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Blasse Schleimhaut Hund
© thka / Shutterstock

Blasse Schleimhaut beim Hund: Was es bedeutet und was zu tun ist

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Wenn der Hund blasse Schleimhäute hat, ist Vorsicht geboten. Dieses Symptom kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme hindeuten.

Weißliche oder blasse Schleimhäute bei Hunden sind ein ernstes Warnzeichen! Normalerweise sollten die Schleimhäute (z. B. am Zahnfleisch) rosafarben sein. Ein blasser Farbton kann auf Durchblutungsstörungen, Blutverlust oder eine schwere Erkrankung hinweisen.

In diesem Artikel beleuchten wir die möglichen Ursachen für blasse Schleimhäute bei Hunden und was man in einem solchen Fall tun sollte.

Blasse Schleimhäute beim Hund: Mögliche Ursachen

Eine der bekanntesten Ursachen für blasse Schleimhäute bei Hunden ist Blutarmut, auch Anämie genannt. Wenn ein Hund an Blutarmut leidet, hat er nicht genug rote Blutkörperchen im Blutkreislauf. Diese roten Blutkörperchen sind verantwortlich für den Sauerstofftransport im Körper. Ohne ausreichend rote Blutkörperchen verringert sich dieser Transport, was zu einer blassen Färbung der Schleimhäute führt.

Blutarmut kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Parasitenbefall wie Zecken oder Flöhe, die Blut saugen, oder innere Blutungen aufgrund von Verletzungen oder bestimmten Erkrankungen. Auch eine unzureichende Ernährung kann dazu führen, dass der Hund nicht genügend Eisen erhält, das für die Bildung roter Blutkörperchen notwendig ist. Ein Milztumor bei Hunden kann ebenfalls eine Ursache sein, da Tumore schwere innere Blutungen verursachen können.

Blasse Schleimhaut: Hund mit Sauerstoffmangel und Durchblutungsprobleme

Sauerstoffmangel (Hypoxie) ist eine weitere mögliche Ursache für blasse Schleimhäute. Dieser Zustand tritt auf, wenn das Blut nicht genügend Sauerstoff enthält oder die Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dies kann auf Herzprobleme zurückzuführen sein, die die ordnungsgemäße Funktion des Kreislaufsystems beeinträchtigen.

Darüber hinaus können Probleme mit der Durchblutung, wie zum Beispiel Verengungen oder Blockaden der Blutgefäße, ebenfalls zur Blässe der Schleimhäute beitragen. Bei älteren Hunden oder solchen mit angeborenen Herzfehlern kann dies häufiger auftreten. Eine weitere Erkrankung, die zu Problemen führen kann, ist eine Blasenentzündung beim Hund

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Erste Hilfe bei blassen Schleimhäuten

Hat der Hund blasse Schleimhäute, sollten Herrchen und Frauchen nicht zögern, Erste Hilfe zu leisten. Im Notfall kann es entscheidend sein, schnell zu handeln. Zuerst beötigtder  Hund Ruhe. Stress ist unbedingt zu vermeiden, da dieses die Symptome verschlimmern könnte.

Wenn der Verdacht auf Blutverlust besteht, etwa nach einem Unfall, sollte versucht werden, die Blutung zu stoppen, indem Druck auf die Wunde ausgeübt wird. Zudem ist es wichtig, die Atmung des Hunde zu überprüfen. Falls Atemschwierigkeiten bestehen, kann eine sofortige Versorgung mit Sauerstoff notwendig sein. Professionelle tierärztliche Hilfe ist hier dringend angebracht.

Egal, welche Maßnahmen zunächst ergriffen werden, ein Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich. Der Tierarzt kann mittels Bluttests und weiterer Untersuchungen die genaue Ursache der blassen Schleimhäute herausfinden und die passende Behandlung einleiten.

  • Laboruntersuchungen: Blutbilder geben Aufschluss über Anzahl und Qualität der roten Blutkörperchen.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen oder Ultraschall können innere Blutungen oder Tumore sichtbar machen.

Blasse Schleimhaut: Hund benötigt langfristige Behandlungen

Je nach Diagnose wird der Tierarzt spezielle Behandlungen vorschlagen. Bei Blutarmut könnte eine Ernährungsumstellung hilfreich sein, um den Eisengehalt im Körper des Hundes zu steigern. Haben Parasiten die Blutarmut verursacht, werden Entwurmungsmittel eingesetzt, um den Befall zu bekämpfen.

Für Hunde mit Herzproblemen könnten Medikamente erforderlich sein, die die Herzfunktion verbessern und somit die Durchblutung optimieren. In manchen Fällen kann auch eine Operation nötig sein, um die Normalität im Kreislaufsystem wiederherzustellen.

Blasse Schleimhäute beim Hund
Blasse Schleimhäute beim Hund: Bilder wie diese zeigen eindeutig, dass es ein gesundheitliches Problem gibt ©Tierklinik Sattledt

Blasse Schleimhäute beim Hund: Vorsorge und regelmäßige Kontrollen

Um zukünftige Notfälle zu verhindern, sollten regelmäßige Tierarztbesuche ein fester Bestandteil der Pflege des Hundes sein. Bei diesen Untersuchungen überprüft der Tierarzt nicht nur die allgemeinen Gesundheitsparameter, sondern auch spezifische Indikatoren wie die Farbe der Schleimhäute.

Diese Routinebesuche helfen dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen, bevor ernsthafte Komplikationen entstehen. Präventive Maßnahmen umfassen auch eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und vorbeugende Behandlungen gegen Parasiten.

Blasse Schleimhaut: Hund vor drohendem Kreislaufkollapses

Ein Kreislaufkollaps ist ein potenziell lebensbedrohliches Ereignis und oft begleitet von Symptomen wie extremer Müdigkeit, schneller Atmung und natürlich blassen Schleimhäuten. Doch woran erkennt man die weniger offensichtlichen Warnsignale?

Der Hund wirkt lethargisch oder er verliert seinen Appetit. Auch wenn er sich plötzlich vom sozialen Umfeld abkapselt oder Schwierigkeiten beim Gehen zeigt, können diese Anzeichen nicht ignoriert werden.

Ein plötzlicher Kollaps kann durch rasantes Handeln abgemildert werden. Denn Hund auf die Seite legen, um die Atmung zu erleichtern, und ihn gegebenenfalls leicht abkühlen, falls er überhitzt ist. Sofort einen Tierarzt kontaktieren, um eine schnelle medizinische Intervention sicherzustellen.

Wenn bereits bekannte Vorerkrankungen bestehen, den Tierarzt auf einen Notfallplan ansprechen, der spezifisch auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist. So sind Herrchen und Frauchen in der Lage, im Ernstfall besonnen und sicher zu reagieren.

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