Die Entscheidung, einen Hund abzugeben, ist niemals einfach. Oftmals steckt eine starke emotionale Bindung dahinter und der Abschied fällt schwer. Dennoch gibt es Situationen, in denen diese Maßnahme unvermeidbar ist.
In diesem Ratgeber erklären wir mehr über die verschiedenen Gründe, warum man einen Hund abgeben muss und der Vierbeiner ein bestmögliches neues Zuhause findet.
Hund abgeben: Häufige Gründe
Es gibt viele Faktoren, die jemanden dazu bewegen können, seinen Hund abzugeben. Es handelt sich oft um tiefgreifende Änderungen im Leben, die den Verbleib des Tieres unmöglich machen.
Eine häufige Ursache ist die Veränderung der Lebenssituation. Dies kann durch einen Umzug, eine neue Arbeitsstelle oder Veränderungen im familiären Umfeld geschehen. Plötzlich wird der Raum oder die Zeit knapp und man ist nicht mehr in der Lage, dem Hund gerecht zu werden.
Das Abgeben des eigenen Tieres bringt langfristige Konsequenzen mit sich. Die Entscheidung muss wohlüberlegt und im Interesse des Hundes getroffen werden.
Emotionaler Stress und Schuldgefühle gehören sicherlich dazu. Doch manchmal ist dieser Schritt notwendig, um dem Hund ein besseres Leben zu ermöglichen.
Krankheit und gesundheitliche Probleme
Ein weiterer gewichtiger Grund ist die eigene Krankheit oder die eines nahen Angehörigen. Menschen müssen sich häufig intensiver um kranke Familienmitglieder kümmern oder sind selbst nicht mehr in der Lage, die nötige Pflege und Aufmerksamkeit zu bieten.
Elementar wichtig ist es hier, Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass der Hund trotz allem gut versorgt wird.
Finanzielle Schwierigkeiten
Tierarztkosten, Hundefutter sowie andere Ausgaben können über die Jahre hinweg erheblich sein. Finanzielle Engpässe können dazu führen, dass die Haltung eines Hundes nicht mehr tragbar ist.
Zu wenig finanzielle Mittel können dazu führen, dass das Wohl des Tieres darunter leidet. In solchen Fällen sollte die Vermittlung an ein geeignetes neues Zuhause in Betracht gezogen werden.
Verhaltensprobleme beim Hund
Einige Hunde entwickeln Verhaltensauffälligkeiten, die der Besitzer nicht in den Griff bekommt. Ohne die richtige Unterstützung durch Hundeschulen und Trainer und vor allem genügend Zeit können solche Probleme überwältigend werden.
Wichtig ist hier, immer auszuschließen, dass der Hund keine Krankheiten hat, die für die Verhaltensprobleme sorgen. Ist dies nicht der Fall und der Schutz von Kindern nicht gewährleistet, kann diese dafür sorgen, dass der Hund abgeben werden muss.
Wo kann ich meinen Hund abgeben?
Wenn der Halter sich entschlossen hat, seinen Hund abzugeben, sollte sichergestellt werden, dass er in guten Händen landet. Denn auch bei dieser schwierigen Entscheidung spielt Verantwortung eine große Rolle.
Zunächst empfiehlt es sich, im engen Freundeskreis oder innerhalb der Familie nachzufragen. Oft kennt jemand jemanden, der vielleicht bereit wäre, den Hund aufzunehmen.
Auch der eigene Tierarzt hat häufig Kontakte zu potentiell neuen Hundehaltern.
Hund abgeben im Tierheim
Einen großen Beitrag leisten Tierheime und Tierschutzorganisationen. Sie gewährleisten meist, dass die Tiere unter artgerechten Bedingungen leben und gut versorgt werden.
- Kontaktaufnahme mit lokalen Tierheimen und Hilfsorganisationen
- Ehrliche Gespräche über die spezifischen Bedürfnisse deines Hundes
- Anonyme Inserate auf tierfreundlichen Plattformen
Trotzdem sollten Halter stets darauf achten, wohin der Hund abgegeben wird und die Lebensbedingungen vorab prüfen.
Hund im Tierheim abgeben: Kosten
Die Kosten für die Abgabe eines Hundes im Tierheim können je nach Region und Tierheim variieren. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest.
Viele Tierheime erheben eine Abgabegebühr, die oft zwischen 20 und 100 Euro liegt. Diese Gebühr deckt einen Teil der Kosten für die Versorgung des Hundes, wie Futter, Unterkunft und Tierarztkosten.
