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Katze bringt Maus

Warum fangen Katzen Mäuse?

© Budimir Jevtic / Shutterstock

Katze bringt Mäuse: Warum und was tun?

von Philipp Hornung

Am veröffentlicht

Warum fangen Katzen so gerne Mäuse und bringen sie stolz mit nach Hause? Was tun, wenn Katzen viel jagen? Wir klären auf.

Wer Katzen als Haustiere hat, kennt sicherlich das Phänomen: Die geliebten Vierbeiner bringen uns stolz ihre erlegte Beute nach Hause, sei es eine Maus, ein kleiner Vogel oder ein Insekt. 

Aber warum jagen unsere Freigänger eigentlich so gerne und welche Rolle spielen wir Menschen dabei? In diesem Artikel untersuchen wir das Phänomen der jagenden Hauskatzen genauer und werfen auch einen Blick auf die möglichen negativen Folgen für die heimische Tierwelt.

Warum fressen Katzen Mäuse?

Hauskatzen gehören zur Familie der Felidae und sind somit von Natur aus Jäger. In ihrer Ursprungsform waren sie wild lebende Tiere, die sich meist selbstständig durch das Fangen und Töten kleinerer Tiere ernährten. Diese natürlichen Anlagen haben sie bis heute bewahrt. 

Während es im Tierreich viele Beutetiere gibt, steht die Maus in einem besonderen Fokus, was mit ihrem Größenverhältnis zur Katze und deren miteinander verbundenem ökologischen Umfeld zu tun hat.

Katze spielt mit Maus

Ein weiterer Bestandteil des Jagdverhaltens, den viele Katzenbesitzer beobachten können, ist das Spielen mit der gefangenen Beute. Katzen toben oft minutenlang mit dem gefangenen Tier, um es dann doch liegen zu lassen oder sogar ab und an lebendig in der Wohnung wiederzufinden. Dieses Verhalten hat ebenfalls seinen Ursprung im natürlichen Jagdinstinkt der Tiere. 

In der freien Natur kommt es vor, dass Beutetiere verletzt, aber noch nicht komplett erlegt sind. Das Spielen dient dazu, das Beutetier weiter zu schwächen und somit die eigene Sicherheit während des Erleger-Vorgangs zu gewährleisten.

Katze mit toter Maus
Warum fangen Katzen Mäuse? - Shutterstock

Katze bringt Mäuse vor oder ins Haus

Eine Frage, die sich viele Menschen stellen ist: Warum bringen unsere Katzen ihre Beute überhaupt mit nach Hause und präsentieren sie uns stolz? Hier gibt es unterschiedliche Theorien:

  1. Die menschliche Familie als sozialer Partner: Eine Theorie besagt, dass die Katze die Beute ihren sozialen Partnern (also uns) präsentiert, um sie als wichtiger Teil der Gruppe zu beeindrucken oder Ressourcen zu teilen.
  2. Ausbildung der Nachkommen: Andere Experten vermuten, dass das Präsentieren von Beute vor allem bei weiblichen Katzen auf den Instinkt zurückgeht, ihren Nachwuchs das Jagen beizubringen.
  3. Rückkehr an einen sicheren Ort: Eine dritte Theorie geht davon aus, dass Katzen die Beute nur schlicht zu einem sicheren Ort bringen, um sie dort in Ruhe zu verspeisen.

Was auch immer der tatsächliche Grund sein mag - Tatsache ist, dass viele Katzen die Beute nach Hause tragen und uns Menschen damit konfrontieren. Für manche mag das Anlass geben, ihre Meinung über das Haustier noch einmal zu überdenken.

Gefahr für die heimische Tierwelt

Ein wichtiger Aspekt, der in der Diskussion um jagende Hauskatzen oft vernachlässigt wird, sind die möglichen Auswirkungen ihrer Jagdausflüge auf die heimische Flora und Fauna. Gerade in Bereichen, in denen eine hohe Dichte an Hauskatzen herrscht, kann dies ein ernstzunehmendes Problem werden.

Vögel als Opfer von Katzenjagd

Besonders betroffen sind verschiedene Vogelarten, wie beispielsweise Singvögel. Durch ständige Bedrohung durch Katzen verlieren sie ihre angestammten Lebensräume und ziehen sich weiter zurück oder sterben gar aus. Umso mehr Vögel fallen den Katzen zum Opfer, desto karger wird der Bestand an natürlichen Feinden von Schädlingen, welche Vögel regulär jagen.

Gefahr für geschützte Arten

In Einzelfällen können jagende Hauskatzen sogar einen echten Einfluss auf den Schutz von bedrohten Tierarten haben. Da sie sowohl Vögel als auch Mäuse jagen, können sie dafür sensibilisierte Ökosysteme erheblich beeinträchtigen und somit den Fortbestand der bedrohten Tierarten gefährden.

Was tun, damit die Katze keine Mäuse fängt?

Als verantwortungsbewusster Tierhalter ist man natürlich daran interessiert, sowohl das eigene Haustier als auch die heimische Tierwelt zu schützen. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Jagdverhalten von Katzen einzudämmen oder positiv zu beeinflussen:

  • Katzenschmuck: Ein reflektierender Halsbandanhänger kann z.B. Vögel rechtzeitig warnen und so Verluste minimieren.
  • Freigang reduzieren: In Gegenden mit hohem Vogelaufkommen sollte man den Freigang für Katzen einschränken bzw. zeitlich begrenzen (z.B. keine nächtlichen Ausflüge).
  • Spiel- und Beschäftigungsalternativen: Anbieten von artgerechten Spielen und Aktivitäten im eigenen Wohnraum, um dem natürlichen Jagdinstinkt der Katzen gerecht zu werden, sodass sie weniger Bedürfnis verspüren, draußen auf die Jagd zu gehen.
  • Kastration: Kastrierte Katzen haben - abgesehen von gesundheitlichen Vorteilen - oft weniger ausgewprägten Jagdtrieb.

Das Phänomen "Katze bringt Mäuse" zeigt die zweischneidige Natur unserer Haustiere auf. Zum einen bewundern wir sie für ihre Geschicklichkeit und ihren Instinkt, zum anderen sind wir oft schockiert über das Leid, das sie der heimischen Tierwelt zufügen können. Die Ursachen liegen tief in ihrem biologischen Erbe als Jäger, was man als Katzenbesitzer nie ganz vergessen sollte. Dennoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Jagdverhalten der eigenen Tiere verantwortungsvoll umzugehen und negative Auswirkungen zu minimieren.

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