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Hund übergibt sich auf Wiese

Blut im Erbrochenen bei Hunden: Ein Warnzeichen!

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Nicht immer ist es harmlos, wenn Hunde sich erbrechen. Insbesondere dann nicht, wenn der Hund Blut spuckt. Wir erklären, wieso Sie jetzt schnell reagieren sollten.

Wenn der Hund sich übergeben muss und sich Blut, Schaum oder Schleim darin befindet, sollten Sie der Ursache für das Erbrechen auf den Grund gehen. Hier kommt es nämlich auf eine schnelle Reaktion von Frauchen oder Herrchen an. 

Das Erbrechen von Blut (Fachbegriff: Hämatemesis) bei Hunden, egal ob frisch oder verdaut, ist ein ernstes Symptom, das sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Ein frühzeitiger Tierarztbesuch ist entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Durch präventive Maßnahmen und eine aufmerksame Beobachtung können Sie das Risiko minimieren und die Gesundheit Ihres Hundes schützen.

Hund erbricht Blut: Gefährlich oder nicht?

Mitunter kann es schon mal vorkommen, dass sich die Vierbeiner übergeben müssen. Zuweilen haben sie einfach beim Gassigehen zu viel grünes Gras gefuttert. Relativ häufig sieht das Ganze sehr dramatisch aus und als Hundehalter leiden wir automatisch mit unseren Lieblingen. 

Allerdings gibt es nicht nur harmlose Ursachen. Wenn der Hund blutigen Schleim erbricht, kann dies ein Hinweis auf eine ernste Krankheit sein. Gleiches gilt, wenn der Hund Blut bricht und Blut im Stuhl hat. In solchen Situationen sollten Hundebesitzer ruhig bleiben und das Tier schnellstmöglich behandeln lassen.

Blutiges Erbrechen bei Hunde: Formen und Begleiterscheinungen

Die häufigsten Formen und Begleiterscheinungen sehen wie folgt aus:

 

VorherWährenddessenDanach
  • unruhig
  • frisst Gras
  • zittert und hechelt
  • Bauchmuskulatur krampft
  • blasse Schleimhäute
  • wirkt zu ruhig, teilweise apathisch
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Blut im Erbrochenen bei Hunden: Ursachen

Blutiges Erbrechen bei Hunden kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Am harmlosesten ist eine Zahnfleischentzündung im Mundraum. Im Regelfall sind dann aber nur wenige Tropfen helles Blut im Erbrochenen zu erkennen. Weitere Gründe können sein:

Magen-Darm-Probleme

  • Gastritis: Entzündung der Magenschleimhaut durch Stress, Infektionen oder den Verzehr von reizenden Substanzen.

  • Magengeschwüre: Geschwüre im Magen, oft durch übermäßigen Gebrauch von Medikamenten wie NSAIDs.

Fremdkörper

Verschluckte Objekte können den Magen oder den Darm verletzen und Blutungen verursachen.

Erkrankungen der inneren Organe

  • Leber- oder Nierenprobleme: Diese Organe spielen eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers. Ihre Funktionsstörung kann zu Blutungen führen.

  • Pankreatitis: Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die Erbrechen und Blutungen verursachen kann.

Infektionen

  • Parasiten: Würmer oder andere Parasiten können den Magen-Darm-Trakt schädigen.
  • Bakterielle oder virale Infektionen: Diese können die Schleimhaut des Verdauungstrakts angreifen.

Vergiftungen

Verschiedene Toxine können den Magen-Darm-Trakt reizen und Blutungen hervorrufen. Eine Vergiftung ist sogar der häufigste Grund für blutiges Erbrechen bei Hunden. Ob Rattengift, Frostschutzmittel oder Pestizide – eine schnelle Reaktion rettet den Tieren in solchen Situationen das Leben. 

