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Hunderasse Chinook im Portrait

Der athletische Chinook braucht viel Bewegung!

© Igor Plotnikov / Shutterstock

Der Chinook-Hund, eine ganz besondere Hunderasse

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Der sportliche und ausdauernde Chinook war einst als Zughund tätig. Dank seines sanften Naturells eignet sich die Rasse auch wunderbar als Familienhund.

Elf US-Bundesstaaten haben einen offiziellen State Dog. Der selbst in seiner Heimat seltene Chinook wurde zum State Dog von New Hampshire erklärt. Bei diesem eleganten Vierbeiner handelt es sich um eine vom FCI nicht anerkannte Hunderasse. 

Der imposante Hund trägt einen mystischen Namen: Chinook ist aus der Sprache der Inuit und bedeutet „Warmer Winterwind“.

Chinook: Geschichte des Hundes

Der amerikanische Forscher Arthur Walden verfolgte das Ziel, geeignete Arbeitshunde für seine Expeditionen in die Antarktis zu züchten. Besonders hohen Wert legte er bei der Zucht auf Stärke, Ausdauer, Schnelligkeit und ein freundliches Wesen. Der erste Wurf ging aus einer Grönland-Husky-Hündin und einem Mastiff-Farmhund-Rüden hervor. Einer der Welpen, die 1917 geboren wurden, erhielt später den Namen Chinook. Dieser Hund gilt als Grundstein für die Hunderasse. Bei der Zucht waren auch die arbeitswilligen Belgischen Schäferhunde und die starken Bernhardiner beteiligt.

Der Bestand der Chinooks ist seit der Zucht von Walden über die Jahrzehnte hinweg niedrig. Im Jahr 1965 verzeichnete das Guinness-Buch der Rekorde den Chinook mit einem Bestand von 125 Hunden sogar als seltenste Hunderasse der Welt. 1981 gab es sogar nur noch 28 Chinooks.

Doch es gibt Bestrebungen, die amerikanische Hunderasse zu erhalten. Die Welpenzahlen steigen allmählich und so gibt es Hoffnung, dass die seltene Hunderasse eine Zukunft hat. Das zeigt sich unter anderem darin, dass der Schlittenhund von verschiedenen amerikanischen Vereinen aufgenommen wurde. Im Jahr 1994 wurde der Chinook vom United Kennel Club (UKC) anerkannt und seit 2013 ist die Hunderasse auch im American Kennel Club (AKC) registriert. 

Chinook: Aussehen der Hunderasse

Der Chinook ist ein anmutiger, beeindruckender und sportlicher Hund. Sein Kopf ist breit, aber er steht im Einklang mit seinem Körper. Sein Hals ist kräftig und weist eine Halskrause auf. Seine mandelförmigen Augen haben entweder eine dunkelbraune oder bernsteinbraune Farbe. Alle Augenfarben außer Braun werden als grober Fehler eingestuft und somit in der Zucht nicht zulässig. Die Ohren können entweder aufrecht stehen oder hängen – auch sogenannte „Propellerohren“ sind erlaubt. Die Rute trägt der Chinook unten, nur bei Aufregung wird sie nach oben gestellt.

Chinook im Schnee - chilithedog / Instagram

Chinook: Größe und Gewicht vom Hund

Chinook Rüden werden in der Regel 58 bis 68 Zentimeter groß. Chinook Hündinnen sind mit einer Widerristhöhe von 53 bis 63 Zentimetern etwas kleiner. Das Gewicht variiert zwischen 25 und 40 Kilogramm.

Eine Besonderheit des Chinooks ist es, dass er erst mit vier oder fünf Jahren seine vollständige körperliche Reife erreicht.

Chinook: Fell und Farben

Das Fell des Chinooks ist mit dicker Unterwolle ausgestattet, sodass er gut vor Kälte, aber auch vor Wärme geschützt ist. Er hat dichtes, mittellanges und glattes Fell. Die Fellfarbe ist in der Regel Gelbbraun – auch unter dem Begriff „Fawn“ bekannt. Es gibt jedoch verschiedene Nuancen, sowohl honigbraune als auch rotbraune Fellfarben sind bei einigen Chinooks anzutreffen.

Eine Besonderheit dieser seltenen Hunderasse sind die schwarzen Markierungen im Augenbereich, welche dem Chinook einen ausdruckstarken Blick verleihen.

