniger anpassungsfähig ist. Geben Sie das Futter zimmerwarm. Alte Hunde reagieren auf kaltes Futter manchmal mit Magenproblemen. Und achten Sie besonders darauf, dass Ihr Liebling nicht aus Bewegungsmangel oder falscher Ernährung zu schwer wird, gerade im Alter ist Übergewicht „Gift“ für Bewegungsapparat und Herz. Apropos Nahrungsaufnahme, ein Hilfsmittel, das von alten Vierbeinern gerne angenommen wird, sind erhöhte Futter- und Wassernäpfe. Die Abnutzung des Bewegungsapparates kann es für Ihre Lieblinge schwer bis unmöglich machen, Futter und Wasser aus Bodennähe aufzunehmen. 

Warm & weich - gut gebettet durch’s Alter

Manche Hunde-Senioren frieren viel schneller als in jungen Jahren. Schenken Sie Ihrem Liebling eine regenabweisende Steppweste oder einen selbstgestrickten Pullover. Spätestens ab 0 Grad oder bei starkem Wind und Nässe sollten Sie seinen Temperaturhaushalt unterstützen. Bleiben Sie beim Gespräch mit den Nachbarn oder beim Einkaufen nicht zu lange am selben Fleck stehen und sorgen Sie dafür, dass der Hund im Freien immer in Bewegung bleibt und möglichst nicht lange auf kaltem oder nassem Boden sitzt oder liegt. Sollten Sie gerne Restaurants besuchen, dann investieren Sie in eine isolierende und weiche Decke, die im Handumdrehen ausgebreitet ist und Ihren Hund vor dem harten, kalten Boden und damit steifen Knochen schützt. Weiche Unterlagen schätzen die meisten alten Vierbeiner über alles. Besonders die geliebten Schlaf- und Liegeplätze vertragen jetzt eine Polsterung aus Schaumstoff und kuscheligen Decken oder ein komfortables Hundebett. Spezielle orthopädische Hundebetten und -kissen sind unter Umständen eine gute Wahl, wenn Ihr Hund mit Knochen- und Gelenkproblemen zu tun hat. Besuchen Sie im Zweifel gemeinsam einen Tierfachhandel, in vielen Geschäften ist Probeliegen erlaubt! Waschbare Kissen und Bezüge können grundsätzlich von Vorteil sein, da bei sehr alten Tieren Inkontinenz auftreten kann.

Vorsorge für den Notfall 

Bitte denken Sie schon früh daran, dass ein Hund im Alter höheren Zeitaufwand und Kosten bedeuten kann. Schließen Sie möglichst früh zumindest eine Krankenversicherung für den Hund im Notfall ab, oder legen Sie sich für Ihren Liebling ein Notfall-Konto an. Ihr alternder, vierbeiniger Freund ist vielleicht auf medizinische Hilfe wie OP, Physio-Behandlungen oder Medikamente angewiesen, um wieder zu Kräften zu kommen. Lassen Sie ihn nicht im Stich! Auch die Bewältigung von Treppen oder glatten Fußböden kann im Alter ein Problem darstellen, denken Sie frühzeitig über Lösungen nach. Ab einem gewissen Gewicht wird es problematisch, wenn Sie ihren Liebling tragen müssen. Und finden Sie rechtzeitig vertrauenswürdige Hundesitter, denn ein alter Hund muss manchmal betreut werden, wenn Sie außer Haus müssen.

Medizinischer Check-Up mindestens zweimal im Jahr 

Gehen Sie mindestens zweimal im Jahr zum medizinischen Check-up und gegebenenfalls zur Ernährungsberatung. Falls Ihre Fellnase jetzt weniger läuft, können die Krallen zu lang werden, das Gehen erschweren und infolge Probleme im Bewegungsapparat begünstigen. Vergessen Sie nicht, sich um häufigeres Krallenschneiden und auch um die Fellpflege zu kümmern, damit nichts ziept und drückt. So kann sich Ihr vierbeininger Freund auch im Alter noch pudelwohl fühlen. 

Ihr Hund hat keine Probleme damit, älter zu werden. Anders als uns Menschen stört es Hunde nicht, wenn sie in die Jahre kommen, das Fell grau wird und die jugendliche Energie weiser Gelassenheit weicht. Hunde-Senioren passen sich normalerweise ganz hervorragend an veränderte Gegebenheiten an, sie gehen mit ihrer Zeit. Unterstützen Sie Ihren Senior einfach dabei. Natürlich sind Ihre Sorgen verständlich, schließlich möchte man möglichst lange Zeit an der Seite seines Vierbeiners verbringen. Aber zu große Ängste sind unbegründet und Ihre Angst überträgt sich. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die schönen Seiten, die das gemeinsame Altern mit sich bringt. Widmen Sie Ihrem alten Freund jede Menge Zeit, Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit, damit er glücklich und gesund bleibt. Das ist das schönste Geschenk, das Sie ihm machen können.

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