Wenn die Familie einen neuen tierischen Mitbewohner sucht, ist das Tierheim vor Ort eine gute Adresse! Hier gibt es Hunde in allen Größen und den unterschiedlichsten Charakteren. Natürlich habe alle auch unterschiedliche Vorgeschichten.
Doch was kostet ein Hund im Tierheim? Wir haben für diesen Artikel nachgeforscht und Preise aus Nord- Mittel- und Süddeutschland, sowie aus Österreich und der Schweiz herausgefunden.
Was kostet ein Hund aus dem Tierheim: Die Schutzgebühr
Es gibt viele gute Gründe dafür, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren. Manche Tierheim-Besucher sind überrascht, wenn sie hören, wie viel ein Hund aus dem Tierheim kostet. Schließlich ist es eine Hilfe für das Tierheim, einen Gast weniger versorgen zu müssen. Warum dafür bezahlen? Dies hat mehrere Gründe.
Tierheime sind meist in Geldnot. Manche Tiere bleiben jahrelang, andere sind chronisch krank und werden aufgepäppelt, bevor sie in die Vermittlung kommen. Einige Tierheime bringen alte und schwer zu vermittelnde Hunde auf privaten Pflegestellen unter. Diese Tiere verursachen weiterhin Futter- und Tierarztkosten.
Wenn ein Hund aus dem Tierheim adoptiert werden soll, bezahlen zukünftige Halter durchaus weniger als das neue Familienmitglied an Kosten verursacht hat. „Gewinn“ macht das Tierheim nur mit gesunden und vollständig geimpften sowie gechippten Tieren, die schnell einen neuen Besitzer finden. Eine Seltenheit! Folgende Kosten fallen für das Tierheim unter anderem an:
- tierärztliche Untersuchung
- Behandlung von Krankheiten
- Mittel gegen Parasiten (Würmer, Flöhe, Zecken)
- Futter – bei Krankheiten spezielle Diätnahrung
- bei Bedarf: Kastration
- bei Bedarf: Mikrochip
Zudem wird die Schutzgebühr von Tierheimen veranschlagt, um sicherzustellen, dass die Hunde in verantwortungsbewusste Hände gelangen. Diese Gebühr dient also nicht nur dazu, die laufenden Kosten der Tierheime abzudecken, sondern stellt auch eine Art Engagement des neuen Besitzers dar. Dadurch soll vermieden werden, dass Tiere unüberlegt adoptiert und später wieder abgegeben werden.
Was kostet ein Hund im Tierheim?
Die Kosten für einen Hund aus dem Tierheim variieren je nach Land, Tierheim und den individuellen Umständen des Hundes. Typische Kosten in deutschsprachigen Ländern:
- Deutschland: Zwischen 200 und 400 Euro, abhängig von Alter, Rasse und Größe des Hundes.
Welpen: Oft teurer, etwa 300 bis 400 Euro.
Ältere Hunde: Meist etwas günstiger, ab 150 bis 300 Euro.
Sonderfälle: Bei chronischen Krankheiten oder Handicap-Hunden kann die Schutzgebühr reduziert werden. - Österreich: Ähnliche Schutzgebühren wie in Deutschland, meist 200 bis 350 Euro.
- Schweiz: Zwischen 300 und 600 CHF, je nach Tierheim und Hund.
Hier einige aktuelle Beispiele aus verschiedenen Tierheimen:
Tierschutzverein Hamburg
- Hund: 300 Euro
- „Sorgenfell-Hund“: bis zu 120 Euro weniger
Tierschutzverein Düsseldorf
- Hund bis 6 Monate: 480 Euro
- Hund bis 12 Monate: 400 Euro
- Hund bis 8 Jahren: 300 Euro
- Hund ab 8 Jahren: 150 Euro
Tierschutzverein München
- Hund bis 12 Monate: 350 Euro
- Hund ab 12 Monate: 300 Euro
- Hund ab 5 Jahren: 200 Euro
- Hunde ab 10 Jahren / mit besonderen Bedürfnissen: Preis nach Absprache
Zürcher Tierschutz
- Hund: 620 CHF (ca. 665 Euro)
- Hund ab zehn Jahren: 310 CHF (ca. 332 Euro)
TierQuarTier Wien
- Hund: 250 Euro
- Welpe: 300Euro
Was kostet ein Hund im Tierheim: Sonder- und „Notfelle“
Viele Tierheime bieten spezielle Konditionen an, wenn Sie sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden. Der Hamburger Tierschutzverein beispielsweise bietet eine kostenlose Tierarzt-Sprechstunde bis zu 14 Tage nach der Adoption des Tieres an. Außerdem weist das Tierheim auf die dortige Möglichkeit hin, bei der Adoption eines Tierheimhundes einmalig 48 Euro Hundesteuer zu sparen. Das TierQuarTier in Wien ermöglicht in der Zeit nach der Adoption Sprechstunden mit Hundeprofis. Es unterstützt die Prüfung „Geprüfter Stadthund“ oder den „Hundeführerschein“. Tierfreunde, die „Listenhunde“ adoptieren, erhalten weitere Vergünstigungen und Hilfen wie bis zu fünf kostenlose Trainerstunden.
In manchen Fällen ist der Tierschutzverein bereit, die Tierarztkosten weiterhin zu übernehmen. So steigern bei chronisch kranken Tieren die Vermittlungschancen. Übrigens suchen Tierheime häufig Pflegestellen für kranke oder sehr junge Tiere. Vielleicht ist dies eine gute Alternative?
Tipp: Sich nach Sonderkonditionen erkundigen ist ok, aber nicht feilschen! Das Tier ist keine Ware, sondern ein künftiges Familienmitglied.