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Bei einer Wasserrute kommt es zu einer schmerzhaften Lähmung der Rute.

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Wasserrute beim Hund: Alles über die schmerzhafte Erkrankung

von Kristin Barling

am aktualisiert

Bei der Wasserrute ist der Name Programm: Durch eine Überlastung beim Schwimmen erleidet der Hund eine Erkrankung der Rute. Starke Schmerzen und eine Lähmung des Schwanzes sind die Folge. Aber wie kommt es zu der Erkrankung und wie kann man die Wasserrute behandeln?

Was ist eine Wasserrute beim Hund und wie entsteht sie?

Die Wasserrute, auch Hammelschwanz, Cold Tail oder Tote Rute genannt, bezeichnet eine Erkrankung bei Hunden, die den Schwanz und die Rute betrifft. Betroffene Hunde leiden unter Schmerzen an der Rute und können den Schwanz nur noch eingeschränkt bewegen. 

Über die genauen Ursachen der Wasserrute ist bislang wenig bekannt, denn die Erkrankung ist noch weitgehend unerforscht. Fest steht, dass die Erkrankung meistens durch eine starke Belastung beim Jagen oder Schwimmen in kaltem Wasser ausgelöst wird. Auch nasses Fell bei Kälte kann eine Wasserrute beim Hund verursachen. Seltener sind auch Hunde betroffen, die nicht schwimmen waren, sondern sich die Wasserrute durch langes Sitzen in zu kleinen Boxen zuziehen. Neuere Studien geben Hinweise darauf, dass eine Überlastung der Muskulatur die Beschwerden auslöst.

Welche Hunde erkranken an einer Wasserrute?

An einer Wasserrute erkranken in erster Linie Hunde, die sehr aktiv sind und mit denen viel trainiert oder gearbeitet wird. Insbesondere Sporthunde und Jagdhunde sind gefährdet. Zu den besonders häufig betroffenen Hunderassen zählen:

Rüden erkranken häufiger an einer Wasserrute als Hündinnen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, sowohl bei Welpen als auch bei ausgewachsenen Hunden.

Welche Symptome treten bei einer Wasserrute auf?

Eine Wasserrute macht sich vor allem durch die auffällige Schwanzhaltung bemerkbar. Der Hund streckt die Rutenbasis horizontal vom Körper weg, während der restliche Schwanz schlaff herunterhängt und kaum bewegt wird. Der Hund hat offensichtliche Schmerzen und ist in seinen Bewegungsabläufen stark eingeschränkt. Folgende Symptome sind typisch für eine Wasserrute beim Hund:

  • Horizontal weggestreckte Rutenbasis
  • Schlapp herabhängende Rute („Lämmerschwanz“)
  • Schwellung am Rutenansatz
  • Starke Schmerzen
  • Probleme beim Sitzen, Liegen und Springen
  • Seitliches Kippen beim Sitzen (sogenannter Welpensitz)
  • Beschwerden beim Absetzen von Kot und Urin
  • Häufiges Kratzen am Rutenansatz
  • Gesträubtes Fell
  • Auffälliges oder aggressives Verhalten

Wie wird die Wasserrute beim Hund diagnostiziert?

Die Erkrankung der Rute ist für Hunde sehr schmerzhaft. Zeigt Ihr vierbeiniger Freund entsprechende Symptome, heißt es erst einmal: Ab zum Tierarzt! Der Tierarzt kann durch Abtasten und durch eine Röntgenuntersuchung feststellen, ob einzelne Wirbel verletzt sind oder die Rutenbasis gebrochen ist. Außerdem wird vom Tierarzt geprüft, ob eine andere Erkrankung, die Symptome verursacht, beispielsweise ein Bandscheibenvorfall oder eine Analbeutelerkrankung. Sobald geklärt ist, dass es sich tatsächlich um eine Wasserrute handelt, kann die passende Behandlung eingeleitet werden.

Behandlung einer Wasserrute bei Hunden

Im Vordergrund der Behandlung steht die Schmerztherapie, denn der erkrankte Hund hat starke Schmerzen und leidet unter der Situation. Der Tierarzt verabreicht daher schmerzlindernde und entzündungslindernde Medikamente.

Halten Sie sich bei der Gabe von Medikamenten unbedingt an die Anweisungen des Tierarztes und geben Sie Ihrem Hund niemals Schmerzmittel für Menschen.

Weitere Maßnahmen zur Schmerzlinderung und zur Therapie sind Ruhe, Wärmebehandlungen und Physiotherapie sowie die Gabe homöopathischer Mittel wie Arnica und Traumeel.

Wie lange dauert die Wasserruten-Erkrankung und ist sie heilbar?

Bis die schmerzhaften Symptome abklingen, sollte der Hund geschont werden und möglichst viel Ruhe erhalten, damit die Wasserrute problemlos abheilt.

Meistens bildet sich die Wasserrute innerhalb von drei bis fünf Tagen komplett zurück.

Nur in seltenen Fällen bleibt eine dauerhafte Schädigung mit einer leicht veränderten Rutenhaltung zurück, die Schmerzen lassen jedoch nach und der Hund hat keine Beschwerden mehr.

Kann man einer Wasserrute vorbeugen?

Studien deuten darauf hin, dass das Auftreten einer Wasserrute mit dem Fitnesslevel des Hundes zusammenhängt. Wenn Sie einen Jagdhund haben oder mit ihrem Hund viel arbeiten, trainieren Sie ihn zunächst schrittweise, um langsam das entsprechende Trainingslevel aufzubauen und Überlastungen zu vermeiden.

Beginnen Sie stets mit Aufwärmübungen und gönnen Sie Ihrem Hund regelmäßige Pausen zur Erholung. Nach dem Schwimmen sollte der Hund gründlich abgetrocknet werden. Das Einwickeln in einen Hundebademantel oder eine warme Decke verhindert das Auskühlen und senkt das Risiko einer Wasserruten-Erkrankung.

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