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Hunde schlafen
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Tierische Schlafmützen: So viel Nachtruhe brauchen Hunde täglich

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Viele Hundehalter kennen das: Während man den Haushalt schmeißt, liegt die eigene Fellnase friedlich im Bettchen und döst vor sich hin. Manchmal entsteht der Eindruck, der Hund sei den ganzen Tag nur am Faulenzen. Doch wie lange schlafen Hunde eigentlich und was ist normal? Dieser Ratgeber-Artikel verschafft einen Überblick über den Schlafbedarf bei Hunden und erklärt, warum es von Fellnase zu Fellnase Unterschiede gibt.

Hunde sind wahre Anpassungskünstler. Sie richten ihren Tagesablauf nach ihren Menschen. Schläft Frauchen oder Herrchen, so können auch sie beruhigt schlummern. Doch auch außerhalb der Nachtruhe dösen die Vierbeiner. Sie sind bei Weitem flexibler, denn sie schlummern nahezu überall, schlafen schnell ein und sind innerhalb kürzester Zeit wieder wach und munter. Das Talent, an fast jedem Ort und zu jeder Zeit Schlaf zu finden, erweist sich als sehr praktisch und ist fast schon beneidenswert.

Wie viel Stunden Schlaf Hunde benötigen, hängt von mehreren Faktoren ab.

Bei den folgenden Zahlen handelt es sich um Richtwerte. Vorab: Ist der Vierbeiner für gewöhnlich keine Schlafmütze, kann eine Krankheit hinter einem erhöhten Schlafbedarf stecken. Hier ist im Zweifelsfall der Rat eines Tierarztes einzuholen.

Wie viel Schlaf brauchen Hunde?

Die Frage „Wie lange schlafen Hunde?“ ist nicht mit einer einzigen Stundenzahl beantwortet. Es gibt mehrere Kriterien, die die Schlafgewohnheiten des Vierbeiners beeinflussen.

Alter:

Wachsen ist anstrengend! Welpen und Junghunde weisen einen erhöhten Schlafbedarf auf. Erwachsene Hunde sind öfter wach und bilden das Schlusslicht unter den Schlafmützen: ihr Bedürfnis nach Schlaf ist am niedrigsten. Bei älteren Hunden kehrt das Verlangen nach mehr Erholung und Schlaf wieder zurück.

Hunderasse:

Viele Hunde wurden ursprünglich für einen gewissen Zweck gezüchtet. Oft stand die Arbeit mit dem Menschen im Fokus. Daher neigen auch heutzutage noch z. B. Border Collies, Deutsche Schäferhunde oder Australian Shepherds dazu, immer am Leben des Menschen teilhaben zu wollen. Dadurch laufen sie Gefahr, ihr natürliches Erholungsbedürfnis zu unterdrücken. Ein Mops, eine Französische Bulldogge oder ein Pekinese dagegen haben in der Regel keine Probleme, ausreichend Ruhe zu finden.

Gesundheitszustand:

Kranke Vierbeiner brauchen mehr Schlaf, um sich zu schonen. Hier sind ihre Hundehalter gefragt: Ein Hund, der körperliche Beschwerden aufweist, benötigt unbedingt Ruhe. So wie bei uns Menschen, verspüren auch Hunde beispielsweise nach einer OP, bei einer Erkältung oder einem Magen-Darm-Infekt einen erhöhten Drang nach Schlaf. Tipps, wie Sie Ihren Liebling dabei unterstützen, lesen Sie im letzten Absatz.

Wamiz-Ratgeber: Erkältung bei Hunden

Wie lange schlafen Hunde?

Fakt ist: Vierbeiner haben im Vergleich zum Menschen einen erhöhten Schlafbedarf. Die durchschnittliche Schlafdauer von erwachsenen und gesunden Hunden liegt zwischen 12-20 Stunden. Welpen, kranke Hunde und Senioren kommen sogar auf bis zu 22 Stunden pro Tag. Doch keine Sorge, damit ist nicht ein tiefer Schlaf gemeint. Wie sich die vielen Stunden erklären lassen, lesen Sie im nächsten Absatz.

