Ein unliebsames Thema für jeden Hundehalter: Plötzlich bemerken Sie eine ungewöhnliche Schwellung am Damm oder in der Leistengegend Ihres geliebten Vierbeiners. Oftmals begleitet von Beschwerden beim Kotabsatz oder gar Schwierigkeiten beim Wasserlassen, wirft dies viele Fragen auf und bereitet verständlicherweise Sorge. Hier handelt es sich vermutlich um eine Hernie.
Dieser Ratgeber möchte Ihnen helfen, Licht ins Dunkel zu bringen. Wir erklären verständlich, was sich hinter den Begriffen Perinealhernie und Inguinalhernie (Leistenbruch) beim Hund verbirgt, welche Ursachen und Symptome typisch sind und vor allem, welche Therapiemöglichkeiten Ihrem Hund helfen können, wieder schmerzfrei und vital zu werden.
Perinealhernie beim Hund: Was ist das?
Die wörtliche Übersetzung von Perinealhernie ist Dammbruch oder Mittelfleischbruch.
- Perineal leitet sich vom lateinischen Wort "perineum" ab, was Damm oder Mittelfleisch bedeutet. Der Damm ist der Bereich zwischen dem After und den Geschlechtsorganen.
- Hernie bedeutet in der Medizin Bruch oder Eingeweidebruch, also das Vorfallen von Organen oder Gewebe durch eine Schwachstelle in der Körperwand.
Die Perinealhernie ist also ein Zustand, bei dem Organe oder Gewebe aus dem Bauchraum durch eine Schwachstelle in der Beckenbodenmuskulatur in den Bereich um den After (Perineum) vorfallen. Diese Schwäche führt zu einer Ausstülpung oder einem Bruch in der Dammregion, die als Schwellung sichtbar oder tastbar sein kann. Perinealhernien treten deutlich häufiger bei unkastrierten Rüden auf, insbesondere bei älteren Tieren.
Anatomische Grundlagen
Um die Perinealhernie zu verstehen, ist es hilfreich, die Anatomie des Beckenbodens zu kennen. Der Beckenboden besteht aus verschiedenen Muskeln, darunter der Musculus levator ani und der Musculus coccygeus. Diese Muskeln bilden eine Art "Boden" des Beckens und unterstützen die Organe im Bauchraum.
Der Analkanal durchbricht diesen Muskelkomplex. Bei einer Perinealhernie kommt es zu einer Schwächung oder einem Riss in diesen Muskeln, wodurch eine Lücke entsteht, durch die Bauchorgane oder Fettgewebe nach außen treten können.
Ursachen und Risikofaktoren für eine Perinealhernie
Die genauen Ursachen für die Entwicklung einer Perinealhernie sind nicht vollständig geklärt, aber es werden mehrere Faktoren als beitragend angesehen:
- Hormonelle Einflüsse: Das männliche Sexualhormon Testosteron spielt eine bedeutende Rolle. Unkastrierte Rüden haben ein deutlich höheres Risiko, eine Perinealhernie zu entwickeln. Es wird vermutet, dass Testosteron zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur beitragen kann.
- Alter: Ältere Hunde haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, eine Perinealhernie zu entwickeln, da die Muskulatur im Laufe der Zeit an Festigkeit verlieren kann.
- Chronische Verstopfung oder starkes Pressen beim Kotabsatz: Wiederholtes starkes Pressen kann den Druck im Bauchraum erhöhen und die Beckenbodenmuskulatur belasten.
- Prostataerkrankungen: Eine vergrößerte Prostata (Prostatahyperplasie) kann den Beckenbodenbereich beeinflussen und möglicherweise zur Schwächung der Muskulatur beitragen.
- Schwäche der Beckenbodenmuskulatur: Eine angeborene oder erworbene Schwäche der Beckenbodenmuskulatur kann prädisponierend wirken.
- Rassendisposition: Bestimmte Rassen scheinen anfälliger zu sein, darunter Boxer, Boston Terrier, Welsh Corgi, Pekinese und Collies.
