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Bandwurm Katze
© Shutterstock AI / Shutterstock

Bandwurm bei Katzen: Das sollten Halter unbedingt wissen

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Bandwürmer bei Katzen sind, anders als anzunehmen, keine Seltenheit. Aber woran erkennen Herrchen und Frauchen eigentlich, dass ein Bandwurm die Katze ärgert?

Bandwürmer bei Katzen kommen recht häufig vor. In manchen Gegenden Deutschlands sind bis zu 36 Prozent der Katzen befallen. Da ist Handlungsbedarf gefragt.

Hier erfahren Katzenhalter alles Wichtige zum Thema „Bandwürmer bei Katzen“. Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, Übertragung auf Menschen.

Bandwurm bei der Katze: Was ist das?

Bandwürmer gehören zu den Endoparasiten, die sich an den Innenräumen des Dünn- und Dickdarmes der Katze mit kleinen hakenförmigen Organen festsetzen. Da sie keine eigenen Verdauungsorgane besitzen, ernähren sie sich über ihre Haut mit dem im Darm befindlichen Nahrungsbrei.

Der Katzenbandwurm lebt im Dickdarm der Samtpfoten und kann bis zu 60 cm lang werden. Die Gattung Taenien taeniaeformis, auch dickhalsiger Bandwurm, ist der am meisten verbreitete bei Katzen. Er wird überwiegend durch Mäuse übertragen.

Ein weiterer Bandwurm wird auch als Gurkenbandwurm oder Kürbisbandwurm bezeichnet, da die einzelnen Glieder wie Kürbiskerne oder wie die Kerne einer Gurke aussehen.

Eier vom Bandwurm bei der Katze

Ein Bandwurm kann aus bis zu 130 Gliedern bestehen, die jeweils 20 - 30 Eier enthalten. Die Glieder, auch Polyglotten genannt, wandern vom Halsbereich bis zum Ende des Bandwurms.

Das letzte Glied wird abgestoßen und zusammen mit den herangereiften Eiern ausgeschieden. Die Bandwurmglieder sehen dann aus wie weiße Reiskörner. Diese „Reiskörner“ kann man dann am After der Katze und im Fell drumherum erkennen.

Bandwürmer bei Katzen: So stecken sich Samtpfoten an

Mäuse und Ratten nehmen die ausgeschiedenen Bandwurmeier auf. Sie sind sogenannte Zwischenwirte. Das bedeutet: In der Leber der Zwischenwirte entwickeln sich die Eier zu Larven oder Finnen.

Katzen, die sich draußen aufhalten, nehmen beim Fangen und Fressen von infizierten Nagern diese auf. Im Darm der Katze entwickeln sich dann aus den Finnen Bandwürmer und alles beginnt von vorn.

Ein weiterer Infektionsweg ist der Befall von Flöhen. Auch Flöhe können Wurmeier aufnehmen und diese an einen neuen Wirt abgeben - in diesem Fall, die Katze. Deshalb muss bei einem Flohbefall nicht nur dieser behandelt werden, sondern auch der Befall mit Bandwürmern überprüft und gegebenenfalls behandelt werden.

Bandwurm bei Katzen: Symptome 

Jede Katze ist anders und so reagieren Katzen auch ganz unterschiedlich auf einen Befall mit Bandwürmern.

Bei einigen Samtpfoten erkennt man die Infektion mit Bandwürmern nur durch die ausgeschiedenen Glieder im Katzenkot. Andere Katzen bekommen Durchfall und magern ab.

Bandwurm bei Katze
Bandwurm bei Katze: Die typischen „Reiskörner“ im Fell einer Katze ©Henrik Larsson / Shutterstock

Auch das Rutschen mit dem After über den Boden kann ein deutliches Zeichen sein. Das Ausscheiden der Glieder des Bandwurms verursacht einen starken Juckreiz.

Aber auch eine Anzahl weiterer Symptome ist möglich. Zu diesen gehören:

Auslöser für die Symptome ist ein großer Nährstoffverlust durch den Bandwurm. Er ernährt sich durch das Andocken an der Darmschleimhaut und entzieht seinem Wirt wichtige Bestandteile der Nahrung.

Je größer der Wurmbefall ist, desto deutlicher sind die Symptome, da entsprechend viele Nährstoffe verloren gehen. Besonders betroffen sind junge Katzen und Katzen mit einem angegriffenen Immunsystem

Bandwurm Katze: Medikamente, die helfen

Es gibt unterschiedliche Wurmkuren für Katzen, aber nicht jeder Wirkstoff ist auch wirksam bei Bandwürmern. Die Wurmkur, die zur Anwendung kommt, muss den Wirkstoff Praziquantel oder Epsiprantel enthalten. Bei Taenien-Befall hilft der Wirkstoff Fenbendazol.

Vorbeugen kann man gegen Bandwürmer leider nicht. Sie müssen immer dann bekämpft werden, wenn sie sich in der Katze eingenistet haben.

Bandwurm Katze: Übertragung auf Mensch möglich

Die Übertragung des Bandwurms von der Katze auf den Menschen ist möglich. Besonders der Fuchsbandwurm kann auch Menschen gefährlich werden. Kinder, die mit der befallenen Katze spielen, haben ein erhöhtes Risiko, sich zu infizieren.

Trotzdem sollten auch erwachsene Menschen vorsichtig sein und entsprechende Hygiene-Maßnahmen einhalten:

  • Händewaschen nach dem Streicheln und Spielen 
  • Finger nach dem Berühren der Kasse nicht ins eigene Gesicht oder gar in den Mund stecken
  • Regelmäßige Kontrolle der Mieze durch entsprechende Wurmtests
  • Regelmäßiges Entwurmen der Katze

Wird die Katze regelmäßig entwurmt und dem Tierarzt vorgestellt, minimiert sich die Ansteckungsgefahr für den Menschen und die Katze bleibt vor einem starken Befall von Bandwürmern verschont. Ist die Katze fit und gesund, ist der Mensch auch zufrieden.

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