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Malteser Hund wird mit Globuli behandelt
© Shutterstock

Sanfte Hilfe: Homöopathie beim Hund

von Carina Petermann

am aktualisiert

Homöopathie erfreut sich wachsender Beliebtheit, doch lässt sich die alternative Behandlungsmethode auch bei Haustieren einsetzen?

Nicht nur bei Menschen gefragt: Homöopathie beim Hund erfreut sich großer Beliebtheit. Die alternativen Helfer können ergänzend zu der klassischen Behandlung beim Tierarzt eingesetzt werden. Die Anwendungsgebiete sind beträchtlich. So gibt es für viele Beschwerden ein Mittel, welches der Fellnase helfen kann. Wir bieten einen Einstieg in das Thema.

Was ist vorab wichtig zu wissen?

Bevor sich ein Hundehalter für eine alternative Behandlung bei seiner Fellnase entscheidet, ist wichtig zu wissen: Bei Erkrankungen sollte Homöopathie immer mit dem Tierarzt, der dazu eine zusätzliche Ausbildung absolviert hat, abgestimmt werden. Viele Hundebesitzer sehen deutliche Verbesserungen nach der Einnahme, aber Homöopathie hat ihre Grenzen. Daher hilft es bei einer Erkrankung als ergänzende Maßnahme zu den schulmedizinischen Behandlungen. Dieser Artikel erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keinen Besuch beim Tierarzt oder beim Tierheilpraktiker.

Homöopathie beim Hund – wie funktioniert´s?

Homöopathie bedeutet „ähnliches Leiden“ oder „ähnlicher Schmerz“. Daraus lässt sich das Prinzip der Homöopathie erahnen: „Ähnliches mit Ähnlichem“ behandeln. Genauer gesagt, wird ein Mittel, welches bei einem gesunden Menschen bestimmte Krankheitsbilder erzeugt, einem erkrankten Menschen verabreicht. Das gleiche gilt für Hunde. Somit werden die Beschwerden gezielt gelindert. Die homöopathischen Mittel sind sehr stark verdünnt. Hierzu existieren strikte Regeln, welche die Verdünnung der Präparate festlegen. Dadurch, dass der Wirkstoff kaum nachweisbar ist, sind so gut wie keine Nebenwirkungen vorhanden. Die Homöopathie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Dementsprechend muss der Hund als Ganzes betrachtet werden und im Fokus stehen. Erst wenn alle Informationen zum erkrankten Vierbeiner offen gelegt sind, kann der Therapeut ein individuelles und zielführendes Konzept mit Hilfe von homöopathischen Mitteln erstellen. Beim Hund haben sich vor allem die Bachblüten als eine beliebte Wahl aus der alternativen Medizin herausgestellt.

Homöopathie beim Hund – die richtige Anwendung

Dosierung

Die Verabreichung homöopathischer Mittel erfolgt nach Bedarf. Das heißt: Sobald es dem Vierbeiner besser geht, wird die Behandlung beendet. Die richtige Dosierung ist abhängig von den Beschwerden und von der Größe des Hundes. Wenn der Hundebesitzer noch kein Profi auf dem Gebiet der Homöopathie ist, empfiehlt es sich, die Dosis mit einem erfahrenen Tierarzt oder Tierheilpraktiker abzusprechen. 

Form

  • Globuli 
  • Tabletten
  • Tropfen
  • Salbe

Globuli sind sehr beliebt und einfach anzuwenden: Bei den kleinen Kügelchen erfolgt die Aufnahme über die Mundschleimhaut. In etwas größerer Form gibt es die homöopathischen Tabletten. Die bekannten „Rescue Drops“ – Bachblüten-Essenzen in Tropfenform – werden den Vierbeinern gerne in Notfällen, wie an Silvester oder Karneval, verabreicht. Die Salbe hilft bei äußerlichen Beschwerden. 

Anwendungsgebiete der Homöopathie beim Hund

Homöopathie hat eine weite Bandbreite. Die aufgelisteten Anwendungsgebiete erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, geben aber einen kleinen Einblick über die Vielfalt:

  • Durchfall
  • Juckreiz
  • Erbrechen
  • Entzündung im Zahnfleisch oder im Mundhöhlenbereich
  • Arthrose
  • Nesselsucht
  • Insektenstich
  • Grippe
  • Ohrenentzündung
  • Blasenentzündung
  • Fieber
  • Allergie
  • Bindehautentzündung
  • Husten

Auch bei Unstimmigkeiten im Gefühlshaushalt kommt Homöopathie beim Hund zum Einsatz. Hier muss aber vorher abgeklärt werden, ob eine ernsthafte Erkrankung als Grund für die Verhaltensauffälligkeit auszuschließen ist.  

  • Eifersucht
  • Panik
  • Trauer 
  • Platzangst
  • Angst vor Lärm (z. B. an Silvester oder bei Gewitter)
  • Unsicherheit
  • Schreckhaftigkeit
  • übermäßiger Schutztrieb
  • Aufdringlichkeit
  • Heimweh
  • Teilnahmslosigkeit
  • Ungeduld
  • Skepsis
  • Unachtsamkeit

Maßgebend für einen Erfolg: die Anamnese

Werden einzelne homöopathische Mittel verabreicht, muss der Therapeut vorab eine Anamnese durchführen. Ziel der Anamnese ist es, eine Diagnose festzustellen. Hierzu werden dem Hundehalter viele Fragen gestellt, die eventuell einige Kriterien ausschließen und gezielt auf die Symptome des Vierbeiners eingehen. Mögliche Fragen bei der Anamnese könnten folgendermaßen aussehen: 

  • Wie ist die Futter- und Wasseraufnahme?
  • Wie sieht der Kot bzw. der Urin aus?
  • Was bekommt der Hund in den Napf?
  • Wann war die letzte Entwurmung?
  • Leidet der Hund an Allergien oder Unverträglichkeiten?
  • Gibt es einen aktuellen Befund oder Vorerkrankungen?
  • Ist der Hund kastriert oder sterilisiert?

Je nach Krankheitsbild kann die Anamnese sehr umfangreich sein. Für die Feststellung der Diagnose ist es hilfreich, wenn sich der Hundehalter auf die Befragung gut vorbereitet. 

Drei Fakten über Homöopathie beim Hund

  • Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann († 02.07.1843) ist der Begründer der Homöopathie.
  • In einigen Hundekrankenversicherungen sind alternative Heilmethoden, wie zum Beispiel die Bachblüten-Therapie, inklusive.
  • Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist in Deutschland gesetzlich nicht geregelt. Es gibt u. a. die Möglichkeit, über ein Fernstudium die Ausbildung zu absolvieren. 
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