Symptome einer Perinealhernie bei Hunden
Die Symptome einer Perinealhernie können vielfältig sein und hängen davon ab, welche Organe oder Gewebe in den Bruchsack eingetreten sind und wie groß die Hernie ist. Häufige Symptome sind:
- Schwellung im Perinealbereich: Eine sichtbare oder tastbare weiche, nicht schmerzhafte Schwellung seitlich des Afters. Die Schwellung kann einseitig oder beidseitig auftreten.
- Verstopfung oder Schwierigkeiten beim Kotabsatz (Dyschezie): Dies ist ein häufiges Symptom, insbesondere wenn der Dickdarm in den Bruchsack verlagert ist und dort komprimiert wird.
- Schmerzen oder Unbehagen beim Kotabsatz: Der Hund kann beim Kotabsatz winseln oder Anzeichen von Unbehagen zeigen.
- Harnprobleme (Dysurie oder Anurie): In schweren Fällen, insbesondere wenn die Harnblase in den Bruchsack verlagert ist und abgedrückt wird, kann es zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder sogar zum Harnverhalt kommen. Dies ist ein Notfall!
- Lethargie und Appetitlosigkeit: Bei einer inkarzerierten (eingeklemmten) oder strangulierten Hernie, bei der die Blutversorgung der eingeklemmten Organe unterbrochen ist, kann der Hund starke Schmerzen haben, lethargisch sein und den Appetit verlieren. Dies ist ebenfalls ein Notfall!
- Erbrechen: Kann in fortgeschrittenen Fällen oder bei Komplikationen auftreten.
- Veränderter Gang: Der Hund kann einen steifen oder unnormalen Gang zeigen.
Inguinalhernie beim Hund: Der Leistenbruch
Eine weitere verbreitete Form von Hernien, bei denen Bauchorgane oder Gewebe aus ihrer normalen Position verlagert werden, sind die sogenannten Inguinalhernien (Leistenbruch) beim Hund. Um einen Leistenbruch handelt es sich, wenn Bauchorgane oder Gewebe durch eine Schwachstelle in der Bauchwand im Bereich der Leistenregion vorfallen. Die Leistenregion ist der Bereich beidseits des Bauches, wo die Hinterbeine an den Körper anschließen.
Es gibt zwei Haupttypen von Leistenbrüchen beim Hund:
- Direkter Leistenbruch: Hier treten Organe oder Gewebe direkt durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in den Leistenkanal ein.
- Indirekter Leistenbruch: Bei dieser Form wandern Organe oder Gewebe durch den Leistenkanal, eine natürliche Öffnung in der Bauchwand.
Leistenbrüche können angeboren sein (kongenital), d.h., der Hund wird bereits mit der Schwachstelle in der Bauchwand geboren, oder sie können im Laufe des Lebens erworben werden. Angeborene Leistenbrüche sind oft mit einer unvollständigen Schließung des Leistenkanals während der Entwicklung im Mutterleib verbunden.
Erworbene Leistenbrüche können durch erhöhten Druck im Bauchraum entstehen, beispielsweise durch starkes Pressen beim Kotabsatz, Husten, Übergewicht oder Traumata. Hündinnen sind häufiger betroffen als Rüden und bestimmte Rassen wie Yorkshire Terrier, Malteser, Zwergspitz und Dackel scheinen anfälliger zu sein.
Anatomische Grundlagen der Leistenregion
Um einen Leistenbruch zu verstehen, ist es hilfreich, die Anatomie der Leistenregion zu kennen. Der Leistenkanal ist ein kurzer, schräger Durchgang durch die Bauchmuskulatur. Bei Rüden enthält er den Samenstrang (mit Blutgefäßen, Nerven und Samenleiter) sowie den Musculus cremaster.
Bei Hündinnen verlaufen durch den Leistenkanal das Ligamentum teres uteri (ein Band, das die Gebärmutter mit der Leistenregion verbindet), der Nervus ilioinguinalis sowie Blut- und Lymphgefäße. Eine angeborene oder erworbene Schwäche oder eine abnormale Weite dieses Kanals oder der umliegenden Bauchwand kann die Entstehung eines Leistenbruchs begünstigen.
