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Können Hunde im Dunkeln sehen?
© eva_blanco / Shutterstock

Können Hunde im Dunkeln sehen?

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Viele Menschen fragen sich, ob ihre treuen vierbeinigen Begleiter tatsächlich die Fähigkeit besitzen, im Dunkeln zu sehen. Wir beantworten dies im Folgenden.

Das Sehvermögen von Hunden unterscheidet sich stark von dem der Menschen und weist einige faszinierende Unterschiede auf. Aber können Hunde tatsächlich im Dunkeln sehen?

In diesem Artikel werden wir untersuchen, wie gut Hunde bei schlechten Lichtverhältnissen sehen können und welche speziellen Eigenschaften ihre Augen haben.

Wie gut sehen Hunde im Dunkeln?

Der Vergleich mit Menschen zeigt sofort einige deutliche Unterschiede. Während das menschliche Auge für Tageslicht optimiert ist, weisen Hundeaugen Anpassungen auf, die sie in der Dämmerung oder bei schwachem Licht besonders leistungsfähig machen.

Hunde haben eine höhere Anzahl von Stäbchen im Auge als Menschen. Diese Photorezeptoren sind spezialisierte Zellen, die Lichtinformationen in elektrische Signale umwandeln und insbesondere bei geringer Beleuchtung empfindlicher sind. Dank dieser Anpassung haben Hunde ein besseres Dämmerungssehen und können Bewegungen in nahezu völliger Dunkelheit wahrnehmen.

Ergänzt wird diese Struktur durch eine Schicht hinter der Netzhaut, das Tapetum lucidum genannt, welches Licht reflektiert und so die Empfindlichkeit des Auges bei schwachem Licht noch weiter verbessert.

Hunde können sogar sehr gut im Dunkeln sehen. Aber in absoluter Dunkelheit können Hunde genauso wenig sehen wie Menschen. Sie brauchen zumindest etwas Restlicht, um ihre Vorteile zu nutzen. Allerdings verlassen sich Hunde auch auf ihre Nase und Ohren, um sich zu orientieren – selbst in fast völliger Dunkelheit.

Wie sehen Hunde im Dunkeln?

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die überlegene Bewegungswahrnehmung von Hunden. Im Vergleich zu uns Menschen erkennen sie viel schneller Bewegungen, selbst wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. Dies hat evolutionäre Vorteile, da viele Beutetiere nachtaktiv sind.

Können Hunde im Dunkeln sehen: Jagdhund
Können Hunde im Dunkeln sehen: Manche Jagdhunde können dies besonders gut ©dudonyrud / Shutterstock

Zudem haben Hunde eine geringere Farbwahrnehmung im Vergleich zu Menschen; dafür ist ihre Lichtempfindlichkeit aber deutlich ausgeprägter. Gerade in der Dämmerung, also den Übergangsphasen zwischen Tag und Nacht, ermöglicht dies einem Hund, Objekte klarer zu sehen als ein Mensch.

Das Gesichtsfeld eines Hundes ist ebenfalls größer als das eines Menschen. Durch die Platzierung ihrer Augen an den Seiten ihres Kopfes können Hunde ein größeres Sichtfeld abdecken und somit Bewegungen aus verschiedenen Richtungen besser erkennen. Dies ist besonders nützlich beim Aufspüren von Beute oder der Erkennung möglicher Gefahren.

Allerdings kommt auch ein Nachteil: Die Tiefenwahrnehmung von Hunden ist oft weniger präzise im direkten Vergleich mit Menschen. Trotzdem bleibt ihre visuelle Leistungsfähigkeit außergewöhnlich, besonders unter schwierigen Lichtverhältnissen.

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Sehen Hunde im Dunkeln: Nachtaktivität mancher Rassen

Interessanterweise neigen einige Hunderassen dazu, mehr nachtaktiv bzw. dännerungsaktiv zu sein. Dies hängt unter anderem mit ihrem verbesserten Sehvermögen bei Dunkelheit zusammen. Während Menschen vollständig auf künstliche Lichtquellen angewiesen sind, können Hunde sich trotz düsterer Umgebung relativ gut orientieren. Zu den Rassen zählen unter anderem:

  1. Wach- und Schutzhunde: Diese Hunde sind oft nachts wachsam, um ihr Zuhause zu beschützen. Dobermann, Deutscher Schäferhund und Kangal stechen hier besonders hervor.
  2. Jagdhunde mit ausgeprägtem Nachtsehen: Rassen wie Weimaraner und Beagle haben besonders gute Sinne und können selbst bei wenig Licht jagen.
  3.  Schlittenhunde & Hunde mit Ausdauer: Der Sibirische Husky oder der Alaskan Malamute sind oft an harte Bedingungen gewöhnt und können auch nachts aktiv sein.

Können Hunde im Dunkeln sehen: Fazit

Hunde können zweifellos im Dunkeln sehen, und zwar besser als Menschen. Ihre spezielle Augenstruktur und Anpassungen ermöglichen ihnen eine beeindruckende Sicht bei geringen Lichtverhältnissen. Hier noch mal ein Überblick, warum Hunde im Dunkeln gut sehen können:

  • Hunde besitzen mehr Stäbchen im Auge als Menschen, was ihnen erlaubt, besser im Dunkeln zu sehen.
  • Das Tapetum lucidum reflektiert Licht und erhöht so die Sehfähigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Hunde haben eine überlegene Bewegungswahrnehmung und können Schwachlichtbewegungen hervorragend erkennen.
  • Ihr Gesichtsfeld ist breiter, was ihnen ein besseres peripheres Sehen ermöglicht.
  • Eingeschränkte Tiefe, aber maximierte Lichtempfindlichkeit gibt Hunden einen Vorteil bei der Nachtaktivität.

Dieses Wissen sollte Hundehaltern helfen, ihre Vierbeiner besser zu verstehen und deren Bedürfnisse angemessen zu erfüllen. Damit der Liebling sich auch bei Nacht wohlfühlt. 

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