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Bauchspeicheldrüsenentzündung Hund einschläfern oder nicht
© Sonja Rachbauer / Shutterstock

Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden: Wann einschläfern?

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Wenn der Hund unter einen Bauchspeicheldrüsenentzündung leidet, stellt sich vielen Haltern die Frage, ob und wann der Hund eingeschläfert werden muss.
 

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) bei Hunden ist eine ernsthafte Erkrankung, die akut oder chronisch auftreten kann. Die Bauchspeicheldrüse spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung und der Regulation des Blutzuckers. Wenn sie sich entzündet, sind meist erhebliche gesundheitliche Probleme die Foilge.

Zu welchem Zeitpunkt und ob es überhaupt notwendig ist, einen Hund mit Bauchspeicheldrüsenentzündung einzuschläfern, erklären wir in diesem Ratgeber.

Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund: Symptome

Die genauen Ursachen der Pankreatitis sind oft unklar, aber einige Risikofaktoren wie fetthaltige Ernährung, Verletzungen sind bekannt. Zudem besteht bei einigen Rassen eine Neigung dazu, wie etwa beim Zwergschnauzer oder dem Yorkshire Terrier.

Die Symptome der Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind leider recht unspezifisch, weshalb sie meist recht spät erkannt wird. Mögliche Anzeichen sind:

  • Erbrechen: Häufig eines der ersten und auffälligsten Symptome.
  • Bauchschmerzen: Der Hund zeigt oft Anzeichen von Schmerz, wie Unruhe oder einen gekrümmten Rücken.
  • Appetitlosigkeit: Betroffene Hunde weigern sich oft zu fressen.
  • Durchfall: Dieser kann ebenfalls auftreten, insbesondere bei schwereren Fällen.
  • Lethargie: Der Hund wirkt müde und zeigt wenig Interesse an seinen normalen Aktivitäten.
  • Dehydration: Durch Erbrechen und Durchfall verliert der Hund Flüssigkeit, was zu Dehydration führen kann.
  • Fieber: In einigen Fällen kann Fieber auftreten.

Zeigt der Hund mehrere dieser Symptome, vor allem über einige Stunden hinweg, sollte dringend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Pankreatitis bei Hunden: Diagnose

Diagnostiziert wird eine Pankreatitis in der Regel aufgrund einer Kombination der genannten Symptome, mithilfe von Bluttests und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen. Zur genauen Abklärung sind spezifische Bluttests zur Bestimmung der Pankreasenzyme (Lipase und Amylase) oft hilfreich.

Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden behandeln

Die Behandlung einer Pankreatitis sieht meist wie folgt aus:

  • Flüssigkeitstherapie: Intravenöse Flüssigkeitszufuhr ist oft notwendig, um Dehydration zu behandeln und die Organfunktionen zu unterstützen.
  • Medikamente: Schmerzmittel und Antiemetika (gegen Erbrechen) werden häufig verabreicht, um die Symptome zu lindern. In schweren Fällen können Antibiotika erforderlich sein.
  • Diätumstellung: Eine fettarme Diät ist entscheidend für die Erholung sowie eine Prävention von Rückfällen. In schweren Fällen kann eine temporäre Ernährung des betroffenen Hundes über eine Magensonde notwendig sein.

Die Prognose hängt von der Schwere der Erkrankung, der jeweiligen Ursache und der Reaktion des Hundes auf die Behandlung ab. Viele Hunde erholen sich vollständig, aber in schweren Fällen ist auch ein tödlicher Verlauf der Krankheit möglich. Bei chronischer Pankreatitis können langfristige Diätänderungen und regelmäßige tierärztliche Überwachung erforderlich sein.

Pankreatitis beim Hund: Einschläfern, wenn es nicht mehr geht

Die Entscheidung, ob ein Hund aufgrund von Pankreatitis eingeschläfert werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen etwa die Schwere der Erkrankung, die Lebensqualität des Hundes und die Erfolgsaussichten der Behandlung.

Faktoren, die das Einschläfern rechtfertigen können:

  1. Schwere der Symptome: Wenn der Hund trotz intensiver Behandlung starke Schmerzen, häufiges Erbrechen, Durchfall und Dehydration zeigt und die Symptome nicht gelindert werden können, könnte das Leiden des Hundes so groß sein, dass das Einschläfern in Betracht gezogen werden muss.
  2. Lebensqualität: Ein wichtiger Faktor ist die allgemeine Lebensqualität des Hundes. Wenn der Hund keine Freude mehr an seinen täglichen Aktivitäten hat, nicht mehr frisst, lethargisch ist und sich zurückzieht, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sein Wohlbefinden stark beeinträchtigt ist und man handeln sollte.
  3. Erfolgsaussichten der Behandlung: Bei einigen Hunden kann eine Pankreatitis mit der richtigen medizinischen Betreuung und einer speziellen Diät erfolgreich behandelt werden. In anderen Fällen, insbesondere bei chronischer oder wiederkehrender Pankreatitis, sind die Behandlungsmöglichkeiten jedoch oft begrenzt. Wenn sich der Zustand trotz aller Bemühungen weiter verschlechtert und keine Aussicht auf Besserung besteht, kann das Einschläfern des Lieblings eine humane Lösung sein.
  4. Komplikationen: Wenn es bei einer Pankreatitis zu schweren Komplikationen kommt, die nicht behandelbar sind und das Leben des Hundes erheblich beeinträchtigen, ist Einschläfern eine Option.
  5. Kosten und Aufwand der Behandlung: Die Behandlung einer schweren Pankreatitis kann sehr kostspielig und zeitaufwendig sein. Dies sollte in die Entscheidung einfließen, wobei es natürlich wichtig ist, das Wohl des Tieres an erste Stelle zu setzen.

Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund: Wann einschläfern?

Die Entscheidung, einen Hund mit Bauchspeicheldrüsenentzündung einzuschläfern, sollte sorgfältig und in enger Abstimmung mit einem Tierarzt getroffen werden. Das Wohlbefinden des Hundes und die Vermeidung von unnötigem Leiden sollten dabei im Vordergrund stehen.

Ein Tierarzt kann den gesundheitlichen Zustand des Hundes am besten beurteilen und einen angemessenen Rat geben, wann es für einen an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leidenden Hund besser ist, ihn einzuschläfern.

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