Leistenbruch beim Hund: Ursachen und Risiken
Verschiedene Faktoren können die Entstehung eines Leistenbruchs beim Hund begünstigen:
- Angeborene Schwäche: Eine unvollständige Schließung des Leistenkanals während der embryonalen Entwicklung stellt eine häufige Ursache für angeborene Leistenbrüche dar.
- Erhöhter Bauchinnendruck: Zustände, die den Druck im Bauchraum erhöhen, können das Risiko eines Leistenbruchs steigern:
- Chronische Verstopfung und starkes Pressen beim Kotabsatz
- Starker oder chronischer Husten
- Übergewicht
- Trächtigkeit
- Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)
- Trauma: Verletzungen der Bauchwand im Bereich der Leiste können zu einer Schwächung des Gewebes führen und einen Bruch begünstigen.
- Alter: Obwohl Leistenbrüche auch bei jungen Hunden auftreten können (insbesondere angeborene), kann eine allgemeine Schwächung des Bindegewebes im Alter das Risiko erhöhen.
- Rassendisposition: Bestimmte kleinere Rassen wie Yorkshire Terrier, Malteser, Zwergspitz und Dackel scheinen anfälliger zu sein. Die genauen Gründe hierfür sind noch nicht vollständig geklärt, könnten aber mit spezifischen anatomischen Merkmalen zusammenhängen.
- Geschlecht: Hündinnen scheinen häufiger betroffen zu sein als Rüden. Dies könnte mit der breiteren Beckenstruktur und der Durchtrittsstelle des Ligamentum teres uteri durch den Leistenkanal zusammenhängen.
Leistenbruch bei Hunden: Symptome
Die Anzeichen eines Leistenbruchs können vielfältig sein und hängen von der Größe des Bruchs, dem Inhalt des Bruchsacks und möglichen Komplikationen ab:
- Sichtbare oder tastbare Schwellung in der Leistengegend: Dies ist das auffälligste Symptom. Die Schwellung kann weich und leicht verschieblich sein oder sich fester anfühlen und weniger beweglich sein. Sie kann einseitig oder beidseitig auftreten.
- Schmerzen oder Unbehagen: Kleine, unkomplizierte Brüche verursachen möglicherweise keine Schmerzen. Größere oder eingeklemmte Brüche können jedoch schmerzhaft sein, insbesondere bei Berührung. Der Hund könnte winseln, unruhig sein oder die betroffene Stelle häufig belecken.
- Reduzierbarkeit der Schwellung: In vielen Fällen kann der Tierarzt die Schwellung durch sanften Druck in den Bauchraum zurückverlagern (reduzieren). Bei eingeklemmten (inkarzerierten) oder abgeschnürten (strangulierten) Brüchen ist dies jedoch nicht möglich.
- Symptome im Zusammenhang mit dem Inhalt des Bruchsacks: Wenn beispielsweise ein Teil des Darms in den Bruchsack gelangt und dort eingeklemmt wird, kann dies zu Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und einem gestörten Allgemeinbefinden führen.
- Harnprobleme: In seltenen, aber schwerwiegenden Fällen, kann die Harnblase oder ein Teil der Harnwege in den Bruchsack verlagert und abgedrückt werden. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen bis hin zum Harnverhalt führen. Dies ist ein medizinischer Notfall!
- Lahmheit oder steifer Gang: In einigen Fällen kann ein großer Leistenbruch die Bewegung des betroffenen Hinterbeins beeinträchtigen und zu Lahmheit oder einem steifen Gang führen.
Wichtig: Bei plötzlicher, starker Schwellung in der Leistengegend, verbunden mit Schmerzen, Erbrechen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen! Es könnte sich um einen eingeklemmten Bruch handeln, der eine sofortige Behandlung erfordert.

Diagnose einer Hernie beim Hund
Die Diagnose einer Hernie erfolgt in der Regel durch eine gründliche klinische Untersuchung. Der Tierarzt wird die Schwellung tasten und versuchen, die darin enthaltenen Strukturen zu identifizieren. Weitere diagnostische Maßnahmen können umfassen:
Perinealhernie
- Rektale Untersuchung: Eine rektale Untersuchung kann helfen, die Größe der Hernie zu beurteilen und festzustellen, ob Organe in den Bruchsack eingetreten sind.
