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Herzinsuffizienz beim Hund
© Sungthong / Shutterstock

Herzinsuffizienz bei Hunden: Symptome und Behandlung

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Der Hund hat Herzinsuffizienz: Stellt der Tierarzt diese Diagnose, haben Halter viele Fragen. Woher kommt das und was ist dann zu tun? Wir geben die Antworten.

Herzinsuffizienz ist eine ernsthafte Erkrankung, die nicht nur Menschen, sondern auch unsere vierbeinigen Begleiter betreffen kann. Dieser Zustand kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wenn er nicht erkannt und behandelt wird. 

Im folgenden Artikel werden wir uns eingehend mit den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz bei Hunden beschäftigen.

Herzinsuffizienz beim Hund: Was ist das?

Herzinsuffizienz, auch als Herzschwäche bekannt, tritt auf, wenn das Herz eines Hundes nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dies führt dazu, dass Organe und Gewebe nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten, was wiederum verschiedene gesundheitliche Probleme verursacht.

Formen der Herzinsuffizienz bei Hunden

Neben einer chronischen Form gibt es auch noch eine akute. Chronische Herzinsuffizienz ist eine lang andauernde Form dieser Erkrankung und entwickelt sich oft langsam über Monate oder Jahre hinweg. Bei Hunden ist diese Form besonders häufig und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.

Akute Herzinsuffizienz hingegen tritt plötzlich auf und erfordert meist sofortige medizinische Behandlung. Diese Form kann auf ein plötzliches Herzversagen oder einen akuten Krankheitszustand zurückzuführen sein.

Hauptursachen der Herzinsuffizienz bei Hunden

Es gibt mehrere Hauptursachen für die Entwicklung von Herzinsuffizienz bei Hunden. Einige der wichtigsten Ursachen sind:

  • Klappenerkrankungen: Erkrankungen der Herzklappen sind eine häufige Ursache von Herzinsuffizienz bei älteren Hunden. Wenn die Klappen undicht sind oder nicht richtig schließen, kann das Herz nicht effizient pumpen.
  • Kardiomyopathie: Diese Krankheit beeinflusst den Herzmuskel und kann zu einer Vergrößerung des Herzens führen. Die Folge ist eine verminderte Pumpleistung.
  • Angeborene Herzfehler: Einige Hunde werden mit strukturellen Herzproblemen geboren, die im Laufe ihres Lebens zu Herzinsuffizienz führen können.
  • Andere Krankheiten: Krankheiten wie Diabetes oder Schilddrüsenprobleme können das Herz belasten und langfristig zu Insuffizienz führen.

Bestimmte Hunderassen haben zudem eine genetische Prädisposition für Herzprobleme. Beispielsweise sind Cavalier King Charles Spaniel anfällig für Klappenerkrankungen, und Dobermänner neigen zu Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels).

Zusätzlich zu genetischen Faktoren spielen auch äußere Einflüsse eine Rolle. Übergewicht, mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung können die Gesundheit des Herzens beeinträchtigen und zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz beitragen.

Beim Abhören per Stethoskop kann eine Herzinsuffizienz beim Hund entdeckt werden (thka / Shutterstock)

Herzinsuffizienz bei Hunden: Symptome

Die Symptome einer Herzinsuffizienz bei Hunden sind vielfältig und können je nach Fortschreiten der Krankheit variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Müdigkeit und reduzierte Ausdauer: Betroffene Hunde scheinen oft schneller müde zu werden, haben weniger Lust auf körperliche Aktivitäten und wirken insgesamt lethargisch. Müdigkeit ist tatsächlich eines der ersten und offensichtlichsten Symptome einer Herzinsuffizienz bei Hunden. 
  • Husten: Ein anhaltender Husten, insbesondere nachts oder nach dem Training, kann auf Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge hinweisen, die durch Herzinsuffizienz verursacht werden. Hierbei handelt es sich um den sogenannten "Herzhusten".
  • Körperlicher Abbau: Hunde mit Herzinsuffizienz können Muskelschwund und Gewichtsverlust zeigen, da ihr Körper Schwierigkeiten hat, Nährstoffe richtig zu nutzen.
  • Appetitlosigkeit: Viele betroffene Hunde verlieren ihren Appetit und nehmen weniger Nahrung zu sich.
  • Atembeschwerden: Atemnot oder schnelles Atmen sind Anzeichen dafür, dass das Herz Schwierigkeiten hat, ausreichend Sauerstoff in den Körper zu transportieren.

Diagnose der Herzinsuffizienz bei Hunden

Die Diagnose der Herzinsuffizienz erfolgt durch eine Kombination aus klinischen Untersuchungen, Bildgebung und Laboranalysen. Der Tierarzt kann bestimmte Tests durchführen, um die Funktion und Struktur des Herzens zu bewerten.

Zu den diagnostischen Verfahren gehören:

  1. Klinische Untersuchung: Eine gründliche körperliche Untersuchung, einschließlich Abhören des Herzens, ermöglicht es dem Tierarzt, erste Hinweise auf Herzprobleme zu erkennen.
  2. Röntgenbilder: Röntgenaufnahmen können vergrößerte Herzen und Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge sichtbar machen.
  3. Ultraschall: Ein Herzultraschall gibt detaillierte Einblicke in die Struktur und Funktion des Herzens.
  4. Elektrokardiogramm (EKG): Dieser Test misst die elektrische Aktivität des Herzens und hilft, Rhythmusstörungen zu identifizieren.

Herzinsuffizienz des Hundes behandeln

Je nach Ursache und Schwere der Herzinsuffizienz gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Dazu zählen:

  • Medikamente: Diuretika helfen, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen. ACE-Hemmer und Beta-Blocker unterstützen die Herzfunktion.
  • Spezialdiäten: Eine salzarme Ernährung kann helfen, den Blutdruck und die Belastung des Herzens zu reduzieren.
  • Operationen: In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, beispielsweise um defekte Herzklappen zu reparieren.

Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung der Herzinsuffizienz. Verschiedene Medikamente können Verschlechterungen verhindern und die Lebensqualität verbessern. Es ist wichtig, dass die Medikation regelmäßig überwacht und angepasst wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Spezialdiäten und Lebensstiländerungen

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung empfiehlt sich oft eine Anpassung der Ernährung und des Lebensstils, um das Herz zu entlasten und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Regelmäßige moderate Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Stress sind grundlegende Maßnahmen zur Unterstützung des Herzgesundheit Ihres Hundes.

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