Wie lange bleiben Katzen von zu Hause weg?
Katzen haben einen unterschiedlich großen Radius, den sie sich von ihrem zu Hause wegbewegen. Während manche Samtpfoten lieber in der Nähe ihrer Menschen bleiben und es sich höchstens im Garten bequem machen, unternehmen abenteuerlustige Freigänger gerne mal einen längeren Ausflug. Wenn Sie Ihre Katze morgens aus dem Haus lassen und sie erst am Abend zur gewohnten Futterzeit zurückkommt, ist das also nichts ungewöhnliches.
Katze kommt nicht nach Hause: Grund zur Sorge?
Spätestens der Hunger treibt die meisten Abenteurer abends oder morgens wieder zurück zu ihren Dosenöffnern. Allerdings kommt es auch vor, dass die Katze einmal längere Ausflüge im Freien unternimmt und über Nacht oder sogar mehrere Tage weg bleibt.
Grund zur Sorge besteht dann, wenn Ihre Katze ungewöhnlich lange weg ist, also nicht zur gewohnten Zeit nach Hause zurückkehrt. Ob das ein Tag oder mehrere Tagen oder sogar Wochen sind, hängt ganz davon ab, wie lange Ihr Haustier normalerweise unterwegs ist. Bei älteren und kranken Katzen sowie bei Katzen, die das Umfeld gerade erst erkunden, besteht schneller Grund zur Sorge, dass ihnen etwas zugestoßen sein könnte.
Katze kommt nicht heim: Mögliche Gründe
Kommt die Katze nicht nach Hause, geraten Katzenbesitzer schnell in Panik. Könnte der Samtpfote etwas zugestoßen sein? Oder hat sie sich womöglich ein neues Zuhause gesucht? Es gibt viele mögliche Gründe für das Verschwinden Ihrer Katze, zum Beispiel:
- Erkundungen: Vor allem jüngere Katzen machen häufig ausgiebige Entdeckungstouren, die mehrere Stunden oder sogar Tage andauern können.
- Fortpflanzung: Geschlechtsreife, rollige und nicht kastrierte Katzen können lange wegbleiben, wenn sie auf Partnersuche für die Fortpflanzung gehen.
- Revierkämpfe: Katzen verteidigen ihr Revier, können aber auch von stärkeren Artgenossen verdrängt werden. Dabei kann es auch zu Verletzungen durch Kämpfe kommen.
- Verletzungen: Verletzte Katzen schaffen es möglicherweise nicht mehr nach Hause.
- Orientierungslosigkeit: Nach einem Umzug kann die Katze sich in der neuen Umgebung verirren, wenn sie sich noch nicht gut genug auskennt.
- In der Falle: Katzen sind neugierig und werfen gerne einen Blick in Schuppen, Garagen oder Scheunen. Dabei werden sie häufig übersehen und eingesperrt, sodass sie mehrere Stunden oder Tage festsitzen.
- Freiwilliger Umzug: Freigänger werden häufig von anderen Menschen gefüttert oder suchen sich ein neues Zuhause, an dem sie sich wohler fühlen.
Was tun, wenn die Katze weg ist?
Sobald Ihr Stubentiger ungewöhnlich lange nicht mehr nach Hause zurückgekommen ist, ist es an der Zeit, sich auf die Suche zu machen. Einige Tipps und Tricks können dabei helfen, die vermisste Katze anzulocken und schneller wiederzufinden.
- Rufen Sie die Katze bei ihrem gewohnten Namen oder Spitznamen. Achten Sie darauf, in einer normalen und sanften Tonlage zu rufen, da panische Rufe das Haustier verschrecken könnten.
- Suchen Sie die nähere Umgebung ab, insbesondere Keller, Garagen, Schuppen und Scheunen, aber auch andere mögliche Verstecke oder Fallen.
- Befragen Sie Ihre Nachbarn, ob Sie das Tier gesehen haben. Fragen Sie auch, ob jemand die Katze gelegentlich füttert, weil Fremdfüttern ein Grund für das Verschwinden sein könnte.
- Machen Sie Aushänge in Ihrer Nachbarschaft. Denken Sie an ein Foto Ihres Vierbeiners, an Ihren Namen und Ihre Telefonnummer. Fragen Sie auch beim Bäcker, Supermarkt oder Tierarzt nach, ob Sie den Zettel aufhängen dürfen.
- Informieren Sie die örtlichen Tierschutzvereine und Tierheime für den Fall, dass Ihre Katze als Fundtier dort abgegeben wird. Wenn Ihre Samtpfote gechippt und registriert ist, informieren Sie auch das jeweilige Haustierregister.
- Inserate in der lokalen Zeitung, aber auch Posts in den sozialen Medien können Ihnen dabei helfen, Ihr Haustier wiederzufinden. Bitten Sie Freunde und Bekannte, die Meldung zu teilen.
Wie kann man dem Verschwinden der Katze vorbeugen?
Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Ihre Katze verloren geht, können Sie einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Das hält Ihren Stubentiger zwar nicht von den Ausflügen und Gefahren in freier Wildbahn ab, erleichtert aber die Suche nach Ihrem Haustier.
- Mikrochip-Implantat: Lassen Sie Ihre Katze schon als Kitten chippen und registrieren, damit sie sicher zu Ihnen zurückgebracht werden kann, wenn sie jemand findet.
- Kastration: Lassen Sie freilaufende Katzen unbedingt kastrieren. Kastrierte Katzen laufen häufig weniger weit weg, da sie keinem Fortpflanzungstrieb nachgehen. Außerdem verhindern Sie so unerwünschten Nachwuchs.
- GPS-Tracker für Katzen: Mit einem GPS-Tracker können Sie Ihr Haustier auf Schritt und Tritt verfolgen. So wissen Sie, wo es sich herumtreibt und können es leichter wiederfinden.
- Trainingsmethoden: Gewöhnen Sie Ihrer Katze an, auf einen bestimmten Ruf oder Ton zu hören. Das lässt sich beispielsweise durch Clickertraining gezielt üben, sodass die Katze im Ernstfall reagiert und bei dem gelernten Signal nach Hause kommt.
- Eingewöhnungszeit: Nach einem Umzug oder wenn die Katze erst frisch eingezogen ist, lassen Sie sie auf keinen Fall sofort frei laufen. Das Tier muss sich erst langsam an die neue Umgebung gewöhnen, damit sie sich dort sicher bewegen und nach Hause zurück finden kann.