Manche Tierheime verlangen keine Gebühr, vor allem, wenn es sich um einen Notfall handelt. In anderen Fällen kann es höhere Gebühren geben, insbesondere, wenn der Hund ungeimpft, nicht kastriert oder krank ist.
Wenn dir die Kosten Sorgen bereiten, könntest du mit dem Tierheim über eine Lösung sprechen oder in Erwägung ziehen, dich an spezielle Tierschutzorganisationen zu wenden, die in Notfällen helfen, ohne Gebühren zu verlangen.
Es ist ratsam, vorher beim jeweiligen Tierheim anzurufen und nach den genauen Kosten und Verfahren zu fragen. Einige bieten auch Beratungen an, um möglicherweise andere Lösungen zu finden, bevor du den Hund abgeben musst.
Hund abgeben: Pflegestelle möglich
Eine Pflegestelle für Hunde kann eine großartige Option sein, wenn Halter ihren Hund abgeben müssen, aber sicherstellen wollen, dass er in einer liebevollen Umgebung bleibt, bis ein endgültiges Zuhause gefunden wird. Hier sind die wichtigsten Informationen zur Abgabe des Hundes in eine Pflegestelle:
- Kontaktaufnahme mit Tierschutzorganisationen: Viele Tierschutzvereine und -organisationen arbeiten mit Pflegestellen zusammen, die Hunde vorübergehend aufnehmen, bis sie ein neues Zuhause finden. Halter sollten lokale Tierschutzvereine, Rettungsgruppen oder spezielle Pflegestellen für Hunde kontaktieren und sie über die Situation informieren. Sie können dir oft bei der Suche nach einer geeigneten Pflegestelle helfen.
- Vorteile einer Pflegestelle: Der Hund lebt in einer häuslichen Umgebung, anstatt im Tierheim, was oft weniger stressig ist. Er bekommt weiterhin Zuwendung, Pflege und möglicherweise auch Training, was seine Chancen auf eine erfolgreiche Vermittlung erhöht.
- Kosten: Pflegestellen sind oft kostenlos. In den meisten Fällen übernimmt die Tierschutzorganisation die Kosten für die Pflege, Futter und tierärztliche Versorgung des Hundes während seines Aufenthalts in der Pflegestelle.
Ich muss meinen Hund dringen abgeben: Hier findet man auch oft Hilfe
In modernen Zeiten spielen Internet und soziale Netzwerke eine zentrale Rolle. Auf Facebook, Instagram und spezialisierten Websites kannst du Anzeigen online schalten, um ein neues Zuhause zu finden.
Auch hier gilt: Gründlichkeit bei der Auswahl potentieller neuer Besitzer ist unabdingbar. Halter sollten gewissenhaft prüfen, ob die Interessenten in der Lage sind, für den Hund langfristig zu sorgen.
Hund abgeben: Tipps zur Erleichterung
Der Wechsel in ein neues Heim ist für jeden Hund stressig. Du kannst jedoch einiges tun, um diesen Prozess sanfter zu gestalten:
- Bisherige Gewohnheiten beibehalten: Einige der Rituale und täglichen Routinen beizubehalten hilft dem Hund, sich schneller und einfacher einzuleben. Hilfreich ist dabei, dass vertraute Gegenstände wie Spielzeuge, Bettzeug oder Fressnäpfe mit dem Hund ins neue Heim gelangen
- Direkte Eingewöhnungsmöglichkeiten: Besuche bei den neuen Besitzern im Voraus planen. So kann sich die Fellnase bereits an die neue Umgebung gewöhnen und Kontakte knüpfen.
Die persönliche Begleitung in den ersten Tagen kann helfen, Angstzustände und Unsicherheit zu minimieren. Es ist wichtig, die neuen Halter zu ermutigen, behutsam und aufmerksam mit allen Umstellungen umzugehen.
Hund abgeben: Unterstützung und Beratung durch Fachkräfte
Halter sollten nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Tierschutzeinrichtungen, Hundetrainer und Psychologen können wertvolle Unterstützung und Rat bieten.
Ein Netzwerk von Experten kann dabei helfen, die richtige Entscheidung zugunsten des Lieblings zu treffen und einen geeigneten neuen Platz zu finden.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass jede Abgabesituation einzigartig ist. Empathie und sorgfältiges Abwägen aller Faktoren spielen hierbei eine entscheidende Rolle - immer zum Wohl des Hundes.