Wie lange Hunde schlafen, hängt unter anderem von ihrem Alter ab
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Wie lange schläft ein Hund: Vom Entspannen zum Tiefschlaf

Was genau verbirgt sich hinter dem Schlaf des besten Freundes? Hunde brauchen keineswegs bis zu 22 Stunden Tiefschlaf. Der Schlafrhythmus des Hundes ist etwas anders aufgebaut als beim Menschen. Dennoch durchlaufen auch sie eine Tiefschlafphase und auch Hunde träumen. Der Schlaf wird in zwei Phasen eingeteilt: .

  • leichter Schlaf
  • tiefer Schlaf

Der leichte Schlaf ist einfach zu erkennen. Hunde erholen sich bereits bei einem kleinen Nickerchen auf dem Boden oder beim Kuscheln auf dem Schoß ihrer Menschen. Oft sind die Vierbeiner beim Dösen einsatzbereit. Dies lässt sich auch anhand ihrer Schlafposition deuten.

Wamiz-Ratgeber: Davon träumen Hunde

Bei dem tiefen Schlaf findet der sogenannte REM-Schlaf statt. REM steht für „Rapid Eye Movement“ (zu deutsch: schnelle Augenbewegung). In dieser Phase verarbeiten Vierbeiner die Ereignisse. Beobachten Hundehalter ihre schlummernde Fellnase dabei, werden sie flackernde Augen unter den halb geöffneten Lidern erkennen. Begleitet wird dies meistens von einem Zucken der Beine oder einem Winseln. Da die REM-Phase im Vergleich zum Menschen eine kürzere Dauer aufweist, gleicht der Hund dies mit einem erhöhten Schlafpensum aus. Nur mit einem ausreichenden Schlaf fühlt sich der Vierbeiner erholt und hat Energie für die täglichen Abenteuer.

Welche Folgen hat ein Schlafmangel?

Kommt ein Vierbeiner kaum zur Ruhe, bringt dies beträchtliche Folgen mit sich. Die Palette fängt bei einer leichten Überdrehtheit an, steigert sich bis hin zu einer erhöhten Nervosität und endet gar in einem aggressiven Verhalten. Doch nicht nur im Verhalten spiegelt sich ein Schlafmangel bei Hunden wider. Langfristig werden Vierbeiner leichter anfällig für körperliche Beschwerden und das Risiko einer chronischen Krankheit erhöht sich.

Wie lange schlafen Hunde? Tipps für mehr Erholung

Mit den folgenden Ratschlägen verhelfen Sie Ihrem Hund zu mehr Schlaf:

  • Struktur: ein geordneter Tagesablauf bringt Routine in den Alltag und der Vierbeiner erkennt von alleine, wann es Zeit für ein Nickerchen ist
  • Niedriger Lärmpegel: wenn sich der Hund zum Schlafen legt, unnötigen Lärm vermeiden
  • Nähe zum Menschen: auch wenn Hunde Ruhe brauchen, möchten sich viele nicht isoliert in einem anderen Raum erholen, sondern nahe ihrer Bezugsperson schlummern
  • Komfort: ein gemütliches Hundebett in einer reizarmen Umgebung fördert einen erholsamen Schlaf

Zum Schluss noch etwas bezüglich der Auslastung. Ein gesunder Mix aus körperlicher und geistiger Auslastung fördert einen erholsamen Schlaf. Jedoch muss auf die Balance geachtet werden. Zu viel des Guten kann dazu führen, dass der Vierbeiner überdreht ist und nicht zur Ruhe kommt. Achten Sie auf die richtige Dosis Agility, Dogdance und Co. Ist der Hund permanent auf Achse, fällt es ihm zunehmend schwer „herunterzufahren“. Zu wenig Auslastung führt hingegen zu Langeweile. Der Drang nach Bewegung ist höher als nach einem Nickerchen. Bei einem gesunden Mittelmaß hat der Vierbeiner keine Probleme, in seinem Bett erholsamen Schlaf zu finden.

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Von Stephanie Klein, Verhaltensexpertin für Hunde und Hundebuchautorin

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