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Lebererkrankung Katze

Leberkrankung bei Katzen

© Friends Stock/Shutterstock

Lebererkrankungen bei Katzen: Lebenserwartung und Behandlung

von Leonie Brinkmann

Am veröffentlicht

Lebererkrankungen bei Katzen bleiben oft unbemerkt. Erfahre, welche Symptome auftreten, wie die Diagnose gestellt wird und welche Behandlung hilft.

Katzen sind faszinierende Tiere, doch auch sie können an verschiedenen gesundheitlichen Problemen leiden. Eine dieser Krankheiten betrifft die Leber

In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, was eine Lebererkrankung bei Katzen bedeutet, welche Anzeichen du erkennen solltest und wie man diese Erkrankungen behandeln kann.

Was sind Lebererkrankungen bei Katzen?

Lebererkrankungen bei Katzen umfassen eine Vielzahl von Zuständen, die das normale Funktionieren der Leber beeinträchtigen. Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und in der Entgiftung des Körpers. Daher ist ihre Gesundheit für das allgemeine Wohlbefinden der Katze von großer Bedeutung.

Zu den häufigsten Lebererkrankungen zählen Hepatitis, hepatische Lipidose, Lebertumor und hepatische Enzephalopathie. Jede dieser Erkrankungen hat unterschiedliche Ursachen und Symptome, aber alle erfordern eine schnelle und effektive Behandlung.

Lebererkrankungen bei Katzen
Lebererkrankungen bei Katzen / Kginger/Shutterstock

Fettleber bei Katzen

Die hepatische Lipidose, oft als Fettleber bezeichnet, ist eine der häufigsten Lebererkrankungen bei Katzen. Sie tritt auf, wenn sich Fett in der Leber ansammelt, was zu Funktionsstörungen führen kann. Diese Krankheit wird häufig bei übergewichtigen Katzen beobachtet, besonders wenn sie plötzlich abnehmen.

Symptome können Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust sein. Unbehandelt kann diese Erkrankung schnell lebensbedrohlich werden, daher ist frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend.

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Symptome von Lebererkrankungen bei Katzen

Es gibt mehrere Schlüsselindikatoren, die darauf hinweisen können, dass deine Katze an einer Lebererkrankung leidet. Zu diesen Symptomen gehören:

Diese Symptome können auch bei anderen Gesundheitsproblemen auftreten, weshalb es wichtig ist, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu bekommen. Nur so kann die beste Behandlungsstrategie ausgewählt werden.

Lebererkrankung bei Katzen: Warnzeichen

Neben den allgemeinen Symptomen gibt es spezifischere Zeichen, die auf eine ernste Lebererkrankung hinweisen können. Dazu gehören übermäßiger Durst, häufiges Urinieren und Veränderungen im Verhalten, wie etwa verstärkte Aggressivität oder Apathie.

Auch neurologische Störungen können auftreten, insbesondere bei hepatischer Enzephalopathie. Hierbei handelt es sich um eine toxische Schädigung des Gehirns durch unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber.

Katze hat Lebererkrankung: Diagnose

Um eine Lebererkrankung sicher diagnostizieren zu können, sind verschiedene Tests erforderlich. Ein Bluttest ist oft der erste Schritt, da er wichtige Hinweise liefert.

Dabei werden spezifische Leberenzyme gemessen, die Aufschluss über die Funktion der Leber geben. Bei verdächtigen Werten folgt meist ein Ultraschall oder eine Biopsie der Leber, um die Diagnose zu bestätigen und die Ursache genauer zu lokalisieren.

Blutbildanalyse

Eines der häufigsten Mittel zur Diagnose von Leberproblemen ist die Analyse des Blutbildes der Katze. Dabei werden Enzymwerte wie ALT, AST und ALP untersucht. Auch Bilirubinwerte und Albuminspiegel können wichtige Informationen liefern.

Diese Werte helfen nicht nur bei der Feststellung der Erkrankung, sondern auch bei der Überwachung des Krankheitsverlaufs und des Therapieerfolges.

Ursachen von Lebererkrankungen bei Katzen

Lebererkrankungen bei Katzen haben viele Ursachen. Neben genetischen Dispositionen können auch Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten eine Rolle spielen. Übergewicht ist einer der größten Risikofaktoren, insbesondere bei hepatischer Lipidose.

Darüber hinaus können Leberprobleme durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

Leber- und Pankreaserkrankungen bei Katzen

Interessanterweise treten Leber- und Pankreaserkrankungen oft gemeinsam auf. Diese als Triaditis bekannte Kombination erschwert die Diagnose und Behandlung, weil beide Organe eng miteinander verknüpft sind.

Eine gründliche Untersuchung und gezielte Diagnostik sind daher unerlässlich, um beide Probleme gleichzeitig zu behandeln.

Katze hat Lebererkrankung: Behandlung

Die Behandlung von Lebererkrankungen bei Katzen hängt stark von der Art und dem Fortschritt der Erkrankung ab. Grundsätzlich zielt jede Therapie darauf ab, die Funktion der Leber zu unterstützen und die zugrunde liegenden Ursachen zu bekämpfen.