Chinook Hund: Charakter und Temperament

  • anhänglich
  • kinderlieb
  • aktiv
  • sanft
  • gesellig
  • anpassungsfähig
  • gelehrig
  • verträglich

Besonders hervorzuheben bei dem Chinook ist seine Familienverbundenheit und sein freundliches Wesen. Sein Äußeres mag zwar den Eindruck vermitteln, dass es sich um einen starken, unnahbaren Hund handelt. Doch der Chinook ist ein sozialer und ausgeglichener Vierbeiner, der die Gesellschaft seiner Familie schätzt.

Chinook im Herbst - samanthataylor / Instagram

Chinook: Gesundheit und Lebenserwartung

Bei dem Chinook handelt es sich um eine gesundheitlich robuste Hunderasse. Allerdings kann auch er von einigen genetischen Erkrankungen und Beschwerden betroffen sein. Ein höheres Risiko besteht für:

Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 und 15 Jahren

Chinook: Pflege

Außerhalb des Fellwechsels reicht es aus, den Chinook ein Mal pro Woche zu bürsten. Während des Fellwechsels steht jedoch tägliches Ausbürsten der losen Haare an. Das unterstützt den Hund bei der Umstellung des Fells und verhindert, dass sich Fellbüschel überall zu Hause verbreiten. Die restlichen Pflegerituale sind wie bei allen Hunden zu handhaben: Regelmäßiges Zähneputzen reduziert das Risiko für Zahnstein und bei Bedarf müssen die Krallen gekürzt und die Ohren gereinigt werden.

Passt ein Chinook zu mir?

Die amerikanische Hunderasse verhält sich zu Hause ruhig und ausgeglichen – dies setzt aber voraus, dass sie ausreichend mentale und physische Stimulation erfährt. Kurzum: Der Chinook braucht unternehmungslustige und sportliche Menschen, die ihn regelmäßig auf Ausflügen mitnehmen. Der robuste Vierbeiner erfreut sich an Bergwanderungen und auch verschiedenen Sportarten wie zum Beispiel Bikejöring, Canicross und Agility. Als ehemaliger Zughund wird er auch große Freude an Schlittenfahrten haben. Eine große Begeisterung für das Schwimmen zeigt der nordische Hund hingegen nicht.

Um seinen Bewegungsdrang und seinen Abenteuersinn gerecht zu werden, ist eine ländliche Umgebung für den Chinook klar zu empfehlen. Falls jemand auf der Suche nach einem guten Wachhund ist, sollte die Wahl jedoch nicht auf den Chinook fallen. Dieser Hund ist viel zu freundlich für diesen Job!  

Als gesellige und soziale Rasse wird er auch die Gesellschaft anderer Hunde in seinem Zuhause schätzen. Interessenten sollten sich bewusst über das anhängliche Wesen des Chinooks sein. Er möchte viel Zeit mit seinen Menschen verbringen. Er leidet, wenn er das Gefühl von Ausgeschlossenheit erfährt. Da er ausgesprochen kinderlieb ist, kann er gut die Rolle als Familienhund einnehmen. 

Wunderschöner Chinook-Hund - finnegram / Instagram

Chinook-Welpen kaufen

Es gibt zwar einige Bestrebungen in Europa – zum Beispiel in der Schweiz – die seltene Hunderasse zu züchten. Doch momentan befinden sich Chinook Züchter zum größten Teil noch in den USA. Dort können Interessenten unter anderem über den Chinook Club of America, Inc. Inserate finden. Die Preise für einen Welpen geben die Züchter in der Regel erst nach Austausch mit den Interessenten weiter. 

Im Allgemeinen legen Chinook Züchter strenge Kriterien bei der Auswahl der zukünftigen Besitzer fest. Viele Interessenten scheiden aufgrund mangelnder Kenntnisse über die Rasse und weiteren fehlenden Voraussetzungen von der Bewerberliste aus. Die Chancen einen Chinook Welpen zu erwerben, stehen demnach nicht besonders hoch. Wer etwas flexibel bei der Suche nach einem zukünftigen Familienmitglied  auf vier Pfoten ist, der kann auf andere freundliche Schlittenhunde wie zum Beispiel Samojeden umsteigen. Auch sind in Tierheimen und im Tierschutz viele große und sportliche Rasse- und Mischlingshunde zu finden, die sich gut als Familienhund eignen.  

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