Es spielt keine Rolle, ob der Hund mehrmals hintereinander erbricht oder nur einmalig Blut spuckt, die Handlungsempfehlung bleibt gleich. Sie sollten die Ruhe bewahren und sofort Ihren Tierarzt aufsuchen.

Krebs

Tumore im Magen oder Darm können bluten und Erbrechen verursachen.

Blut im Erbrochenen beim Hund
Ist Blut im Erbrochenen beim Hund, sollten die Halter schnell reagieren (candy candy / Shutterstock)

Hund erbricht Blut: Farbe und Umstände 

Weitere Möglichkeiten finden Hundehalter in folgender Aufzählung:

  • Hund erbricht Blut nach Knochen: Entweder war der Knochen schlichtweg zu groß oder ein Splitter hat eine innere Verletzung ausgelöst.
  • Hund erbricht Blut und Schleim: Das Tier leidet eventuell an einer Erkrankung oder Entzündung der inneren Organe. Wenn es zu blutigem Erbrechen mit weißem Schaum kommt, dann hat er einen Fremdkörper verschluckt.
  • Hund erbricht Blut und hat Durchfall: Dies kann ein Hinweis auf einen Milztumor sein. In den meisten Fällen gehen diese zwei Symptome bei Tumoren zusammen einher. Gleichzeitig hat der Hund in solchen Situationen einen reduzierten Appetit.
  • Hund erbricht helles Blut: Möglich sind hier sowohl Tumore auf der Mundschleimhaut als auch eine Hämatemesis.
  • Hund erbricht dunkles Blut: Ursachen sind beispielsweise ein Magengeschwür oder eine Magenblutung.
  • Hund kotzt Blut, Schaum und Nahrung: Eine verletzte Speiseröhre, Viruserkrankungen oder Parasiten können das Erbrechen auslösen.

Blutiges Erbechen bei Hunden: Weitere Symptome

Neben Blut im Erbrochenen können weitere Symptome auftreten:

  • Lethargie

  • Appetitlosigkeit

  • Durchfall

  • Gewichtsverlust

  • Blasses Zahnfleisch (Hinweis auf Anämie)

Hund hat Blut im Erbrochenen: Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch verschiedene Untersuchungen:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird Ihren Hund gründlich untersuchen.

  • Bluttests: Diese können Aufschluss über den allgemeinen Gesundheitszustand und mögliche Infektionen geben.

  • Röntgen oder Ultraschall: Diese bildgebenden Verfahren helfen, Fremdkörper oder Tumore zu erkennen.

  • Endoskopie: Ein flexibles Rohr mit Kamera ermöglicht die Untersuchung des Magen-Darm-Trakts von innen.

Blutiges Erbrechen bei Hunden
Ist Blut im Erbrochenen, sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden (Kajohnwat Srikulthanakij / Shutterstock)

Behandlung, wenn der Hund blutig erbricht

Die Behandlung hängt von der Ursache der Blutung ab:

  • Gastritis und Geschwüre: Antazida und Schutzmittel für die Magenschleimhaut.

  • Fremdkörper: Chirurgische Entfernung oder endoskopische Extraktion.

  • Organerkrankungen: Spezielle Diäten und Medikamente zur Unterstützung der Organfunktion.

  • Infektionen: Antibiotika oder Antiparasitika.

  • Vergiftungen: Sofortige Behandlung zur Entgiftung und Stabilisierung des Hundes.

  • Krebs: Chirurgie, Chemotherapie oder andere spezialisierte Behandlungen.

Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen bei blutigem Erbrechen

Wenn Sie Blut im Erbrochenen Ihres Hundes bemerken, sollten Sie zunächst einmal Ruhe bewahren und den Vierbeiner genau beobachten. Entziehen Sie ihm außerdem vorübergehend Nahrung und Wasser, um den Magen zu entlasten.

Rufen Sie außerdem sofort Ihren Tierarzt an und schildern Sie die Symptome. So können Sie Ihrem vierbeinigen Freund in dieser Situation am besten helfen.

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