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Hund und Baby
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Hund und Baby – Tipps für ein friedliches Miteinander

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Hund und Baby – aus dieser Konstellation heraus entstehen oftmals die innigsten Beziehungen. Doch diese wunderbare Gemeinschaft braucht Starthilfe. Steht Nachwuchs bevor, helfen einige Tipps dabei, den Weg zu einer Freundschaft zu ebnen. Auch beim Umgang zwischen Hunden und kleinen Kindern gibt es einiges zu beachten für einen reibungslosen Familienalltag.

Hunde und Babys: Das Wichtigste in Kürze

  • Hunde sehen Babys als neue Rudelmitglieder an. Sie müssen allerdings lernen, dass nicht sie die Verantwortung für das Neugeborene tragen
  • Die Zeit vor der Geburt ist ideal, um den Hund bereits an die bevorstehende Veränderung zu gewöhnen
  • Mit einem Baby oder einem Kleinkind wird es öfters chaotisch im Alltag zugehen. Der Hund braucht einen Rückzugsort, um Abstand vom Trubel zu bekommen
  • Eine entsprechende Hygiene sollte in einem Haushalt mit Kindern immer vorhanden sein. Ansonsten ist die Gesundheit eines Babys, bzw. eines Kleinkindes in ernst zu nehmender Gefahr

Hund und Baby: Die Vorbereitung

Bald ist es soweit: Der Familienzuwachs wird in den nächsten Wochen das derzeitige Leben auf den Kopf stellen. Ein Hund merkt sicherlich die freudige Anspannung seitens Frauchen und Herrchen. Genau diese Zeit sollten beide nutzen, um ein paar Vorkehrungen zu treffen.

Die schrittweise Gewöhnung:

Zunächst machen Hundehalter ihren Hund mit den neuen Gegenständen, wie dem Babybett vertraut und verschieben die Gassi Runden. Sobald das Baby da ist, wird es schwierig, punktgenaue Zeiten für den Spaziergang einzuhalten

Ein weiterer Tipp: Werdende Eltern gehen mit noch leerem Kinderwagen oder leerer Babytrage mit dem Hund aus dem Haus. Für beide stellt dies eine ideale Möglichkeit zur Vorbereitung auf das Baby dar.

Ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen und Erholen für den Vierbeiner ist essentiell
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Ruheoase für den Vierbeiner:

Falls noch kein Rückzugsort für die Fellnase vorhanden ist, können Eltern die Vorbereitungsphase dafür nutzen. Der Platz sollte dem Hund Ruhe in stressigen Zeiten bieten. Wichtig: Dabei sollte ein Ort gewählt werden, der zwar geräuscharm ist, aber dennoch den Vierbeiner nicht gänzlich vom Familienleben ausschließt.

Der Grundgehorsam:

Genoss der Hund bis dato eine „Laisser-faire-Erziehung“? Dann ist es vor der Geburt ratsam, dies zu ändern. Der Alltag mit Hund und Baby wird harmonischer, wenn der Vierbeiner zuverlässig auf Kommandos reagiert.

Zu den hilfreichen Regeln zählen beispielsweise ein zuverlässiger Rückruf, der Verweis auf sein Körbchen oder dem Hund den Zutritt zum Kinderzimmer zu untersagen.

Hund ans Baby gewöhnen: Die ersten Tage

Das Baby ist nun endlich da und die Freude über das neue Familienmitglied ist riesig. Während dieser emotional aufregenden Zeit halten Hundehalter eine Tatsache im Hinterkopf: Nicht nur für sie bedeutet der Familienzuwachs eine Veränderung.

Der Hund, der vorher die vollste Aufmerksamkeit genoss, muss sich nun mit der neuen Konstellation arrangieren.

Die Anfangszeit ist entscheidend für die zukünftige Beziehung zwischen Hund und Baby. Vierbeinern, die von ihrer Familie bereits vor der Ankunft vorbereitet wurden, werden die ersten Tage leichter fallen. Doch auf das erste Kennenlernen kann sie keiner vorbereiten. Auch wenn die Neugier seitens des Vierbeiners groß sein wird, ist ein stürmisches Begrüßen zu vermeiden.

Gemeinsame Spaziergänge bringen Hunde und Kinder auch später noch näher
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Die Erlaubnis, sich dem Baby jederzeit zu nähern, kann ein falsches Signal senden und die Harmonie aus der Balance bringen. Mit dem vorzeitigen Verbot stellen Eltern sicher, dass sich der Hund nicht verantwortlich für das Baby fühlt.

Nach und nach entwickeln sich daraufhin die ersten Annäherungsversuche. Diese Momente sind so zu gestalten, dass der Hund sie mit etwas Positivem verbindet. Gemeinsame Spaziergänge zählen beispielsweise dazu.

