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Was sollte bei Hundewelpen im Napf landen?

Was sollte bei Hundewelpen im Napf landen?

© demanescale / Shutterstock

Wie ernährt man Welpen eigentlich richtig und artgerecht?

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Schon im Welpenalter wird der Grundstein für ein gesundes und artgerechtes Hundeleben gelegt. Die Ernährung spielt dabei eine entscheidende Rolle: Welpen müssen von Anfang an mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden. Worauf es bei der Fütterung von Welpen besonders ankommt und wie sich Welpennahrung von Hundefutter für ausgewachsene Tiere unterscheidet, erklärt Terra Canis Tierärztin Hanna Stephan im Wamiz-Interview.

Frau Stephan, warum ist die Ernährung des Hundes schon im Welpenalter besonders wichtig?

Um gesund aufzuwachsen, benötigt ein Welpe neben Erziehung, ausreichender Beschäftigung und liebevoller Unterstützung eine passende und artgerechte Ernährung. Falsche Kost hingegen kann schon im Welpenalter den Weg für viele Leiden und gesundheitliche Einschränkungen im Laufe des Hundelebens ebnen. Genau wie bei uns Menschen schlagen sich ungesunde Fertigmenüs, die Zucker und Stärke enthalten, negativ auf die körperliche Fitness und den Gesundheitszustand eines Welpen nieder.

Eine nicht bedarfsgerechte Abdeckung des Tagesbedarfs, ein angefüttertes Übergewicht oder ein Mangel an Mineralstoffen im Welpenalter können chronische Krankheiten und dauerhafte Beschwerden im Erwachsenenalter nach sich ziehen. Aus diesem Grund muss der Welpe von Beginn an hochwertig und bedarfsgerecht ernährt werden.

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Was ist der wichtigste Unterschied zwischen Welpenfutter und Futter für ausgewachsene Hunde?

Hundefutter für Welpen muss den besonderen Bedürfnissen während der Wachstumsphase gerecht werden. Neben einer erhöhten Energiezufuhr hat der Welpe einen erhöhten Bedarf an den Vitaminen und Mineralstoffen Calcium, Phosphor und Vitamin D, die für ein gesundes Knochenwachstum sorgen. In den ersten sechs Lebensmonaten ist der Bedarf besonders hoch, da in dieser Zeit die Wachstumskurve besonders steil verläuft.

Im Anschluss wächst der Hund – je nach Größe und Rasse – noch bis zum 24. Lebensmonat weiter. Die Einhaltung der natürlichen Wachstumskurve ist ein wichtiger Grundstein für die Knochengesundheit. Dazu muss der Hund ausgewogen ernährt werden: Calcium darf weder exzessiv noch zu gering gefüttert werden. Außerdem darf dem Welpen nicht mehr Energie zugeführt werden als tatsächlich benötigt wird.

Da der Magen-Darm-Trakt junger Hunde ebenfalls noch im Wachstum und noch nicht voll ausgereift ist, darf die Verdauung eines Welpen nicht mit einer großen Menge komplexer Kohlenhydrate belastet werden. Darum sollten Welpenmenüs weniger als fünf Prozent Getreide enthalten oder ganz getreidefrei sein.

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Wie erkennt man qualitativ hochwertiges Futter für Welpen? Welche Inhaltsstoffe zeichnen ein artgerechtes Welpen-Menü aus?

Neben einer bedarfsgerechten Zusammensetzung aus viel Fleisch, gesundem Gemüse, Obst, Kräutern und natürlichen Zusätzen bei gleichzeitig geringem Getreideanteil zeichnet sich ein gutes Welpenfutter durch die Qualität seiner Rohstoffe aus. Je höher die Qualität der einzelnen Inhaltsstoffe des Welpenmenüs ist, desto mehr natürliche Nährstoffe liefern sie. Dadurch wird die Bioverfügbarkeit der Mikronährstoffe für den Organismus des jungen Hundes erhöht.

Welchen Vorteil hat Welpenfutter in 100% Lebensmittelqualität?

Hochwertige Zutaten in Lebensmittelqualität steigern die Wertigkeit eines Welpenfutters, da sie einen besonders hohen Nährwertcharakter haben. Je hochwertiger die Zutaten, desto wertvoller sind die enthaltenen Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Während des Verdauungsvorganges werden dem Organismus des Welpen Energie und Nährstoffe aus der Nahrung zugeführt. Diese benötigt der Hundewelpe für ein gesundes Wachstum, für die biologischen Stoffwechselaktivitäten und für sämtliche Körperfunktionen.

Während der Wachstumsphase in den ersten Lebensmonaten muss der Organismus des Hundes besondere Höchstleistungen vollbringen. In dieser Zeit ist der Welpe auf hochwertige Proteine, Fette und Kohlenhydrate angewiesen. Sowohl für Proteine, Fette und Kohlenhydrate als auch für Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gilt: Je hochwertiger die verwendeten Rohstoffe sind, desto höher ist ihr Gehalt an natürlichen Nährstoffen. Futter in 100% Lebensmittelqualität unterstützt das Knochenwachstum, das Immunsystem und den gesamten Stoffwechsel den Welpen somit optimal.

Wie lange sollten junge Hunde spezielles Welpenfutter erhalten?

Wann ein Hund ausgewachsen ist, hängt von seiner Größe und Rasse ab. Kleinere Rassen erreichen ihr Endmaß bereits nach 10 bis 12 Monaten, während große Hunderassen bis zu 24 Monate lang wachsen. Das Wachstum in die Höhe vollzieht sich an den langen Röhrenknochen, zum Beispiel den Oberschenkelknochen. An den Enden dieser langen Knochen befinden sich die sogenannten Wachstumsfugen, an denen die Knochenmasse bis zur genetisch festgelegten Länge wächst. Sobald der Hund seine vorgesehene Größe erreicht hat, schließen sich die Wachstumsfugen. Jetzt kann auf ein hochwertiges Futter für erwachsene Hunde umgestellt werden.

Übrigens: Die ausgewachsene Größe eines Hundes wird immer durch die Gene bestimmt. Dass eine großzügige Fütterung beispielsweise eine Dogge noch größer werden lässt, ist schlichtweg ein Irrglaube, der noch dazu die Knochengesundheit gefährdet. Denn durch eine exzessive Fütterung wird die Wachstumskurve künstlich verändert. Das Einhalten der natürlichen Wachstumsrate ist jedoch sehr wichtig, damit der Bewegungsapparat und der Organismus des Welpen nicht zu intensiv belastet werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

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