Medikamente spielen dabei eine große Rolle, ebenso wie Änderungen in der Ernährung und Diät. Manchmal sind auch chirurgische Eingriffe notwendig, etwa bei der Entfernung eines Lebertumors.

Medikamentöse Behandlung

Zur Unterstützung der Leberfunktion und zur Entlastung des Organs stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Diese schützen die Leberzellen und fördern die Regeneration. Wichtig ist jedoch, dass die Medikamentengabe gut überwacht wird, da einige Präparate selbst Leberschäden verursachen können.

Steroidale Entzündungshemmer und Antibiotika werden ebenfalls häufig eingesetzt, um entzündliche Prozesse und Infektionen zu kontrollieren.

Ernährung und Diät

Eine spezielle Diät ist oft ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Lebererkrankungen. Hochwertiges Protein und leicht verdauliche Zutaten helfen, die Belastung der Leber zu minimieren.

Viele Tierärzte empfehlen fettearme, kohlenhydratreiche Diäten, um den Energiehaushalt der Katze zu stabilisieren. Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren und bestimmte Vitamine können zusätzlich unterstützend wirken.

Angepasste Futterpläne

Individuell angepasste Futterpläne sind besonders wichtig, um die Bedürfnisse der kranken Katze zu erfüllen. Dabei sollte das Futter regelmäßig in kleineren Portionen gereicht werden, um die Verdauung zu erleichtern und unnötige Belastungen der Leber zu vermeiden.

Im Fall einer hepatischen Lipidose ist es zudem essenziell, dass die Katze wieder anfängt zu essen, um weitere Fettansammlungen zu verhindern und die Genesung zu unterstützen.

Lebererkrankungen vorbeugen

Vorbeugende Maßnahmen können das Risiko für Lebererkrankungen deutlich senken. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Zudem sollten Katzenhalter stets auf eine gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung ihrer Tiere achten.

Besonders bei älteren Katzen sollte regelmäßig die Leberfunktion überprüft werden, um eventuelle Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln.

Vermeidung von Toxinen

Giftstoffe aus der Umwelt, bestimmte Pflanzen oder Lebensmittel können ebenfalls Lebererkrankungen hervorrufen. Katzenhalter sollten daher darauf achten, solche Gefahrenquellen aus der Reichweite ihrer Haustiere fernzuhalten.

Ein weiteres relevantes Thema ist die Gabe von Medikamenten. Nur präzise dosierte und vom Tierarzt verschriebene Medikation sollte vertrauensvoll angewendet werden, um ungewollte Leberschäden zu vermeiden.

Katze mit Lebererkrankung: Lebenserwartung

Die Lebenserwartung einer Katze mit Lebererkrankung hängt von der Ursache, dem Fortschreiten der Krankheit und der Behandlung ab.

  1. Akute Lebererkrankungen: Plötzliche Leberschäden durch Infektionen, Vergiftungen oder Hepatische Lipidose können bei schneller Behandlung oft geheilt werden. Ohne Therapie kann die Katze jedoch innerhalb weniger Tage bis Wochen versterben.
  2. Chronische Lebererkrankungen: Krankheiten wie chronische Hepatitis oder Leberzirrhose schreiten langsam voran. Mit frühzeitiger Diagnose und richtiger Behandlung kann die Katze noch Monate bis Jahre leben. Unbehandelt führt die Erkrankung nach einigen Monaten zum Tod.
  3. Leberkrebs: Tumore in der Leber haben meist eine schlechte Prognose. Je nach Art und Stadium liegt die Lebenserwartung mit Behandlung zwischen wenigen Monaten und 1–2 Jahren.

Mit der richtigen Therapie, spezieller Ernährung und regelmäßiger tierärztlicher Betreuung kann eine Katze mit Lebererkrankung oft noch eine gute Lebensqualität haben. Entscheidend ist die frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung.

Katze mit Leberschaden einschläfern?

Die Entscheidung, eine Katze mit Leberschaden einzuschläfern, ist schwer und sollte gut überlegt sein. Ein Leberschaden kann je nach Ursache und Fortschritt unterschiedlich verlaufen. In vielen Fällen gibt es Behandlungsmöglichkeiten, die das Leben der Katze verlängern und ihre Lebensqualität verbessern können.

Ein Tierarzt kann anhand von Symptomen und Untersuchungen beurteilen, ob eine Behandlung noch sinnvoll ist oder ob das Leiden der Katze zu groß wird. Wichtige Anzeichen, dass das Einschläfern in Betracht gezogen werden sollte, sind:

  • Starke Schmerzen oder anhaltendes Unwohlsein, die nicht mehr gelindert werden können
  • Appetitlosigkeit und extremer Gewichtsverlust trotz medizinischer Maßnahmen
  • Gelbsucht (gelbliche Haut und Augen), starker Erbrechen oder Durchfall
  • Kompletter Rückzug, Teilnahmslosigkeit oder starke Schwäche
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