- Röntgenaufnahmen: Röntgenbilder des Beckenbereichs können hilfreich sein, um den Inhalt des Bruchsacks darzustellen, insbesondere wenn Kontrastmittel eingesetzt werden.
- Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung des Perinealbereichs kann detailliertere Informationen über den Inhalt des Bruchsacks liefern.
- Blutuntersuchungen: Blutbilder und biochemische Profile können durchgeführt werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu beurteilen und andere zugrunde liegende Erkrankungen (z.B. Prostatahyperplasie) zu erkennen.
- Zystographie: Wenn Harnprobleme bestehen, kann eine Zystographie (Röntgenuntersuchung der Harnblase mit Kontrastmittel) durchgeführt werden, um festzustellen, ob die Harnblase in den Bruchsack verlagert ist.
Inguinalhernie (Leistenbruch)
Die typische Schwellung in der Leistengegend ist oft ein deutliches Indiz. Um die Diagnose zu sichern und weitere Informationen zu gewinnen, können folgende diagnostische Maßnahmen eingesetzt werden:
- Palpation (Abtasten): Der Tierarzt wird die Schwellung vorsichtig abtasten, um ihre Größe, Konsistenz und ob sie sich zurück in den Bauchraum schieben lässt (Reduzierbarkeit) zu beurteilen.
- Röntgenaufnahmen: Röntgenbilder des Bauch- und Leistenbereichs können in manchen Fällen hilfreich sein, insbesondere um den Inhalt des Bruchsacks darzustellen oder andere Ursachen für die Schwellung auszuschließen. Die Anwendung von Kontrastmitteln kann die Darstellung bestimmter Organe verbessern.
- Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung der Leistenregion kann detailliertere Informationen über den Inhalt des Bruchsacks liefern und helfen, zwischen einem Bruch und anderen Erkrankungen wie einem Abszess oder einem Tumor zu unterscheiden.
- Blutuntersuchungen: Blutbilder und biochemische Profile sind in der Regel nicht spezifisch für einen Leistenbruch, können aber durchgeführt werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu beurteilen und eventuelle Begleiterkrankungen zu erkennen.
Hund mit Hernie behandeln
Die Behandlung einer Hernie erfolgt in der Regel chirurgisch. Es gibt verschiedene chirurgische Techniken, die angewendet werden können, um die Schwachstelle in der Beckenbodenmuskulatur zu verschließen und die vorgelagerten Organe wieder in ihre normale Position zu bringen.
Chirurgische Optionen
- Primäre Hernienreparatur: Bei dieser Methode werden die gerissenen oder geschwächten Muskelränder wieder miteinander vernäht.
- Transposition von Muskeln: Oftmals ist die primäre Reparatur allein nicht ausreichend, da das Gewebe geschwächt sein kann. In diesen Fällen können andere Muskeln aus der Umgebung (z.B. Musculus obturatorius internus, Musculus semitendinosus) mobilisiert und zur Verstärkung der Reparatur verwendet werden.
- Verwendung von synthetischem oder biologischem Material (Netzimplantat): In einigen Fällen, insbesondere bei großen oder wiederkehrenden Hernien, kann ein Netzimplantat verwendet werden, um die Reparatur zu stabilisieren und das Risiko eines erneuten Bruchs zu verringern.
- Kastration: Da hormonelle Einflüsse eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Perinealhernien spielen, ist die Kastration (Entfernung der Hoden) ein integraler Bestandteil der Behandlung, auch wenn die Hernie bereits operativ versorgt wurde. Die Kastration reduziert den Testosteronspiegel und kann das Risiko eines erneuten Auftretens der Hernie deutlich verringern und auch begleitende Prostataerkrankungen behandeln.
