Diese Parasiten können nicht nur das Wohlbefinden der Samtpfoten beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Risiken für Menschen darstellen: Spulwürmer.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie man Spulwürmer bei Katzen erkennt, welche Auswirkungen sie haben und wie man ihnen zu Leibe rückt.
Was sind Spulwürmer bei Katzen?
Spulwürmer gehören neben den Bandwürmern zu den am weitesten verbreiteten Parasiten, die sowohl Hauskatzen als auch Wildkatzen befallen. Je nach Region sind bis zu 35 Prozent der Katzenpopulation von dieser Wurmart befallen.
Die bekanntesten Arten sind Toxocara mystax und Toxascaris leonina. Sie leben im Darmtrakt ihrer Wirte, wo sie sich von halb verdauten Nahrungsteilchen ernähren.
Spulwürmer sind leicht durch ihr spaghettiartiges Aussehen zu identifizieren. Die Parasiten werden bis zu 20 cm lang.
Wenn eine Katze von diesen Würmern befallen wird, kann dies zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Gewichtsverlust und Verdauungsstörungen. Manchmal treten auch Mangelerscheinungen auf, wenn der Körper der Katze wichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann.
Wie erfolgt die Ansteckung mit Spulwürmern bei Katzen?
Die Ansteckung mit Spulwürmern erfolgt hauptsächlich durch die Aufnahme von Wurmeiern aus der Umwelt. Dies kann dadurch geschehen, dass die Katze auf kontaminiertem Boden spielt oder infizierte Beutetiere frisst. Auch Kitten können durch die Muttermilch infiziert werden, falls die Mutter selbst Spulwürmer hat.
Die Wurmeier werden über das Maul der Katze aufgenommen und gelangen über den Magen in den Darm. Dort schlüpfen dann die Larven, die durch die Darmwand in die Blutbahn der Katze gelangen. Durch den Blutkreislauf erreichen die Larven den gesamten Körper der Samtpfote.
Spulwurm bei der Katze: So lebt er im Organismus
Im Lungengewebe angelangt, werden die Larven des Spulwurms meist hochgehustet und wieder verschluckt. Wieder im Darm angekommen, vermehren sie sich dann.
Es kann aber auch passieren, dass sich Larven im Muskelgewebe oder in Organen abkapseln. Sie befinden sich dann in einem Ruhestadium, das mehrere Jahre andauern kann. In dieser Zeit können Wurmmittel ihnen nichts anhaben.
Die Resistenz gegen diese Parasiten ist oft gering, weshalb regelmäßige Vorsorgemaßnahmen so wichtig sind. Durch die richtige Pflege und Aufmerksamkeit können viele Probleme vermieden werden, bevor sie überhaupt auftreten.
Katze hat Spülwürmer: Symptome
Ein Befall von Spulwürmern bleibt oft lange unbemerkt, bis die Symptome offensichtlich werden. Zu den ersten Anzeichen gehören:
- Ein aufgetriebener Bauch
- Gewichtsverlust
- Stumpfes Fell.
In schweren Fällen kann es auch zu Erbrechen kommen, wobei die Würmer mit dem Erbrochenen ausgeschieden werden können.
Weitere Hinweise sind Durchfall und Veränderungen im Appetitverhalten der Katze. Wichtig ist es, subtile Verhaltensänderungen zu beachten: Ist die Katze beispielsweise lethargischer als sonst? Alle diese Zeichen können auf einen Wurmbefall hindeuten und sollten ernst genommen werden.
Katze hat Spulwurm erbrochen: Und nun?
Wenn der Verdacht eines Spulwurmbefalls bei der Katze besteht, gerade dann auch, wenn die Katze Würmer erbricht, sollte unverzüglich ein Besuch beim Tierarzt erfolgen. Eine einfache Stuhlanalyse reicht oft aus, um die Eier der Würmer nachzuweisen. Die genaue Bestimmung der Wurmart ist entscheidend für die richtige Behandlungsmethode.
Regelmäßige Untersuchungen sind besonders bei Freigängerkatzen zu empfehlen. Der Tierarzt kann auch proaktive Maßnahmen besprechen, um zukünftige Infektionen zu verhindern.
Behandlung von Spulwürmern bei Katzen
Die Behandlung von Spulwürmern ist in der Regel unkompliziert, sobald sie diagnostiziert werden. Es gibt verschiedene Entwurmungsmittel, die die Katze schnell von den unwillkommenen Gästen befreien können. Der behandelnde Tierarzt wird die geeignete Wurmkur, basierend auf Alter, Gewicht und Gesundheitszustand der Katze verschreiben.
Nach der Behandlung sollten Katzenbesitzer weiterhin auf Hygiene achten, um eine erneute Infektion zu verhindern. Dazu gehört, die Katzentoilette regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren und Tiere fern von potenziell kontaminierten Gebieten zu halten.
Vorbeugende Maßnahmen gegen den Spulwurm der Katze
Prävention ist der Schlüssel zum Schutz bei Katzen vor Spulwürmern. Hier einige Tipps:
- Regelmäßige Entwurmung gemäß den Empfehlungen de Tierarztes
- Hygienemaßnahmen beachten, um den Kontakt mit kontaminierter Erde oder Fäkalien zu vermeiden
- Katzen drinnen halten oder ihren Zugang zu möglicherweise infektiösem Territorium überwachen
- Kontrolle von Nagetierpopulationen, die als Zwischenwirte fungieren könnten
Durch diese präventiven Schritte kann die Anfälligkeit von Katzen für Parasiten drastisch reduziert werden.
Spulwürmer bei Katzen: Übertragung auf Menschen
Eine Ansteckung mit Spulwürmern kann mehr als nur unangenehme Symptome bei Katzen verursachen. Unbehandelt können die Parasiten das Immunsystem der Katze schwächen und den Magen-Darm-Trakt dauerhaft schädigen.
Nicht zu unterschätzen ist auch das Risiko einer Übertragung auf Menschen, insbesondere auf Kinder, die engen Kontakt mit infizierten Tieren haben.
Frühe Diagnose und entsprechendes Eingreifen schützen nicht nur das Wohlergehen der Mieze, sondern minimieren auch Risiken für die gesamte Familie. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind eine lohnende Investition in die Gesundheit jeder Samtpfote.