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Dem Hund geht es nicht gut.

Welche Ursachen hat gelbes Erbrechen?

© Shutterstock

Was bedeutet es, wenn der Hund gelb erbricht?

von Stefanie Gräf

am aktualisiert

Viele Hundehalter sind verunsichert, wenn ihr Vierbeiner gelb erbricht. Meist ist dies harmlos, doch es kann auch auf schwerwiegende Gründe hindeuten.

Für alle Hundehalter ist es ein Alarmsignal, wenn der vierbeinige Liebling sich schaumig-gelb erbricht. Vor allem aber, weil dies meist so plötzlich passiert. Doch hier heißt es zunächst, einen kühlen Kopf bewahren und die Ursachen abklären. In einem weiteren Schritt sollte gegebenenfalls der Tierarzt konsultiert werden. Nicht jedes Erbrechen dieser Art ist nämlich wirklich besorgniserregend. Wir erklären Ihnen alles, was Sie dazu wissen müssen.

Wie erkennen, dass der Hund Galle erbricht?

Zu allererst ist die besondere Farbe kennzeichnend. Das, was als Galle bezeichnet wird, ist eine schaumige, schmutzig-weißliche Flüssigkeit, die frei von jeglichen Speiseresten ist. Im Endeffekt entsteht ein gelber, eher flüssiger, aber leicht gallertartiger Schaum voller Luftblasen.

Warum erbricht mein Hund gelb?

Viele Hundehalter wenden sich dann oft besorgt an den Tierarzt und bitten um Hilfe. Tatsächlich ist strohfarbenes Erbrochenes zuallererst das Symptom einer Magen-Darm-Störung aufgrund der Ansammlung von Galle und Magensäften. Da die gelbe Farbe von der Galle herrührt, wird dieser Auswurf auch als biliäres Erbrechen bezeichnet. Das sogenannte saure Erbrechen wird durch Magensäfte verursacht, die wiederum eine weißliche Farbe haben.

Was ist Galle beim Hund?

Galle ist eine wichtige Verdauungsflüssigkeit, die nach den Mahlzeiten in den Darm freigesetzt wird. Sie kann jedoch auch von hier aus zurück in den Magen gelangen (Magen-Zwölffingerdarm-Reflux) und dann eine Reizung der Schleimhaut verursachen. Diese ist dann die Ursache für gelbes Erbrechen. Tatsächlich weist dies nur in den wenigsten Fällen auf eine ernsthafte Krankheit hin. Lediglich wenn das bei dem Tier gehäuft auftritt oder sogar chronisch wird, sollte unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden.

Fasten als Grund für gelben Schleim

Meist ist nämlich nur ein längeres Fasten der Grund für das Erbrechen von Galle. Ein wichtiger Hinweis hierauf ist die Tatsache, dass in dem gelben Erbrochenen kein festes Material vorhanden ist. Wenn sich im Magen keine zu verdauenden Nahrungsmittel befinden, können Magensäfte und Galle die Magenschleimhaut reizen. Das Erbrechen ist dann nur eine Abwehrreaktion des Magen-Darm-Systems, um überschüssige Verdauungssäuren loszuwerden.

Andere Ursachen für das Erbrechen von Galle

Aber es kann noch andere, besorgniserregendere Gründe hierfür geben. Möglich sind bespielsweise:

  • Vergiftung;
  • Aufnahme von Fremdkörpern / Verschlüssen;
  • Aufnahme toxischer Substanzen;
  • längere Einnahme bestimmter entzündungshemmender Medikamente;
  • einige Darm- oder Lebererkrankungen (z. B. Parasiten).

Darüber hinaus können sogar Angstzustände und übermäßige Erregung das Erbrechen von Galle auslösen. Halter von sehr nervösen Hunden sollten das insofern im Hinterkopf behalten.

Kommt gelbes Erbrechen immer wieder vor, so sollte die Ursache von einem Tierarzt abgeklärt werden. Er prüft, ob möglicherweise doch eine schwerwiegende Erkrankung vorliegen könnte.

Was tun, wenn der Hund gelben Schaum erbricht?

In so einem Fall sollten Sie zuallererst prüfen, ob im gelben Schaum noch feste Speisereste zu erkennen sind. Die Überreste von einigen Grashalmen deutet beispielsweise darauf hin, dass Ihr Hund die Magen-Darm-Reizung schon selber „behandelt“ hat. Die Grashalme hat er gefressen, um ein Übergeben zu provozieren. Aber sollte das vermehrt auftreten, so sollten Sie aktiv werden.

Überprüfen Sie dann den Allgemeinzustand des Tieres. Ist es sehr müde? Wirkt es ein wenig schlapp oder niedergeschlagen? Das ist normal bei einer Magenreizung und Erbrechen ist ja zudem kein angenehmer Vorgang ist.

Was tun, wenn weitere Symptome auftreten?

Bemerken Sie noch andere, zusätzliche Symptome während der Regurgitation von Galle oder im Anschluss daran, sollten Sie sich umgehend an Ihren Tierarzt wenden. Dieser klärt, was dann zu tun ist.

Einige Beispiele für andere Symptomatiken sind:

Hund zittert und erbricht gelb

Nehmen Sie parallel ein deutliches Zittern wahr, so kann das Erbrechen auch andere Gründe haben als einfach nur längeres Fasten. Prüfen Sie, ob Ihr Hund vielleicht gerade unter starken Angstzuständen leidet.

Hund erbricht gelb und hat Durchfall

Bleibt es nicht bei dem Erbrechen von Galle, sondern kommt noch Durchfall hinzu, kann eine Nahrungsunverträglichkeit im weitesten Sinne vorliegen. Das reicht von Problemen mit dem vom Hund verzehrten Futter bis hin zu einer Vergiftung. Aber auch eine generell schlechte Verdauung kann vorliegen. Dies sollte in jedem Fall mit dem Tierarzt besprochen werden.

Hund erbricht gelb und frisst nicht

Auch wenn gelbes Erbrechen in Kombination mit Appetitlosigkeit auftritt, sollte der Tierarzt verständigt werden. Natürlich ist es nicht unnormal, wenn der Hund direkt nach dem Erbrechen nicht fressen möchte, dies sollte sich aber wieder geben. Mangelnder Appetit ist nie gut bei Hunden, daher ist hier die Meinung des Arztes besonders wichtig.

Gibt es hierbei einen Unterschied zwischen älteren Hunden und Welpen?

Klare Antwort: Nein. Generell bestehen hier keine Unterschiede. Allerdings tritt das Erbrechen von Galle bei jüngeren Hunden verstärkt dann auf, wenn diese unter Parasiten leiden. Im Gegensatz hierzu liegen bei älteren Hunden eher einmal schwere Krankheiten vor, wenn diese Galle erbrechen.

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