Nicht-chirurgische Behandlung
Eine nicht-chirurgische Behandlung ist in der Regel keine dauerhafte Lösung für eine Perinealhernie. In einigen Fällen, bei sehr alten oder gesundheitlich stark beeinträchtigten Hunden, bei denen eine Operation ein zu hohes Risiko darstellen würde, können palliative Maßnahmen ergriffen werden, um die Symptome zu lindern (z.B. spezielle Diäten zur Vermeidung von Verstopfung, Schmerzmittel). Diese Maßnahmen behandeln jedoch nicht die Ursache des Problems.
Prognose und Nachsorge
Die Prognose nach einer chirurgischen Reparatur einer Hernie ist in den meisten Fällen gut, insbesondere wenn die Kastration gleichzeitig durchgeführt wurde. Das Risiko eines erneuten Auftretens der Hernie ist jedoch nicht vollständig ausgeschlossen, insbesondere bei sehr großen Hernien oder wenn keine Kastration erfolgt ist.
Die Nachsorge nach der Operation ist entscheidend für eine erfolgreiche Heilung:
- Einschränkung der Aktivität: Der Hund sollte für mehrere Wochen nach der Operation ruhig gehalten werden, um die Heilung der Operationswunde zu fördern und das Risiko eines erneuten Bruchs zu minimieren. Spaziergänge sollten kurz und an der Leine erfolgen, Springen und Toben sind unbedingt zu vermeiden.
- Tragen eines Halskragens (Elisabethkragen): Um zu verhindern, dass der Hund an der Operationswunde leckt oder knabbert, sollte er einen Halskragen tragen, bis die Wunde vollständig verheilt ist.
- Schmerzmanagement: Der Tierarzt wird Schmerzmittel verschreiben, die Sie Ihrem Hund nach Anweisung geben sollten.
- Überwachung der Operationswunde: Achten Sie auf Anzeichen von Infektionen (Rötung, Schwellung, Wärme, Ausfluss) und informieren Sie Ihren Tierarzt, wenn Sie Auffälligkeiten bemerken.
- Fütterung: Eine leicht verdauliche Diät kann helfen, Verstopfung zu vermeiden und den Kotabsatz zu erleichtern.
- Regelmäßige Nachkontrollen: Es sind in der Regel mehrere Nachkontrollen beim Tierarzt erforderlich, um den Heilungsprozess zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Hernien beim Hund vorbeugen
Die beste Präventionsmaßnahme gegen Perinealhernien bei Rüden ist die frühzeitige Kastration. Die Kastration reduziert den Testosteronspiegel und damit das Risiko der Entwicklung dieser Erkrankung deutlich. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung, um Übergewicht und chronische Verstopfung zu vermeiden, können ebenfalls hilfreich sein.
Da viele Leistenbrüche angeboren sind oder durch Faktoren wie Alter und Rasse beeinflusst werden, ist eine direkte Prävention oft schwierig. Einige Maßnahmen können jedoch möglicherweise das Risiko erworbener Leistenbrüche reduzieren:
- Vermeidung von Übergewicht: Ein gesundes Körpergewicht reduziert den Druck auf die Bauchwand.
- Behandlung von chronischem Husten oder Verstopfung: Erkrankungen, die den Bauchinnendruck erhöhen, sollten tierärztlich behandelt werden.
- Vorsicht bei Aktivitäten: Vermeiden Sie übermäßige Belastung oder traumatische Verletzungen im Bereich der Leiste.
Hernien bei Hunden: Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Perinealhernie eine ernstzunehmende Erkrankung bei Hunden ist, die in den meisten Fällen eine chirurgische Behandlung erfordert. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Nachsorge sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung. Die Kastration spielt eine wichtige Rolle sowohl in der Behandlung als auch in der Prävention dieser Erkrankung.
Ein Leistenbruch beim Hund ist ebenfalls eine gravierende Erkrankung, die in den meisten Fällen eine chirurgische Behandlung erfordert, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität Ihres Hundes zu erhalten. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Befolgung der tierärztlichen Anweisungen für die Operation und die Nachsorge sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung.
Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu konsultieren, wenn Sie eine Schwellung in der Damm- oder der Leistengegend Ihres Hundes bemerken oder andere besorgniserregende Symptome auftreten.