American Bulldog
Andere Namen: Old Country Bulldog
#25
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Der American Bulldog ist ein Molosser, der wie der Name schon sagt aus den USA stammt. Er gehört zu keiner Rassengruppe, denn die FCI hat diese Rasse noch nicht offiziell anerkannt. Es gibt zwei verschiedene Varietäten: den Standard-Typen („Scott”) und den Bully-Typen (auch: Classic-Typ). Dieser Hund wurde früher ausschließlich als Hof- oder Wachhund eingesetzt, ist aber heute in zahlreichen Haushalten anzutreffen, insbesondere auch bei Familien mit Kindern. Der American Bulldog ist liebevoll, loyal, treu, verspielt und intelligent, sodass er sich sehr gut für das Leben in einer Familie eignet. Allem Anschein zum Trotz handelt es sich bei ihm nicht um einen Kampfhund und seine Einstufung als gefährlicher Hund ist bei Weitem nicht immer gerechtfertigt.
Wichtige Informationen
Geschichte
Dieser Hund stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland gibt es ihn seit ca. zwanzig Jahren. Es gibt heute keinerlei Dokumente aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert, in denen von dieser Rasse die Rede ist. Es wird angenommen, dass der heutige American Bulldog von den Molossern aus der Antike abstammt, wie auch die anderen Mastiff-Rassen. Früher wurde der American Bulldog ausschließlich für die Arbeit als Metzger-, Hof- oder Wachhund eingesetzt. Er war ursprünglich kein Haushund, aber moderne Züchtungen haben es ermöglicht, die großen Vorzüge dieses Hundes besser auszuprägen. Heute ist der American Bulldog daher auch ein sehr guter Begleithund. Die Züchter John D. Johnson und Alan Scott haben die Entwicklung dieser Rasse seit den 40er Jahren ermöglicht.
Heute gibt es zwei Varietäten des American Bulldogs: den Standard-Typen, der vom Pitbull abstammt, und den Bully-Typen, welcher ein Nachfahr der Englischen Bulldogge ist. Heutzutage trifft man aber vor allem der hybriden Typen des American Bulldog an (Kreuzung zwischen dem Bully- und dem Standard-Typen).
In den USA wurde die Rasse 1970 offiziell anerkannt. Leider erschweren die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Exemplaren die Anerkennung der amerikanischen Rasse in anderen Ländern sowie auf internationaler Ebene erheblich.
American Bulldog: Größe und Aussehen
Größe
Weibchen : Zwischen 56 und 63 cm
Männchen : Zwischen 61 und 68 cm
American Bulldog: Gewicht
Weibchen : Zwischen 31 und 41 kg
Männchen : Zwischen 41 und 50 kg
Fellfarbe
Der American Bulldog kann weißes Fell mit oder ohne Stromung in den Farben Braun, Rot oder Rehbraun haben. Die Fellfarben Schwarz, Blau, Schwarz und Tan, Merle, sowie dreifarbiges Fell werden nicht akzeptiert.
Felltyp
Das Fell ist kurz.
Es kann weich bis rau sein und darf nicht lang, gewellt oder lockig sein.
Augenfarbe
Die Augen sollten am besten schwarz oder dunkelbraun sein, können aber auch andere Farben haben. Glasaugen oder blaue Augen mit einem Mangel an Pigmenten um die Augen herum gelten als Fehler.
Aussehen
Der American Bulldog oder Old Country Bulldog ist ein mittelgroßer bis großer Molosser. Er ist kräftig, kompakt und wirkt athletisch. Sein Knochengerüst und seine Muskulatur sind gut entwickelt. Der Rüde ist gedrungener und hat einen schwereren Knochenbau als das Weibchen, welches feingliedriger ist. Der Kopf ist groß und breit. Die flache Stirn trägt zum kantigen Erscheinungsbild des Schädels bei. Der Stop ist stark ausgeprägt (beim Standard-Typ etwas weniger). Die Ohren sind mittelgroß und sollten bevorzugt in Form von Rosenohren getragen werden. Aufrecht stehende Ohren sind ein schwerer Fehler. Die Rute wird halbhoch getragen. Sie ist am Ansatz dicker, verjüngt sich zur Spitze hin und muss in fröhlicher Haltung oberhalb der Rückenlinie getragen werden.
Es gibt drei verschiedene Varietäten: den Bully-Typen (Classic), der massiver ist und als Wachhund eingesetzt wird; den Standard-Typen (Scott), der langläufiger und schlanker ist und häufiger als Hofhund benutzt wird; und zu guter Letzt den Hybrid-Typen, der häufiger vorkommt und eine Kreuzung aus den beiden zuvor genannten Typen ist.
American Bulldog: Ein Listenhund?
Allem Anschein zum Trotz gehört diese Bulldogge nicht zwangsläufig zu einer gefährlichen Rasse, kann aber nach einem Wesenstest so eingestuft werden. Man muss sagen, dass dieser Hund sehr unter seinem Molosser-Körperbau in Kombination mit der fehlenden Anerkennung seiner Rasse zu leiden hat.
Da der American Bulldog nicht von der FCI und damit auch nicht von vom VDH anerkannt ist, gibt es kein Zuchtbuch für ihn. Ein solcher Hund kann aber über einen von den amerikanischen Institutionen ausgestellten Stammbaum verfügen.
Wenn der American Bulldog bestimmten Hunderassen wie dem American Staffordshire Terrier, dem Boerboel, dem Mastiff oder dem Tosa zu stark ähnelt, kann er den Kategorie 1-Hunden zugeordnet werden. Diese Hunde gelten als höchstwahrscheinlich gefährlich und dürfen nur mit einem berechtigten Interesse gehalten werden. Zahlreiche Experten und Liebhaber dieser Rasse verteidigen diese jedoch und verweisen auf die erheblichen Unterschiede zwischen dem American Bulldog und den Hunden der ersten Kategorie.
In Deutschland zählt der American Bulldog in den Ländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen generell zu den Listenhunden. Allerdings kann diese Kategorisierung in den ersten beiden Ländern durch einen Wesenstest widerlegt werden. In Hessen wird eine Gefährlichkeit der American Bulldogs grundsätzlich vermutet, weshalb zur Haltung ein berechtigtes Interesse nachgewiesen werden muss.