Hund und Kind niemals unbeaufsichtigt lassen

Bezogen auf den Punkt Sicherheit ist dies wohl das oberste Gebot. Hunde sind fühlende Wesen, die nicht frei von Eifersucht sind. Binnen Sekunden kann der liebste Hund der Welt zu einer Gefahr für das Baby oder Kleinkind werden.

Wamiz-Ratgeber: Eifersüchtiger Hund

Auch möglich: Beim Alleinlassen liegt keine böswillige Absicht des Hundes vor. Ein großer Hund kann aus Versehen ein noch wackeliges Kleinkind beim Laufen umschubsen oder im Spiel ungewollt mit seinen Krallen verletzen.

Diese Szenarien sind nicht die Regel, dennoch tragen die Eltern die Verantwortung für ihr Kind und auch für ihren Hund. Denn nicht nur die Sicherheit des Kindes ist in Gefahr. Lässt man ein Kleinkind mit dem Hund alleine, kann es insbesondere einen zierlichen Hund schnell unbeabsichtigt verletzen. Kleine Missgeschicke können schnell geschehen.

Sie sollten Hund und Baby niemals allein lassen - sie könnten sich ungewollt verletzen
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Zeit für den Hund einplanen

Der Familienzuwachs ist zweifelsfrei ein einschneidendes Erlebnis für die Fellnase. Von einem Tag auf den anderen verbringen die frisch gebackenen Eltern nun den Großteil ihrer Zeit mit ihrem Baby.

Der Hund wird in puncto frei verfügbare Zeit mit Sicherheit zurückstecken müssen – das steht außer Frage. Doch dies sollte kein Dauerzustand sein. Schließlich bedeutet die Adoption eines Hundes, auch Verantwortung zu übernehmen. Und das heißt auch, in stressigen Zeiten für den Vierbeiner da zu sein.

Wichtig ist, sich ein Zeitfenster nur für den Vierbeiner freizuschaufeln. In dieser Zeit widmen sich Hundehalter voll und ganz den Bedürfnissen des Hundes.

Wann die „Hund-und-Mensch-Zeit“ erfolgt, entscheidet immer der Hundehalter. Jeder Hund hat seine individuellen Interessen und Gewohnheiten, welche ihm eine feste Struktur geben.

Einige bevorzugen es, sich lange am Bauch kraulen zu lassen. Andere sind rundum glücklich, wenn er mit seinem Menschen einer Hundesportart, wie Bikejöring oder Rally Obedience nachgeht. Hundehalter kennen ihre Fellnase am Besten und haben ein Gespür dafür, was ihr während dieser Phase guttut.

Wamiz-Ratgeber: Hundesport von A-Z
Zeit für den Vierbeiner muss trotz Kleinkind sein: Etwa beim Hundesport
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Hund und Kind: Hygiene und Gesundheit

Die Hygiene sollte in einem Haushalt mit Kindern und Hund großgeschrieben werden. Klingt zunächst nach einer Herkulesaufgabe. Doch mit einigen Hygiene- und Gesundheitsregeln ebben die Sorgen mit der Zeit ab und Eltern genießen das Familienleben in vollen Zügen.

Parasitenfrei:

Hund in regelmäßigen Abständen auf Würmer testen und falls erforderlich eine Wurmkur verabreichen. Die Wurmkur hat allerdings keine vorbeugende Wirkung. Daher ist der nächste Schritt relevant.

Wamiz-Ratgeber: Wurmkur

Nur gucken, nicht schlecken:

Eltern sollten nicht zulassen, dass der Hund das Gesicht des Kindes abschleckt. Im Maul eines Hundes befinden sich unzählige Bakterien, Viren und Hefen. Im Falle eines Wurmbefalls sind auch Wurmeier möglicherweise dort anzutreffen. Die Übertragung stellt eine hohe Gefahr für das Neugeborene oder Kleinkind dar.

Gefahr durch Zeckenschutz:

Beim Thema Zeckenschutz ist es empfehlenswert, auf chemische Spot-on-Präparate zu verzichten oder die Anwendung mit besonderer Vorsicht zu genießen. Nach der Behandlung darf das Kind den Hund nicht streicheln oder gemeinsam in einem Bett liegen. Das gilt selbstverständlich auch für die Eltern. Andernfalls kann es zu unangenehmen Hautreaktionen kommen.

Wamiz-Ratgeber: Zeckenschutz

Sauberkeit und Ordnung:

Hundespielzeug sollte nicht in Reichweite eines Babys stehen. Zu schnell kann der Ball, an welchem der Vierbeiner noch einige Sekunden vorher genüsslich kaute, vom Baby in den Mund genommen werden. Zudem ist es ratsam, die Oberflächen, mit denen das Baby in Berührung kommt, regelmäßig zu reinigen.

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